Ich wachte durch einen lauten Krach vor meinem Anwesen auf. Instinktiv sprang ich aus dem Bett, zog mich hastig an und stürmte nach draußen. Mein Herz raste, während ich nach dem Ursprung des Lärms suchte.
Als ich um die Ecke biegte, sah ich Sanemi, der sich mit dem Postboten, der mir am Vortag den Brief gebracht hatte, prügelte. „Was zur Hölle?", murmelte ich und blieb wie angewurzelt stehen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Sanemi war bekannt für seine gewalttätige Art, und der Postbote schien keine Chance gegen ihn zu haben.
In diesem Moment tauchte Giyu auf, dessen Gesichtsausdruck immer noch schläfrig wirkte. „Hey! Was macht ihr da?", rief er und ging dazwischen. Er packte Sanemi an den Schultern und zog ihn weg. „Lass ihn in Ruhe!"
Sanemi schnappte nach Luft und wandte sich ärgerlich zu Giyu um. „Er hat einfach nicht aufgepasst!"
„Es ist nur ein Postbote! Er hat dir nichts getan!" Giyus Stimme war ruhig, aber entschieden. Ich stand immer noch da, immer noch in einer Art Schockzustand, während ich zusah, wie sich die beiden stritten.
„Dein Haar sieht übel aus, Muichiro!", bemerkte Giyu plötzlich und wandte seinen Blick zu mir. „Kannst du dich nicht wenigstens ordentlich frisieren, wenn du nach draußen kommst?"
Ich wurde rot. „Danke, Giyu. Das ist jetzt nicht hilfreich", murmelte ich und fuhr mir durch die Haare, um die zerzausten Strähnen zu bändigen. So viel zu meiner coolen Ausstrahlung!
Der Postbote, der mittlerweile etwas außer Atem war, hielt einen Brief hoch. „Ich habe nur einen Brief für dich, Tomioka", erklärte er und überreichte Giyu das Kuvert.
„Danke", murmelte Giyu, während er den Brief öffnete und flüchtig darin las. „Es scheint wichtig zu sein."
Der Postbote sah nervös aus und wandte sich dann wieder Sanemi zu. „Und für Obanai habe ich auch einen Brief, aber die Adresse fehlt. Ich kann ihn nicht zustellen."
„Wie schwer kann das sein? Es gibt hier nur einen einzigen Obanai Iguro!", schrie Sanemi und verdrehte genervt die Augen. Ich sah Sanemi genervt an. Dann sollte er doch seine Verbindungskrähe den Brief geben, die ihn dann Obanai brachte.
„Das ist nicht so einfach!", erwiderte der Postbote defensiv. „Ich kann nicht einfach jeden Brief ohne Adresse annehmen!"
Ich konnte nicht anders, als zu schmunzeln, während ich die beiden beobachtete. „Wenn du willst, kann ich dir helfen, den Brief zu übergeben", bot ich an, um die Situation zu entschärfen. „Ich sehe Obanai heute wahrscheinlich."
„Echt? Das wäre toll!", sagte der Postbote erleichtert.
Giyu und Sanemi schienen sich inzwischen beruhigt zu haben. „Also, was machen wir jetzt mit diesem Chaoten?", fragte Giyu und deutete auf den Postboten.
„Lass ihn einfach in Ruhe, Giyu. Wir haben Wichtigeres zu tun", murmelte Sanemi und begann, sich von der Szene zu entfernen. „Ich kann nicht glauben, dass ich mich mit einem Postboten herumärgern musste."
„Sanemi, komm zurück!", rief ich ihm hinterher, aber er schüttelte nur den Kopf und ging weg.
„Tschüss, Muichiro!", rief Giyu und folgte Sanemi. „Kümmere dich um deine Haare!"
Ich seufzte und wandte mich wieder dem Postboten zu. „Ich gebe es Obanai, sobald ich ihn sehe."
„Danke, das bedeutet mir viel", sagte der Postbote, der nun erleichtert wirkte. „Ich hoffe, der Tag wird ruhiger für dich!"
„Das hoffe ich auch", murmelte ich und verabschiedete mich von ihm, bevor ich ins Haus zurückging, um mich zu frisieren.
Als ich vor dem Spiegel stand und mein Haar bürstete, dachte ich über das Geschehen nach. Sanemi war immer so hitzig, und es war kaum zu fassen, dass er sich mit einem Postboten anlegte. Giyus Bemerkung über mein Haar ließ mich schmunzeln, auch wenn es mir peinlich war.
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The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]
FanfictionMuichiro war als kleines Kind entführt worden. Er konnte sich nun mit 10 Jahren nicht mehr an seine Familie erinnern. Er hatte keine schöne Kindheit gehabt und war immer zu einer anderen "Familie" gekommen. Mit 4 war er zu seinem Vorfahren Kokushibo...