Kapitel 46

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Das Ende der Krankenhauszeit – Felix' Entlassung

Zwei weitere Wochen waren im Krankenhaus vergangen, und Felix hatte sich zunehmend an das heimliche Ritual gewöhnt, das er mit Florian teilte. Jeden Tag brachte der junge Pfleger ihm unauffällig eine Tüte voller Leckereien, und die beiden nutzten die Gelegenheit, um sich näher kennenzulernen. Florian hörte Felix' Geschichten zu und schien wirkliches Interesse zu haben, während Felix sich durch Florians Anwesenheit gestärkt und verstanden fühlte. Eine tiefe Freundschaft entwickelte sich zwischen ihnen, und Florian war bald der Lichtblick in Felix' Krankenhausalltag.

An einem grauen Morgen betrat der Arzt erneut das Zimmer für die Visite. Diesmal war auch Jonas da, der neben Felix saß und mit ihm über seine Fortschritte sprach. Der Arzt wirkte besorgt und entschlossen, als er auf das Display der Bettwaage drückte, um Felix' aktuelles Gewicht zu messen. Die Zahl, die erschien, brachte ihn jedoch sichtlich aus der Fassung: 381 kg. Felix hatte trotz der strengen Diät weitere 6 kg zugenommen.

Der Arzt seufzte und legte die Hände ineinander, sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Herr ... Felix," begann er langsam, „ich weiß nicht, was hier vor sich geht. Sie sollten eigentlich deutlich abnehmen. Wenn Sie sich nicht an die Diät halten, dann hat das keinen Sinn."

Felix nickte und bemühte sich, einen entschuldigenden Blick aufzusetzen, doch Jonas schüttelte leicht den Kopf und sah ihn kritisch an. „Felix ...", sagte er leise, „du weißt, wie wichtig das ist."

Der Arzt holte tief Luft. „Wir haben alles versucht, aber unter diesen Umständen sehe ich keinen Sinn, die Behandlung im Krankenhaus fortzusetzen. Sie werden heute entlassen und können nach Hause zurückkehren. Es liegt dann in Ihrer Verantwortung, die notwendigen Schritte zu unternehmen."

Felix nickte, ein Teil von ihm war erleichtert, das Krankenhaus bald verlassen zu können und wieder in seine vertraute Umgebung zurückzukehren. Doch er spürte auch die stummen Blicke seiner Familie und des Arztes, die ihn an die Verantwortung erinnerten, die er tragen musste.

Nachdem der Arzt gegangen war, blieb Jonas einen Moment still sitzen. „Felix," begann er schließlich, „es sieht so aus, als hättest du dich nicht wirklich bemüht. Ich mache mir einfach Sorgen." Felix sah ihn an und spürte einen Moment lang die Schwere dieser Worte. Doch tief in sich wusste er, dass das Essen für ihn mehr war als nur Nahrung – es war ein Trost und eine Freude, auf die er nur schwer verzichten konnte.

„Mach dir keine Sorgen, Jonas," sagte Felix schließlich leise. „Ich komme zurecht. Zuhause wird alles leichter."


Felix Weight Gain StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt