Dila's Sicht :
Als ich wieder Zuhause war, schrieb ich mit Ali und lernte anschließend für die Englisch Klausur. Danach duschte ich und zog mir etwas gemütliches an.
Ich wollte meine Haare kämmen, doch sie waren mal wieder sehr verknotet, was mir das Kämmen nur erschwerte. Genervt seufzte ich. Kurz darauf betrat mein Bruder das Zimmer. Ich versuche meine Haare irgendwie zu kämmen, doch ich glaube ,dazu bin ich zu unfähig. Oder meine Haare sind einfach nur viel zu sehr verknotet.
„Soll ich dir Helfen?", fragte Bulut und lachte leicht. „Nein, du reißt mir noch mit Absicht die Haare raus!", antwortete ich und versuchte ein paar Knoten zu lösen. „Und wenn schon, du trägst ein Kopftuch!", gab er nur zurück, worauf ich ihn mit einem Killerblick ansah. Er lachte nur und nahm mir den Kamm aus der Hand. „Bulut, wehe du tust mir weh!", warnte ich ihn. „Das heißt Abi. ", korrigierte er mich. Ich verdrehte die Augen. Bulut löste erst ein paar Knoten von meinen Haaren und kämmte sie anschließend durch, ohne mir weh zu tun.
„Du bist immer noch mit Ali zusammen, oder?", fragte er mich ruhig. Ich bejahte seine Frage. „Wenn er dir weh tun sollte, hat er es mit mir zu tun.", sagte Bulut und man hörte leichten Zorn aus seiner Stimme raus. „Er wird mich nicht verletzen.", meinte ich.Wenn er mich nicht Lieben würde, wieso spüre ich immer, dass er es ernst mit mir meint? Warum schlägt auch sein Herz so schnell wie meines? Warum schaut er mich dann immer so verliebt an?
„Du Verdienst einen Besseren.", sagte Bulut und kämmte meine Haare weiter. „Aber ich liebe nur ihn. Was würde mir der Bessere bringen, wenn er nicht mein Herz so schnell schlagen lässt wie Ali es tut?", murmelte ich.
Ali's Sicht :
Zuhause bekam ich einen Anruf von Carmen. Ach, die gibt es ja auch noch! Ich seufzte und nahm ab.
„Ali, hast du heute Zeit? Wir können vielleicht mein Verlobungskleid gemeinsam aussuchen.", fragte sie. Ich wollte nicht. Was, wenn Dila auf einmal auch in der Stadt ist und uns sieht? Wie sollte ich ihr das erklären? Aber anderer Seits ist Carmen schließlich die Mutter meines noch ungeborenen Kindes.
„Ali?", fragte Carmen und holte mich aus meinen Gedanken. „Hm, hab Zeit.", antwortete ich nur. Wir machten aus, dass ich sie in 10 Minuten abholen werde und legten auf. Ich steckte natürlich meinen Verlobungsring an meinen Finger, damit Carmen nicht bemerkt, dass ich es nie an hatte.In der Stadt gingen wir in verschiedene Läden. Carmen probierte viele Kleider an. Während sie die Kleider anprobierte, schrieb ich mit Zafer und den anderen.
Wir gingen auch in manche türkische Läden, wo es auch Hochzeitskleider, aber auch Kleider für die Hennanacht gab. Natürlich auch andere Abendkleider. Sowohl für Frauen mit Kopftuch, als auch für Frauen ohne Kopftuch. Mein Blick fiel auf ein wunderschönes Hochzeitskleid für Frauen mit Kopftuch. Das Kleid würde Dila wirklich gut stehen. Ich konnte mir sie in dem Kleid schon vorstellen, wie sie mit mir dann tanzen würde. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Vielleicht kann ich mit Dila ja doch irgendwann heiraten, aber für meinen Vater wäre das bestimmt nicht Okay . Ich meine, was würden die Anderen von uns Denken, wenn ich eine zweite Frau heiraten und meine Erste mit einem Kind zurück lasse? Das ist natürlich wieder das einzige, was meinen Vater interessieren würde. Sofort verschwand auch wieder das Lächeln.Vor Carmen's Haustür verabschiedeten wir uns. Plötzlich gab sie mir einen Kuss auf die Wange, lächelte und betrat dann ihre Villa.
Als ich wieder nach Hause fuhr, verfluchte ich mich dafür, es zugelassen zu haben. Das war falsch! Das hätte nicht sein sollen. Betrüge ich eigentlich nicht Dila somit? Sie hat sowas nicht verdient. Sie hat mich nicht verdient. Wütend schlug ich aufs Lenkrad. Wäre ich doch nicht auf diese Party gegangen!Carmen's Sicht :
Lächelnd ging ich hoch auf mein Zimmer. Schon die letzten Tage dachte ich ununterbrochen an Ali und bekam auch den Verdacht, dass ich mich vielleicht in ihn verliebt hatte. Natürlich glaubte ich es am Anfang nicht, doch heute bin ich mir sicher geworden.
Wenn er mich berührt kribbelt alles in mir. Das Lächeln, das sich manchmal kurz auf seine perfekten Lippen schleicht, erwärmt mein Herz. Ob er vielleicht wegen mir lächelt?Ich habe mich in ihn verliebt...
Und gute Chancen habe ich auch, denn ich werde mein ganzes Leben noch mit ihm verbringen können. Irgendwann wird er sich bestimmt noch in mich verlieben! Außerdem trage ich schon unser erstes Kind. Und er sieht echt gut aus! Das einzige, was mir Sorgen bereitet, ist diese Dila, aber sie hat doch sowieso keine Chance bei Ali wie ich. Er wird mich Lieben. Für immer.
Dila's Sicht :
In der Nacht schrieb ich noch mit Ali und mit einem Lächeln schlief ich dann auch ein.
Traum :
Es regnete und ich war draußen. Leider hatte ich kein Regenschirm und keine Kaputzenjacke, weshalb meine Klamotten nass wurden. Plötzlich tauchte Ali mit einem Regenschirm auf, der am Straßenrand wartete. Ich lief mit schnellen schritten weiter. „Dila!", hörte ich ihn rufen und drehte mich um. Er kam auf mich zu. „Es tut mir Leid.", sagte er traurig und verzweifelt. Er hob mein Kinn leicht hoch. „Ali, lass das.", brachte ich über meine Lippen. Wir hatten Blickkontakt und eine Träne lief mir die Wange runter. Ali wischte sie mir weg. „Dila,"
Realität :
Nach Luft schnappend wachte ich auf. Wieder dieser Traum! Warum sehe ich den ständig? Und warum bekomme ich immer so ein mulmiges Gefühl danach? Was wollte Ali mir sagen? Was hat er angestellt, dass er sich entschuldigen musste und ich ihm nicht verzeihen konnte? Was meint verdammt nochmal dieser Traum?
Anscheinend verschweigt Ali mir vielleicht noch etwas. Etwas, was mich verletzen könnte und es macht mir Angst. Ich erwarte eine Antwort! Soll ich ihn vielleicht mal darauf ansprechen?
Ich fuhr mir durch die Haare und sah nach der Uhrzeit. Schon 6 Uhr. Also entschied ich mich, mich schon mal fertig zu machen.Was verschweigst du mir nur, Ali...?
Ich muss eine Antwort auf diese Frage finden.
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Wie wird es wohl weiter gehen?
Wird Ali Dila überhaupt die Wahrheit sagen, wenn sie ihm danach fragen würde?
Gibt es vielleicht doch eine Zukunft für Dila und Ali, oder ist alles doch hoffnungslos?Würde mich über Kommentare freuen ❤️❤️❤️
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fσятυиє ℓσνє
Romance-Unsere Liebe ist nicht bis zum Tod, sondern bis zur Unendlichkeit- Die 19-jährige Dila lebt mit ihrem großen Bruder Bulut und ihren Eltern in der Nähe von München. Eines Tages wird sie auf die gleiche Universität wie ihr Bruder genommen und lernt d...