Kapitel 9

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Das Gewicht der Gewohnheiten – Felix' zunehmender Appetit und der Wendepunkt

Weitere vier Wochen vergingen, und Felix' Essgewohnheiten veränderten sich zunehmend. Die anfänglichen kleinen Sünden hatten sich in üppige und regelmäßige Mahlzeiten voller Fast Food und Süßigkeiten verwandelt, die er mit wachsendem Genuss konsumierte. Ein normales Frühstück reichte ihm längst nicht mehr, also begann er den Tag mit einem großen Stapel Pancakes, dick mit Sirup übergossen und mit Sahne gekrönt. Nebenbei aß er ein paar süße Teilchen, die er am Abend zuvor noch extra bestellt hatte. Die Sahne, die ihm früher nur ein kleiner Genuss gewesen war, trank er inzwischen täglich – und die Menge hatte er mittlerweile auf einen Liter am Tag gesteigert. Er genoss die Fülle und die Cremigkeit, die ihn auf besondere Weise beruhigte und ihm ein Gefühl von Zufriedenheit gab.

Das Mittagessen bestand oft aus Burgern, Pommes und Pizzen, die er sich online bestellte. Keine Portion war ihm zu groß, und er verspeiste alles mit sichtlichem Genuss. Zwischendurch naschte er immer wieder von den Snacks, die er sich bereitgelegt hatte: Chips, Schokolade, Kekse – alles griffbereit und immer in Reichweite, wenn der kleine Hunger oder die Langeweile sich meldeten. Abends, wenn er sich auf das Sofa fallen ließ, gönnte er sich Pasta mit reichhaltiger Sahnesoße, gefolgt von einem Dessert, das oft aus Pudding oder Kuchen bestand – ebenfalls mit Sahne verfeinert.

Nach dieser intensiven Phase beschloss Felix, sich wieder zu wiegen. Seine Kleidung platzte inzwischen aus allen Nähten; die Shirts spannten an der Brust, die Jogginghose saß unangenehm eng, und die Hemden ließen sich nur noch schwer zuknöpfen. Er hatte sich schon größere Kleidung im Internet bestellt, so wie er auch seine Lebensmittel regelmäßig online orderte. Mit einem mulmigen Gefühl stellte er sich auf die Waage und sah, wie das Display die Zahl 114 kg anzeigte. Nochmals 17 kg mehr in nur vier Wochen. Er schluckte und fühlte eine Mischung aus Scham und Verwirrung.

Felix zog das Shirt aus und stellte sich vor den Spiegel. Dieses Mal war die Veränderung unübersehbar. Am Bauch hatte sich eine deutliche Fettschicht angesammelt, die seine Muskeln vollständig verdeckte. Er legte eine Hand auf den Bauch und spürte das weiche Polster, das sich unter seinen Fingern nachgiebig anfühlte. Auch an den Hüften und Oberschenkeln hatte sich das Gewicht verteilt, und seine Arme wirkten weniger definiert, stattdessen leicht rundlich. Es war das erste Mal, dass er wirklich spürte, wie sehr sich sein Körper verändert hatte.

Während er sein Spiegelbild betrachtete, fragte er sich leise: „Will ich diesen Weg wirklich weitergehen? Oder ist es an der Zeit, die Kontrolle zurückzugewinnen?" Der Gedanke an all die Momente des Genusses, das Trostessen und die Zufriedenheit, die ihm das Essen gebracht hatte, standen im Widerspruch zu seinem Wunsch, wieder fit und sportlich zu sein. In diesem Moment wusste er nicht, welcher Weg der richtige war – nur, dass eine Entscheidung bald unvermeidlich sein würde.

Felix Weight Gain StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt