Die Dunkelheit, die mich umhüllte, schien endlos. Mein Kopf dröhnte, als ich versuchte, die Welt um mich herum wieder zu begreifen. Ich fühlte mich schwerelos, als würde ich in einem Abgrund ohne Boden fallen. Doch plötzlich, mitten in diesem Chaos, hörte ich eine vertraute Stimme – eine Stimme, die wie ein lauter Schrei in meinem Kopf widerhallte.
„Muichiro! Du musst aufwachen! Du darfst nicht aufgeben!"
Es war Yuichiro. Mein Zwillingsbruder. Er war hier. Meine Augen öffneten sich mit einem Ruck. Alles um mich herum verschwamm, aber der Schrei hallte weiter in meinem Inneren. Ich durfte nicht versagen.
Ich blinzelte, um die Dunkelheit zu vertreiben. Vor mir stand Kokushibo – wie immer überragend, wie immer unantastbar. Doch dieses Mal würde ich nicht zögern.
„Komm schon, Muichiro. Glaubst du, du kannst mir entkommen?", flüsterte Kokushibo mit einem schrecklichen Lächeln. Seine Augen blitzten vor bösem Vergnügen, als er sein Katana in der Hand hielt, bereit, mich zu vernichten.
Doch ich war schneller. Der Zorn, der in mir loderte, war stärker als alles, was er mir jemals angetan hatte. Ich wollte ihn nicht nur besiegen. Ich wollte ihn auslöschen.
Mit einem brutalen Ruck griff ich zu meinem Katana, sprang vorwärts und schlug zu. Kokushibo wich geschickt aus, aber ich ließ nicht locker. Der Kampf war ein wilder Tanz, ein Rausch aus Klingen und Blut. Ich war so entschlossen, ihn zu vernichten.
Doch plötzlich spürte ich etwas, das mich schockierte – Kokushibo warf mich mit einer einzigen Bewegung gegen die Wand. Ich schlug mit einem dumpfen Geräusch gegen die Säule, die mich hart abfederte. Der Schmerz durchzuckte meinen Körper wie ein Messer, aber ich zwang mich, den klaren Verstand zu behalten. Ich musste weiterkämpfen.
„Du bist nicht mehr der Junge, der vor mir stand und zitterte", sagte Kokushibo leise, sein Ton fast liebevoll. „Du bist ein Krieger, Muichiro, aber du bist nichts ohne mich. Und du weißt das. Du bist nichts ohne die Macht, die ich dir gegeben habe."
„Du hast mir nichts gegeben!", brüllte ich zurück. „Du hast mir mein Leben gestohlen, meine Freiheit, meine Familie... Aber jetzt werde ich dich vernichten!"
Ich versuchte, mich von der Säule zu lösen, doch mein Körper wollte nicht so recht gehorchen. Der Schmerz in meiner Schulter, als ich mich versuchte, wieder aufzurichten, war unerträglich. Kokushibo hatte mich längst nicht nur körperlich verletzt. Er hatte etwas viel tieferes getroffen. Doch ich weigerte mich, ihm diese Macht über mich zu lassen.
Ich musste aufstehen. Ich musste weiterkämpfen.
Plötzlich hörte ich ein lautes Zischen und das Klirren von Klingen. Ich drehte mich zur Seite und sah, wie eine weitere Gestalt auf Kokushibo zuraste. Genya!
„Kokushibo!", schrie Genya, als er auf den Dämon zuschoss. Doch Kokushibo war schneller. Mit einem einzigen eleganten Hieb blockte er Genyas Angriff ab, und in einem brutalen Schnitt trennte er Genyas Arme ab.
„Genya!" schrie ich entsetzt, als ich den Blutstrahl sah, der aus den abgetrennten Gliedmaßen spritzte. Das war nicht zu fassen. Genya, der so tapfer gekämpft hatte, war nun schwer verletzt.
Ich konnte es kaum fassen. Mein Kopf drehte sich, der Schmerz war zu viel, aber ich konnte es nicht zulassen. Ich konnte nicht zulassen, dass Kokushibo auch Genya vernichtete.
Sanemi und Gyomei stürmten auf Kokushibo zu und lenkten ihn für einen Moment ab. Ihre Angriffe trafen Kokushibo mit voller Wucht, doch der Dämon wich aus und wehrte sich, als wäre es ein Kinderspiel.
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The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]
FanficMuichiro war als kleines Kind entführt worden. Er konnte sich nun mit 10 Jahren nicht mehr an seine Familie erinnern. Er hatte keine schöne Kindheit gehabt und war immer zu einer anderen "Familie" gekommen. Mit 4 war er zu seinem Vorfahren Kokushibo...