Ich lag in meinem Bett und dachte, was Justin doch für ein Arschloch war. Mein Handy zeigte 23:26 an, die neben mir liegende Chloe schnarchte leise.
Zuerst meint er vor erst drei Tagen, er wolle mein bester Freund sein, und dann benimmt er sich so. Mir fiel ein, dass er während der Busfahrt nicht auf die Frage dieser Blondine antworten wollte. Was verbarg er? Und warum führte er sich immer so auf, wenn ich mit Nils redete? War er etwa...? Nein, um Eifersüchtig zu sein, musste er in mich verliebt sein. Und das war er nicht. Oder?
Mit diesen Gedanken schlief ich dann endlich ein.
Am nächsten Morgen wachte ich wieder mürrisch auf, während Chloe singend auf ihrem Bett saß und einfach gute Laune zu haben schien.
„Wie zur Hölle kannst du jetzt schon so gut drauf sein?", fragte ich neidisch.
„Genieße mein Leben", lautete ihre kurze Antwort, die wegen ihrer frechen Stimme sehr aufziehend wirkte.
Beim Frühstück wurde ich nicht wirklich satt, in einer halben Stunde konnte ich doch nicht genug essen, aber das schienen sie hier nicht zu kapieren.
Gruppe B verließ den Speisesaal, und Yvonne wies uns an, sich um den Betreuertisch zu versammeln.
„Also, heute werden wir uns erstmal um den Haushalt kümmern, dann schauen wir weiter. Als erstes Räumt bitte das ganze Geschirr auf und bringt alle Teller vom Buffet zum Küchentresen." So nannte sich also diese kleine Öffnung.
Ich half beim Aufräumen, auch wenn ich keine große Lust dazu hatte, aber so konnte ich mir wenigstens beim Buffet noch ein bisschen was zu essen besorgen.
Justin drängelte sich unauffällig zu mir. „Ich finde es bescheuert, dass wir Frauenarbeit übernehmen müssen", flüsterte er.
„Und ich finde frauenfeindliche Menschen bescheuert!", fauchte ich zurück. Arroganter Mistkerl, der auch noch zu nichts taugt!
Dieser Ausspruch ließ ihn auflachen und flüstern, „wenn ich frauenfeindlich wäre, hätten viel weniger Mädchen die Ehre gehabt, mit mir eine Nacht zu verbringen."
Ich wollte ihn anschreien, aber da verschwand er auch schon im anderen Zimmer. Eingebildeter Idiot!
„Hey, alles okay?", fragte Nils fürsorglich, „du siehst ziemlich genervt und wütend aus. Ich hab Justin vorher bei dir gesehen, hat er etwas damit zu tun?"
„Ja, er ist ziemlich selbstverliebt", meinte ich. Ich fand es so süß, wie Nils sich um mich kümmerte.
„Oh. Hat er es verdient, dass ich ihm eine reinhaue?", fragte er schmunzelnd.
„Er hätte es öfter verdient, als ich es könnte, wenn ich ihm jede Sekunde meines Lebens ohrfeigen würde." Nils lachte.
„Woher kennst du ihn eigentlich? Ich meine, ihr kennt euch doch bestimmt länger als zwei Tage", fragte er.
„Er geht auf meine Schule. Aber genug über ihn."
„Worüber wollen wir dann reden?" Nils schmunzelte wieder.
„Erzähl mir was über dich, zum Beispiel", schlug ich vor.
„Ich bin hier, weil meine Schwester zu ihrer Zeit auch hier war und die ganze Zeit so begeistert von diesem Camp geredet hat, dass meine Eltern meinten, ich sollte es doch auch versuchen. Mittlerweile freue ich mich irgendwie. Jetzt bist du dran."
Ich lächelte. „Ich hab einen älteren Bruder, mit dem ich mich ziemlich gut verstehe. Drei Freundinnen warten jeden Tag gespannt auf meine Anrufe, einer davon hat Justin das Herz gebrochen. Oh, wir wollten nicht über ihn reden, es tut mir leid."
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Bad Boy-Bad Love?
Novela JuvenilWas macht man, wenn aus einem ganz normalen Leben plötzlich ein Chaos wird? Und wie wehrt man sich gegen gnadenlose Herzensbrecher? Ist es möglich, jemanden abgrundtief zu hassen und gleichzeitig unsterblich in diese Person verliebt zu sein? Und was...