《Kapitel 24》

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Am Abend betrat ich die Unterkunft für Dämonenjäger im Dorf der Schwertschmiede. Die Luft war stickig und erfüllt von dem Geruch nach verbranntem Metall und Schweiß. Ich schloss die Tür hinter mir und bemerkte einen Jungen, der auf einer einfachen Matratze schlief. Neben ihm lag ein Mädchen, das ganz klar eine Dämonin war. Ihre Präsenz, ihre Aura und ihre blasse Gaut ließen keinen Zweifel daran.

Neugierig trat ich näher und hielt dem Jungen die Nase zu. Er schreckte hoch und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Was zur Hölle...?" murmelte er und sah mich verwirrt an.

„Du bist Tanjiro, richtig?", fragte ich, obwohl ich mir nicht sicher war. Er nickte, während er sich aufsetzte.

„Ich weiß, wer du bist", sagte er langsam und musterte mich. „Du bist Muichiro Tokito. Aber... Du hast mich heute vermöbelt, oder?"

„Ich habe nur gemacht, was nötig war", antwortete ich, ohne weiter darauf einzugehen. „Ich suche nach Herr Kanemori. Weißt du, wo er ist?"

Tanjiro sah mich an und lächelte dann freundlich. „Ich kann dir helfen, ihn zu suchen, wenn du möchtest. Ich kenne mich hier ganz gut aus."

Ich war etwas überrascht von seinem Angebot. „Du kennst mich doch gar nicht. Warum würdest du mir helfen?"

„Weil ich daran glaube, dass man anderen helfen sollte", sagte er ernst. „Ich glaube an Karma. Wenn man anderen Gutes tut, dann kommt das Gute irgendwann zu einem zurück."

Seine Worte ließen mich erstarren. Ich hatte das schon mal irgendwo gehört. Vielleicht von Mitsuri oder Sanemi. Irgendetwas an dieser Überzeugung ließ mich nicht los, aber ich schüttelte den Gedanken ab. In diesem Moment wachte das Mädchen, Nezuko, auf. Mit einem schnellen Ruck knallte ihr Kopf gegen Tanjiros Kinn, und er quietschte auf.

„Au! Nezuko! Sei vorsichtig!", rief er und hielt sich den Kopf. Nezuko sah ihn verwirrt an, und ihre Augen weiteten sich, als sie mich bemerkte. Ich wartete darauf, dass sie ihn angriff, aber sie lächelte einfach sanft, was Tanjiro sichtlich beruhigte.

Gerade als ich mir überlegte, wie ich Tanjiro weiter über Herr Kanemori ausfragen könnte, brach das Chaos herein. Die Tür zur Unterkunft öffnete sich ruckartig, und ein Dämon, ganz offensichtlich verängstigt, trat ein. „Bitte! Ich habe mich verlaufen!", rief er. „Der Herr der Nacht ist hier!"

Ich zog mein Katana und bereitete mich vor. „Bleib zurück!", warnte ich Tanjiro und Nezuko, während ich mich auf den Dämon konzentrierte.

Doch bevor ich zuschlagen konnte, knurrte der Dämon ängstlich und sprach hastig weiter. „Ich bin Hantengu, der zunehmende Vierte! Ich wollte nur..."

Es war keine Zeit für Erklärungen. Ich schwang mein Katana und köpfte ihn mit einem präzisen Hieb. Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Der Dämon spaltete sich in drei andere Gestalten, die nun vor mir standen. Einer von ihnen hatte einen Fächer in der Hand.

„Was zur Hölle?!" rief ich aus, als der Fächer mit einem scharfen Windstoß auf mich zuschoss. „Tanjiro, pass auf!"

„Nezuko!", schrie Tanjiro und drückte sie hinter sich, aber der Windstoß war schon zu schnell. Ich wurde durch die Luft geschleudert und fand mich plötzlich in einem dunklen Wald wieder, umgeben von dichten Bäumen.

Ich rappelte mich auf und blickte umher. „Verdammter Mist!", murmelte ich, während ich mein Katana fest umklammerte. Ich musste schnell wieder zurück zur Unterkunft. Tanjiro und Nezuko waren in Gefahr! Der Gedanke daran ließ mein Blut kochen. Ich konzentrierte mich und ließ meine Sinne schärfen, bereit für den nächsten Angriff.

Ich wusste, dass ich sie nicht im Stich lassen konnte, egal, was geschehen würde. 

Ich wurde durch die Luft geschleudert, bis ich schließlich in einem dichten Wald landete. Der Aufprall war heftig, aber ich rappelte mich schnell auf und begann, durch die Bäume zu sprinten. Plötzlich hörte ich ein Geschrei. Ein Kind!

Neugierig folgte ich dem Geräusch und sah ein kleines Junge mit einem Katana in der Hand, der verzweifelt gegen ein Fischmonster kämpfte. Es war ekelhaft, mit schuppiger Haut und grässlichen Zähnen, die vor Hunger aufblitzten. Ich spürte sofort die Aura des Monsters — eine dämonische Kraft, die aus der Hölle zu stammen schien.

„Komm schon, mach es fertig!", rief der Junge verzweifelt, während er wild mit dem Katana fuchtelte.

„Lass das, du bist in Gefahr!", rief ich und trat in Aktion. Ich schnitt durch die Luft und traf das Fischmonster mit einem kraftvollen Hieb. Es fiel schlaff zu Boden und ich schnappte mir den Jungen, bevor er in einen Schockzustand verfiel.

Er sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. „Du... du hast es getötet!"

„Ja, und jetzt solltest du besser nach Hause gehen", sagte ich schnell, aber er schlang seine kleinen Arme um meinen Körper und weinte.

„Es tut mir leid, dass ich dich beschimpft habe!", schluchzte er. „Ich war nur so wütend!"

„Wann hast du mich beschimpft?", fragte ich verwirrt, aber ich konnte nicht weiter nachhaken, da er mir zu nahe war. Ich wollte ihn loslassen, doch die Traurigkeit in seinen Augen hielt mich zurück. Ich atmete tief durch.

„Wo ist dein Zuhause, Kleiner?"

„Ich... ich wohne in der Nähe, aber Herr Haganezuka hat gesagt, ich soll nicht stören. Er arbeitet gerade an einem Schwert für Tanjiro!"

„Haganezuka?", fragte ich. „Wo ist er?"

„Ich kann dir den Weg zeigen!", sagte der Junge hoffnungsvoll und wischte sich die Tränen ab.

Ich nahm ihn an die Hand und rannte in die Richtung, die er mir zeigte. Auf einem hohen Baum bemerkte ich plötzlich Herr Kanemori. Er klammerte sich ängstlich am Stamm fest, während ein Fischmonster direkt unter ihm drohend umherwanderte.

„Kanemori! Halt dich fest!", rief ich und stieß mich vom Boden ab. Mit einem präzisen Schnitt fiel das Monster zu Boden. Kanemori sprang von dem Baum und landete sicher auf dem Boden.

„Danke! Ich dachte, ich würde nicht mehr runterkommen!", sagte er atemlos.

„Komm, wir müssen zu Haganezuka", rief ich und wir rannten gemeinsam zur Scheune. Doch als wir vor der Tür standen, stockte ich. Vor der Scheune stand eine Vase, die sich unruhig bewegte.

„Warte", murmelte ich und beobachtete sie genauer. „Das ist kein normales Objekt..."

„Was ist los?", fragte Kanemori besorgt.

„Das ist Gyokko, der zunehmende Fünfte", erklärte ich und meine Augen verengten sich. „Es ist ein Dämon!"

Gerade als ich die Worte aussprach, begann die Vase, sich in eine groteske Gestalt zu verwandeln. Die Züge des Dämons waren schrecklich: Gesichtszüge, die aus dem Inneren der Vase herausgeschält wurden, und tentakelartige Arme, die auf uns zuschossen.

„Ich werde ihn aufhalten!", rief ich und zog mein Katana, bereit zu kämpfen.

„Sei vorsichtig, Muichiro!", rief Kanemori, während er sich hinter mir versteckte.

„Das muss ein Fehler sein", murmelte ich, während ich die Klinge hob. „Das wird nicht gut enden..."

Gyokko grinste und schüttelte die Vase. „Wie erfrischend, neue Gesichter zu sehen! Lasst uns sehen, ob ihr für meine Sammlung gut genug seid!"

Seine tentakelartigen Arme schossen nach uns. Ich sprang zur Seite und schnitt einen der Arme ab. „Kanemori, geh in die Scheune und warte dort!"

„Nein, ich kann dir nicht helfen!", rief er.

„Mach einfach, was ich sage!", befahl ich und konzentrierte mich auf den Dämon. „Ich werde das hier beenden!"

Mit einem tiefen Atemzug stürmte ich voran und bereitete mich darauf vor, ihn ein für alle Mal zu besiegen.

The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt