《Kapitel 25》

9 3 0
                                    

Die Welt um mich herum verschwamm in einem Strudel aus Wasser und Dunkelheit. Als Gyokko seine blutige Dämonenkunst entfesselte, wurde ich mit einem gewaltigen Schwung in eine Vase aus kristallklarem Wasser katapultiert. Sie war wie ein glitzerndes Gefängnis, das mich in seinen eisigen Griffen festhielt. Ich versuchte, mich zu wehren, doch die Fluten waren übermächtig. Mit jedem Atemzug, den ich versuchte, sank meine Kraft. Der Druck der Wassermassen drückte mir die Lungen zusammen und ich fühlte, wie mir die Luft ausging.

War ich mir wegen meines Titels als Säule zu viel eingebildet? Der Gedanke schoss mir durch den Kopf, während ich gegen die gläsernen Wände ankämpfte. Mein Körper war erschöpft und das Wasser, das mich umhüllte, schien alle meine Kräfte zu saugen. Der Gedanke, dass ich hier enden könnte, übermannte mich. Ich fühlte mich wie ein gefangener Fisch, der in den tiefen, dunklen Abgründen eines unbarmherzigen Ozeans versank.

„Ich kann nicht aufgeben!", murmelte ich, aber die Worte verloren sich in den tiefen Wellen des Wassers. Das Schicksal der Flammensäule schien unausweichlich, und ich war bereit, dem Tod zu begegnen.

Plötzlich, mitten in der Dunkelheit, tauchte ein vertrautes Gesicht vor meinem inneren Auge auf. Es war Tanjiro, mit seinen sanften, aber bestimmten Augen, die in der Dunkelheit strahlten. „Muichiro, gib nicht auf!", rief er, seine Stimme klang klar und eindringlich. „Es wird jemand kommen, der dich retten wird!"

Diese Worte..., dachte ich verzweifelt. Er hat doch gar nicht zu mir gesprochen! Mein Geist spielte mir einen Streich, während ich in der Kälte des Wassers gefangen war.

Aber dann sah ich ihn, den Jungen, den ich gerettet hatte — Kotetsu. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, schlug er gegen die Wasseroberfläche. „Halt durch, Muichiro! Ich bin hier!", schrie er, während seine kleinen Fäuste gegen die Vase prallten. Das Wasser wackelte unter seinem verzweifelten Angriff, doch es geschah nichts. Der Druck und die Kälte ließen mich langsam nachlassen.

Das ist das Ende, dachte ich resigniert. Ich habe versagt...

Plötzlich holte Kotetsu tief Luft und blies die Luft durch das Wasser zu mir. Der Strom der Luft kam wie ein Lichtstrahl durch die Dunkelheit und erfüllte meine Lungen mit frischem Sauerstoff. Es war ein kleiner Funke des Lebens, der in mir aufloderte. Ich fühlte die Energie zurückkehren, und mit einer plötzlichen Welle der Entschlossenheit riss ich mich aus den Fängen der Vase.

„Zweite Form: Achtschichtiger Nebel!", rief ich und entfaltete die Technik mit aller Kraft, die ich hatte. Der Nebel um mich herum wirbelte, und ich schoss aus der Vase, als hätte ich die Fesseln des Todes zerrissen. Ich knallte auf den Boden, während ich mich in einer rasanten Bewegung befand.

Als ich mich aufrappelte, spürte ich sofort den stechenden Schmerz in meinem Körper. Die Nadeln des Dämons hatten mir bereits das Blut entzogen, und ich wusste, dass ich vergiftet war. Es war, als würde ein kaltes Gift durch meine Adern fließen. Mein Blick fiel auf Gyokko, der mich mit einem grausamen Grinsen betrachtete.

„Du bist stark, Muichiro, aber nicht stark genug!", höhnte er.

Ich kniff die Augen zusammen und konzentrierte mich. Plötzlich überkam mich eine Welle von Erinnerungen — wie Wellen, die an einen Strand brandeten. Ich sah mein Zuhause, meine Familie, meinen Vater mit seinen leuchtend grünen Augen, die so ähnlich wie Tanjiros waren. Der Schmerz, den ich erlitten hatte, wurde von der Kraft der Erinnerungen überlagert.

Ich sah Yuichiro, meinen Zwillingsbruder, der mir immer zur Seite gestanden hatte. „Das Mu in Muichiro steht für unbegrenzt!", hallten seine letzten Worte in meinem Kopf. Diese Worte weckten etwas in mir — eine Kraft, die ich verloren geglaubt hatte.

The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt