Dila's Sicht :
Ayda und ich hatten uns heute verabredet bei einem Café, da uns langweilig war. Wir trafen uns vor dem Café und gingen rein, während wir uns nebenbei unterhielten. Dann setzten wir uns an einen freien Tisch.
Ayda erzählte mir gerade von einem Film, den sie letztens gesehen hatte. Er war anscheinend sehr lustig und als Ayda mir von einer Stelle erzählte musste ich auch lachen.
Ein Kellner kam und nahm unsere Bestellungen auf. Ich bestellte mir einen Erdbeerkuchen und Ayda sich einen Käsekuchen.Ich ließ meinen Blick im Café wandern. Es war nicht besonders voll hier. Plötzlich entdeckte ich Ali. Er war aber nicht alleine. Neben ihm war noch diese Carmen. Er hielt ihr Gesicht in seiner Hand und lächelte sie an. Dieses Lächeln. Einfach wow, doch es tat mir weh, sie so zu sehen. Dabei braucht es mir nicht weh zu tun. Soll Ali sich doch mit ihr treffen, was interessiert mich das? Ich sah auf den Tisch. Liebt Ali Carmen? Was interessiert mich das? Es ist sein Leben und er darf die jenige lieben, die er will.
„Dila?", hörte ich die besorgte Stimme von meiner Freundin. Ich sah auf. „Bedrückt dich etwas?", fragte sie. Ich sah auf den Boden. „Nein, geht schon.", antwortete ich und setzte ein falsches Lächeln auf, damit Ayda mir glaubt. „Dila, ich kenne dich mittlerweile gut genug, um zu wissen, wann es dir gut und wann schlecht geht.", erwiderte Ayda ernst. Ich sah auf den Tisch.
Der Kellner kam und brachte unser Essen mit den gewünschten Getränken.
„Also, willst du mir jetzt sagen, was los ist?", fragte Ayda weiter, nachdem sie einen Schluck von ihrem Tee getrunken hatte. Sie wird nicht locker lassen. Außerdem ist sie meine beste Freundin und ihr kann man vertrauen. „Guck mal links von dir.", sagte ich und deutete mit meinen Augen in die Richtung von Ali und Carmen. Sie sah dort hin, dann wieder zu mir. „Ich weiß nicht warum, aber es verletzt mich. Ayda, es sollte mir egal sein. Warum verletzt es mich Ali mit einer Anderen zu sehen?", sagte ich und betrachtete meinen Erdbeerkuchen. Ich liebe Erdbeerkuchen.
„Dila, du bist verliebt.", strahlte Ayda. Ich sah sie fassungslos an. „N-Nein, das kann nicht sein, Ayda.", sagte ich und musste lachen. Nein, nicht in so jemanden. „Doooch!", meinte sie und zog das „o" in die Länge. Ich schüttelte meinen Kopf, doch Ayda beharrte auf ihrer Meinung.
„Warum sollte ich in ihn verliebt sein?", fragte ich. „Also:", fing Ayda stolz an, „Es verletzt dich ihn mit anderen Mädchen zu sehen. Und die Art wie du ihn anschaust, verrät dich ebenfalls. Wenn du über ihn redest, lächelst du immer und hast dieses Glänzen in den Augen. Und denk mal nach : wie fühlst du dich in seiner Nähe?" ich blieb stumm.Stimmt, ich denke so gut wie immer an ihn. Mein Herz schlägt schneller in seiner Nähe. Ich werde nervös. Und seine Augen sind einfach so schön. Seine Haare sind perfekt. Ich seufzte leise.
Ayda hat Recht.„Ayda", murmelte ich. Sie sah mich fragend an. „Du ... Du hast Recht." Mein Blick war auf den Boden gerichtet. „Aber er wird mich nie lieben.", sagte ich ernst. Diese Tatsache kränkte mich, aber so ist das Leben. Irgendwann wird der Richtige kommen und dann werde ich kein bisschen mehr an Ali denken, nichts mehr für ihn empfinden.
„Dila, du bist eines der hübschesten Mädchen, die ich kenne!", sagte Ayda, „Und das Schönste Mädchen mit Kopftuch!" ich schüttelte meinen Kopf. „Aussehen ist nichts alles.", sagte ich und aß ein Stück von meinem Erdbeerkuchen. „Für Ali eben schon!", argumentierte sie weiter. „Er liebt mich nicht, Ayda!", gab ich zurück.„Hey, lass uns doch heute noch ein bisschen shoppen gehen!", schlug sie nach einer Weile vor. Ich willigte ein und wir machten uns, nachdem wir bezahlt hatten, auf den Weg zu den Läden.
Es war schon dunkel, als Ayda und ich endlich fertig waren mit dem Shoppen. Ich konnte leider nichts finden im Gegensatz zu Ayda, die schon 5 Tüten mit sich trug.
Da Ayda auch wie ich zu Fuß gekommen ist, konnte sie mich nicht nach Hause fahren, weshalb ich leider laufen musste, weil der letzte Bus schon abgefahren ist.Es machte mir schon Angst alleine nach Hause zu laufen, wenn es dunkel ist. Der Wind wehte stark und es wurde langsam etwas kühler. Niemand war zu sehen.
Auf einmal hörte ich ein Pfeifen hinter mir. Jemand hatte gepfiffen . Ich lief mit schnellen Schritten einfach weiter und ignorierte das.
„Pscht, Mädchen, bleib doch stehen.", hörte ich eine amüsierte Männerstimme. Die Stimme kam mir nicht bekannt vor. Er lachte und neben ihm war noch ein Mann, der es ihm gleich tat. Mein Herz raste wie verrückt aus Angst und ich erhöhte nochmals mein Tempo. Alles ist gut, Dila! Lauf einfach weiter.
Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich drehte mich zu der Person um.
„Warum hast du es so eilig?", fragte dieser Mann mich. Ich lief ein paar Schritte zurück. „Und dazu noch eine Ausländerin!", sagte der Andere. Ich wollte einfach weiter gehen, doch der Mann hielt mich am Oberarm fest. „Lass mich los!", fauchte ich. „Ihr Ausländer werdet einfach zu viel!", fauchte er zurück und schubste mich, sodass ich fast mein Gleichgewicht verlor. In meinem Augen stauten sich Tränen aus Angst auf. Plötzlich spürte ich einen Schlag auf meiner Wange, die anfing fürchterlich zu pochen. Er hat mich geohrfeigt. „Lass mich in Ru-", ich wurde unterbrochen, als der Andere auch auf mich einschlug. „Verschwindet aus unserem Land!", befahl er. Tränen rollten meine Wangen runter. Ein weiterer Schlag - diesmal in meinen Bauch. Ich stöhnte vor Schmerz auf. Die beiden schlugen weiter auf mich ein, bis ich nicht mehr stehen konnte. Ich lag auf dem Boden. Mir tat alles weh. „Hilfe!", schrie ich so laut ich konnte. „Dich kann niemand hören!", lachte der größere Mann von den beiden. Da neben mir sich die Außenwand eines Gebäudes befand, versuchte ich mit Hilfe dieser aufzustehen. „Hast du immer noch nicht genug auf die Fresse gekriegt?", fragte der Eine belustigt. „Hilfe!", schrie ich wieder so laut ich konnte, was mir aber sehr schwer fiel. Und wieder schlug einer von den Männern mir ins Gesicht. Es tat höllisch weh. Ist das das Ende?
„Allah'ım yardım et (Gott helfe mir) !", flüsterte ich, was mir auch sehr schwer fiel. Weitere Tränen liefen meine Wange hinunter. Immer wieder schlugen sie auf mich ein. Warum ich?
„Mal sehen, was du ohne dein Kopftuch machst!", sagte wieder Einer. Nein, sie wollen mir nicht wirklich mein Kopftuch abnehmen! Ich war an der Wand gelehnt und hatte keine Kraft mehr um mich zu währen. Ich schloss meine Augen aus Angst.
„Wag es nicht!", hörte ich eine bekannte Stimme. Ich machte langsam meine Augen wieder auf und drehte mich zitternd zu der Person um.
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fσятυиє ℓσνє
Romansa-Unsere Liebe ist nicht bis zum Tod, sondern bis zur Unendlichkeit- Die 19-jährige Dila lebt mit ihrem großen Bruder Bulut und ihren Eltern in der Nähe von München. Eines Tages wird sie auf die gleiche Universität wie ihr Bruder genommen und lernt d...