《Kapitel 7》

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Die Nächte waren jetzt heiß, der Sommer drückte schwer auf uns. Es war eine dieser schlaflosen Nächte, als ich mitten in der Dunkelheit aufwachte. Die Hitze machte es mir unmöglich, still zu liegen, und ich schleppte mich aus meinem Bett, um Wasser zu holen. Der Mond schien hell durch das Fenster, und ich konnte die Schatten der Möbel in meinem Zimmer sehen. Als ich die Treppe hinunterging, bemerkte ich, dass Yuichiro ebenfalls wach war. Er saß auf der Treppe und sah mich an, doch wir sagten nichts.

„Hast du auch Durst?", fragte ich, während ich am Wasserkrug schnippte.

„Vielleicht", murmelte er und wandte sich ab. Ich konnte die Kälte in seiner Stimme spüren.

Gerade als ich einen Becher füllte, hörte ich ein Geräusch, das mich erstarren ließ. Ein dämonisches Lachen drang durch die Dunkelheit. „Nun, nun, was haben wir hier? Zwei kleine Bengel, die sich um Wasser kümmern? Ich könnte mit etwas frischem Fleisch etwas anfangen", sagte der Dämon, während er aus dem Schatten trat.

Ich war wie gelähmt. Der Dämon war groß und furchteinflößend, mit scharfen Zähnen und blutunterlaufenen Augen. „Lass ihn in Ruhe!", rief ich, doch meine Stimme zitterte.

Plötzlich sprang er auf mich los. 

„Muichiro!", schrie er, und im nächsten Moment war er neben mir, sein Arm klatschte gegen die Wand, als er den Dämon ablenken wollte. Ein schrecklicher Schmerzensschrei entfuhr seinem Mund. „Verdammter Dämonscheiß!", rief er und hielt sich den verletzten Arm.

„Yuichiro!", rief ich panisch, während ich ihn in die Ecke schob, um ihn zu beschützen. Der Dämon lachte nur. „Was macht ihr beiden? Euer Leben ist nichts wert. Ihr könntet mir genauso gut gleich die Kehle öffnen."

Die Verzweiflung schnürte mir die Kehle zu. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und plötzlich überkam mich eine Welle von Wut und Angst. Es fühlte sich an, als würde etwas Dunkles in mir aufsteigen, ein innerer Dämon, der endlich zum Vorschein kommen wollte. Der Raum um mich herum wurde rot, und ich fühlte mich, als würde ich in einer anderen Welt gefangen sein.

Als ich wieder zu mir kam, war der Dämon in Stücke gerissen. Sein blutiges Körperstück lag überall auf dem Boden, und die ersten Strahlen der Sonne trafen ihn, während er sich verging. Ein Schauer durchfuhr mich. War das ich gewesen? Hatte ich das getan?

Mit zitternden Händen lief ich zurück zu Yuichiro. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, während ich versuchte, die Trauer und den Schrecken zu verarbeiten. Als ich endlich bei ihm ankam, sah ich, dass alles blutbefleckt war. „Yuichiro!", rief ich, während ich mich neben ihn kniete.

Er lag schwach da, seine Augen waren halb geschlossen, und ich konnte sehen, wie die Schmerzen in seinem Gesicht eingraviert waren. „Muichiro...", keuchte er und lächelte schwach. „Ich dachte, du wärst... verloren."

„Was ist passiert? Ich habe nur einen Moment weggesehen!", stammelte ich und nahm seine Hand in meine. „Es tut mir leid, ich..."

Er schüttelte den Kopf und schloss die Augen. „Mach dir keine Sorgen. Ich habe es überlebt. Nur ein kleiner Kratzer...", versuchte er, mich zu beruhigen, doch ich sah das Blut, das seine Kleidung durchtränkte.

„Bete zu den Göttern", murmelte er, „dass sie dich verschonen. Sie haben schon genug Unglück über uns gebracht."

Die Tränen liefen mir über die Wangen, als ich ihm ins Gesicht sah. „Warum sagst du so etwas, Yuichiro? Du bist der Stärkere von uns beiden! Ich... ich hätte nicht gewollt, dass du dich so in Gefahr bringst!"

Er öffnete die Augen und sah mich an, und ich fühlte, wie mein Herz in meiner Brust schmerzte. „Das Mu in Muichiro... das steht nicht für unfähig, sondern für Unvergänglichkeit. Du wirst eines Tages stark sein. Ich weiß es."

The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt