Kapitel 41

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Eine harte Realität – Der Plan des Arztes

Am Morgen kam der Arzt zur Visite in Felix' Zimmer. Er trat ruhig ein, warf einen kurzen, prüfenden Blick auf die Familie, die besorgt an Felix' Seite stand, und nickte freundlich. „Guten Morgen," begann er und ließ seinen Blick auf Felix ruhen. „Es gibt ein paar Dinge, die wir besprechen müssen, damit wir Ihre Gesundheit stabilisieren können."

Felix, noch müde von der Nacht und immer noch von den Ereignissen des Herzinfarkts erschöpft, sah den Arzt mit gemischten Gefühlen an. Er wusste, dass Veränderungen notwendig sein würden, doch die Vorstellung einer radikalen Umstellung seines Lebensstils erfüllte ihn mit einer seltsamen Mischung aus Angst und Abwehr.

„Wir brauchen noch Ihr aktuelles Gewicht," erklärte der Arzt, und Felix nickte. Glücklicherweise war das Bett, in dem er lag, mit einer integrierten Waage ausgestattet, sodass er nicht aufstehen musste. Der Arzt drückte auf den Knopf, und für einen Moment herrschte Stille im Zimmer, während die Waage die Werte ermittelte. Schließlich erschien die Zahl auf dem Display: 370 kg.

Felix' Mutter hielt erschrocken den Atem an und warf ihrem Sohn einen besorgten Blick zu. Sein Vater wirkte fassungslos, und Jonas, der an Felix' Seite stand, sah seinen Bruder mit einer Mischung aus Sorge und Traurigkeit an. Für Felix jedoch war die Zahl keine Überraschung. Er hatte sich in den letzten Monaten bewusst auf diesen Weg eingelassen und erwartete die Reaktion der anderen fast gleichgültig.

Der Arzt nahm die Reaktion der Familie zur Kenntnis und sprach dann mit ruhigem Ton weiter. „Felix, um Ihre Gesundheit zu schützen, müssen wir Maßnahmen ergreifen. Daher möchte ich Sie auf eine kalorienreduzierte Diät setzen – etwa 1200 Kilokalorien pro Tag. So können wir schnell und gezielt Gewicht reduzieren und die Belastung für Ihr Herz und Ihre Gelenke verringern."

Felix' Augen weiteten sich, und ein Gefühl des Schocks überkam ihn. 1200 Kilokalorien? Das war ein Bruchteil dessen, was er täglich zu sich nahm. Der Gedanke an diese radikale Einschränkung ließ ihn kalt erschauern, und er spürte, wie sich innerer Widerstand in ihm aufbaute. „1200 Kalorien?" murmelte er ungläubig. „Das ... das ist doch kaum etwas. Wie soll ich das schaffen?"

Seine Mutter legte sanft eine Hand auf seine, die Besorgnis in ihren Augen gemildert durch einen Hauch von Erleichterung. „Felix," sagte sie leise, „das mag dir schwer vorkommen. Aber das ist deine Chance. Dein Körper kann das so nicht mehr lange durchhalten."

Jonas nickte zustimmend. „Mama hat recht, Felix. Es mag hart klingen, aber das hier ist ein Neuanfang. Vielleicht kannst du so ein besseres Gleichgewicht finden – eins, das dir hilft, die Dinge zu genießen, ohne dass es gefährlich wird."

Der Arzt fügte hinzu: „Ich verstehe, dass dies eine große Umstellung ist, Felix. Aber diese Diät ist ein erster Schritt, und wir werden Sie medizinisch überwachen, um sicherzustellen, dass Sie genug Energie haben und gesund bleiben."

Felix schluckte schwer. Die Realität dieser Einschränkung stand ihm plötzlich schmerzhaft vor Augen, und der Gedanke an das fehlende Essen bereitete ihm beinahe körperliche Schmerzen. Doch als er die Blicke seiner Familie sah – die Mischung aus Sorge und Hoffnung – spürte er auch die Verantwortung, die er ihnen gegenüber hatte. „Ich ... ich werde es versuchen," sagte er schließlich mit leiser Stimme. Ein leichtes Nicken seiner Familie zeigte, dass sie seine Anstrengung anerkannten und hinter ihm standen.


Felix Weight Gain StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt