Carmen's Sicht :
Es war still. Meine Eltern sahen mich stumm an, bis mein Vater die Stille unterbrach : „Meinst du das Ernst, Carmen?" Seine Stimme klang zornig, was mir Angst machte. Ich nickte langsam und erntete wütende und enttäuschte Blicke von meinem Vater. Auch meiner Mutter sah man die Enttäuschung an. „E-Es tut mir leid. Das ist wegen der Party gewesen... ich - ich hatte zu viel getrunken und", erklärte ich, doch brach in Tränen aus. Warum kann ich einfach nicht stark bleiben? „Schäm dich!", zischte mein Vater aufgebracht. „Richard!", ermahnte meine Mutter meinen Vater, damit er sich beruhigt. „Was willst du jetzt machen?", fragte meine Mutter besorgt. Ich versuchte mit dem Weinen aufzuhören. „I-Ich will es nicht abtreiben. D-Der Vater v-von meinem Kind will auch auf das Kind aufpassen, w-wenn ich es nicht abtreiben will.", erklärte ich weiter. „Ist das dein Ernst?", schrie mein Vater mich an, was mich sehr einschüchterte. Meine Mutter versuchte ihn mit Blicken zu sagen, dass er sich beruhigen sollte. „Du lässt das Kind abtreiben, Carmen! Was sollen sonst alle von uns denken?", fuhr er fort. Ich weinte stärker und schüttelte meinen Kopf. Ich kann doch nicht mein eigenes Fleisch und Blut töten!
Meine Mutter stand auf und umarmte mich. „I-Ich will es nicht ab-abtreiben!", sagte ich kopfschüttelnd. „Alles ist gut.", beruhigte mich meine Mutter, „Wir stehen hinter dir, ok?" in diesem Moment war ich so froh diese Worte zu hören. „Wie willst du zur Uni gehen, wenn du schwanger bist?", fragte mein Vater diesmal bisschen ruhiger. Gute Frage. Man konnte meinen Eltern ansehen, wie enttäuscht sie von mir waren. Es tat mir so leid . Ich wollte nie, dass es so weit kommt!Wir diskutierten weiter und beschlossen, dass ich nicht studieren werde, was mich traurig machte. Egal, es ist meine Schuld, dass ich in diesem Zustand bin, oder?
Die ganze Nacht lang weinte ich und dachte über die Zukunft nach. Was werde ich nur machen?Ali's Sicht :
Ich sah auf die Uhr. Schon 3 Uhr Nachts und ich kann immer noch nicht schlafen. Die ganze Zeit dachte ich an die Sache mit Carmen. Wie soll es jetzt weitergehen? Ich dachte auch daran, was Dila von mir denken wird, obwohl ich das gar nicht wollte. Sie soll es nicht erfahren. Ich wollte das nicht. Aber noch mehr dachte ich daran, wie ich die Sache meinen Eltern erklären soll.
Gerade schlief ich fast ein, als mein Handy klingelte. Mein Wecker. Super! Ich stand langsam auf und nahm mein Handy zur Hand, um den Alarm zu stoppen und Nachrichten zu checken. 50 Nachrichten. Respekt! Die meisten Nachrichten waren natürlich von Mädchen. Manchen antwortete ich, andere lies ich warten oder ignorierte sie ganz. Dann machte ich mich langsam fertig. Ich war so müde.
Als ich beim Physiksaal ankam, setzte ich mich sofort auf mein Platz. Ich war so müde, also legte ich meinen Kopf auf meinen Armen ab und versuchte zu schlafen. Ich hörte, dass der Lehrer den Raum betrat. Alle waren still. „Herr Kilik!", ermahnte mich mein so toller Lehrer. - Ironie lässt grüßen. „Kılıç !", korrigierte ich genervt. Der Lehrrer ignorierte das und fuhr fort : „Wäre schön, wenn Sie sich auf den Unterricht konzentrieren würden!" ich sah kurz auf und er fing mit dem Unterricht an. Nächste Woche muss ich mit Dila unser Projekt vorstellen.
Ich legte wieder meinen Kopf auf meinen Armen ab.„Ali.", hörte ich Dila meinen Namen sagen nach einer Weile. Ich sah zu ihr hoch und wir hatten Blickkontakt, doch sie brach diesen ab. „wir sollen die Aufgabe 5 gemeinsam machen.", sagte sie. Ich gähnte und sah mir die Aufgabe an. „Da kommt doch das raus, oder?", fragte Dila und zeigte auf ihre Lösung im Heft. „Genau.", erwiderte ich. Ich sah in ihre Augen und sie in meine. Keiner brach diesmal den Blickkontakt ab. Mein Blick wanderte zu ihren Lippen und dann wieder zurück zu ihren grünen Augen.
Dila's Sicht :
Ich war wie versteinert. Ich konnte den Blickkontakt nicht abbrechen. Ali's braune Augen fesselten mich. Ich verlor mich in ihnen. Aber ich kann ihn nicht an mich ran lassen! Oder habe ich ihn schon an mich ran gelassen? Er ist ein Player, doch das war mir in diesem Moment so egal.
„Ali.", sagte jemand. Wie sahen zu der Person. Carmen. Ali sah sie fragend an. „Ich muss mit dir reden.", sagte sie ernst. Worüber denn? Naja, es kann mir egal sein. Ich sah einfach mir die Aufgabe 5 b an. „Ok.", hörte ich noch Ali Antworten. Was ist jetzt zwischen den beiden? Sind sie zusammen? Egal, das braucht mich nicht zu interessieren.Ali's Sicht :
Nach der Stunde ging ich mit Carmen in eine ruhige Ecke. „Was ist los?", fragte ich. In diesem Moment fiel mir ein, dass ich die Sache meinen Eltern noch sagen muss.
„Ali, ich hab es gestern meinen Eltern gesagt.", fing Carmen an zu erzählen und sah traurig auf den Boden, „ Sie meinen, dass ich dann nicht mehr studieren soll." „Ich muss es meinen Eltern noch sagen.", sagte ich. Meine Eltern werden enttäuscht von mir sein.
„Was ist eigentlich zwischen dir und dieser Dila?", fragte Mich Carmen skeptisch und wechselte so das Thema. „Was soll schon zwischen uns sein?", entgegnete ich. „Ali, tu nicht so.", sagte Carmen, „Ich merke doch wie du sie anschaust." Ich musste kurz lachen. „Carmen, zwischen mir und ihr ist nichts und nein, ich empfinde auch nichts für sie.", gab ich zurück, doch sie sah mich immer noch ernst an. „Du lügst!", sagte Carmen. Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein." „Gut, wie du meinst, Ali, aber vergiss nicht : du könntest eh nicht mit ihr zusammen sein. Irgendwie würde sie diese Sache noch erfahren" , sagte Carmen und zeigte auf ihren Bauch, „und was würde sie dann denken?" Stimmt, was würde Dila von mir denken, wenn sie das erfährt? Egal, ich bin nicht mit ihr zusammen. Mir fiel auf, dass ich bisher nie so lange gebraucht habe, bis ich ein Mädchen um meinem Finger gewickelt hatte.Carmen und ich liefen gemeinsam zum nächsten Zimmer und kamen natürlich zu spät, weshalb der Lehrer uns eine lange Standpauke hielt.
DU LIEST GERADE
fσятυиє ℓσνє
Romance-Unsere Liebe ist nicht bis zum Tod, sondern bis zur Unendlichkeit- Die 19-jährige Dila lebt mit ihrem großen Bruder Bulut und ihren Eltern in der Nähe von München. Eines Tages wird sie auf die gleiche Universität wie ihr Bruder genommen und lernt d...