《Kapitel 31》

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Die Tage vergingen, und ich blieb weiterhin so kalt wie ein Eisblock zu den Dämonenjägern, die unter meinem „Training" litten. Sie waren einfach zu langsam, zu zögerlich, zu... weich. Ich schlug sie mit meinen Holzschwerten immer wieder zu Boden, ließ sie aufstehen, nur um sie erneut niederzustrecken. Es war frustrierend. Sie hatten zwar eine beeindruckende Ausdauer – Tengens Training hatte sie offensichtlich gut vorbereitet – aber körperlich? Schwach wie frisch geschlüpfte Küken.

„Das ist lächerlich," sagte ich, als einer der Jäger nach seinem fünften Sturz keuchend auf dem Boden liegen blieb. „Wenn ihr gegen einen Dämon so kämpfen wollt, könnt ihr euch auch gleich die Köpfe abhacken lassen. Das spart Zeit."

„Wir... wir geben unser Bestes," keuchte der Junge, kaum älter als ich, während er sich mühsam wieder auf die Füße zog. Sein Blick war entschlossen, aber ich sah die Erschöpfung in seinen Augen.

„Euer Bestes reicht nicht!" fauchte ich und ließ das Holzschwert mit voller Wucht gegen seine Verteidigung krachen, sodass er erneut nach hinten taumelte. „Ein Dämon wartet nicht darauf, dass ihr euch sammelt! Er reißt euch die Kehle auf, während ihr nach Luft schnappt!"

Mit jedem Tag kamen mehr Jäger. Die Nachricht von meinem "Training" hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Neuen waren genauso schwach wie die Ersten, wenn nicht sogar schwächer. Ich begann, sie in Gruppen zu trainieren, ließ sie gegeneinander antreten und nutzte jede Gelegenheit, ihre Fehler aufzudecken. Sie hassten mich dafür, das konnte ich spüren. Aber es war mir egal.

Doch während eines besonders anstrengenden Nachmittags passierte etwas, das mich unvorbereitet traf. Ich hatte gerade einen weiteren Schübling zu Boden geschlagen, als plötzlich ein Gedanke an mein eigenes Training bei Kokushibo in meinem Kopf aufblitzte.

Er hatte mich genauso behandelt wie ich jetzt die Dämonenjäger. Hart, erbarmungslos, ohne Rücksicht auf meine Schwächen. Ich konnte seine tiefe, strenge Stimme fast hören: „Die Welt wird dir keine Gnade zeigen. Warum sollte ich es tun?"

Dieser Gedanke lenkte mich ab, und bevor ich reagieren konnte, spürte ich einen plötzlichen Schmerz in meinen Rippen. Einer der Jäger, ein schmächtiger Junge mit zitternden Händen, hatte die Gelegenheit genutzt und mich mit dem Holzschwert getroffen.

Ich taumelte einen Schritt zurück, hielt jedoch mein Gesicht unbewegt. Ein kurzer Blick nach unten verriet mir, dass etwas nicht stimmte – ein dunkler Fleck breitete sich langsam auf meiner Kleidung aus. Blut. Es sickerte genau an der Stelle hervor, an der ich im Kampf gegen Gyokko schwer verletzt worden war.

„Verdammt," murmelte ich, hielt mich jedoch aufrecht und ignorierte den stechenden Schmerz.

„H-habe ich Sie verletzt?" fragte der Junge, seine Augen weit vor Schock. Die anderen Jäger hielten inne, schauten von ihm zu mir und dann wieder zurück.

„Nein, du hast mich abgelenkt," sagte ich kühl und hob mein Schwert wieder. „Das ist das Erste, was dir gelungen ist. Glückwunsch."

„Aber... du blutest!" rief eine andere Jägerin, ihre Stimme zitternd.

„Und? Glaubt ihr, ein Dämon wird stehen bleiben, weil ich blute?" knurrte ich und nahm wieder Haltung an. „Kommt schon, oder wollt ihr euch alle zurückziehen, weil euer kleiner Trainer ein bisschen verletzt ist?"

Sie schauten einander unsicher an, aber ich schritt auf sie zu, zwang sie, wieder in Position zu gehen. „Das hier ist kein Kindergarten. Wenn ihr nicht kämpfen könnt, dann geht nach Hause."

Ich führte das Training zu Ende, ignorierte den Schmerz in meiner Seite, auch wenn jeder Schlag und jeder Schritt wie Feuer brannte. Erst, als die Jäger endlich weg waren und ich allein war, ließ ich mich auf die Knie fallen.

The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt