Kapitel 46

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Als ich wieder zu mir kam war ich nicht mehr im Haus. Nein, ich saß in einem Auto. Zumindest fühlte es sich danach an. Meine Augen waren verbunden und das einzige Geräusch, dass ich wahrnehmen konnte war der heulen des Motors. Adrenalin fuhr durch jede Ader meines Körpers und ich spürte wie ich anfing zu schwitzen. Das Auto kam abrupt zum stehen. Ich wollte mich an etwas fest heben, doch meine Hände waren mir hinter dem Rücken gebunden. Ich hörte, wie die Tür neben mir geöffnet wurde und ich aus dem Auto gezerrt wurde. Jemand griff mich um den Arm und zog mich mit sich.

"Was passiert hier?" Fragte ich panisch, doch ich bekam keine Antwort, stattdessen wurde ich mit einem Ruck weiter gezogen.

Vor mir wurde eine Tür geöffnet, ich konnte sie zwar nicht sehen doch ich konnte sie hören. Die Tür fiel hinter mir mit einem lauten Geräusch ins Schloss. Plötzlich wurde mir unterm Laufen die Augenbinde von den Augen gerissen. Ich sah einen langen dunklen Flur. Alle zwei Meter liefen wir an einer Tür vorbei. Ich wollte mich umdrehen um zu sehen, wer hinter mir stand, doch das lies die Person nicht zu.

"Du musst weiter laufen." Flüsterte mir die Person ins Ohr.

Ein Strom von Adrenalin durchfuhr meinen Körper. Ich kannte diese Stimme.

"Jason?" Fragte ich Fassungslos. Die Person hinter mir zog scharf die Luft ein.

Plötzlich wurde ich in einen Raum gestoßen. Ich taumelte auf den Boden, da ich mein Gleichgewicht wegen den verbundenen Händen nicht halten konnte. Bevor die Tür geschlossen wurde, rammelte ich mich auf, damit ich sehen konnte wer mich rein gestoßen hatte. Jason hatte den Türgriff in der Hand, er schaute auf mich herab.

"Nein, bitte." Flehte ich.

Sein Kiefer spannte sich an, dann flog die Tür mit einem lauten knall ins Schloss.

"Bitte Jason!" Schrie ich verzweifelt. "Tu das nicht!"

Das Schloss gab ein Knacken von sich.

Er hatte mich in diesem Raum eingesperrt.

Ein Stöhnen hinter mir lies mich zusammenfahren.

"Wer ist da?" Fragte ich unsicher. Der Raum war nur spärlich mit einer schwachen Glühlampe beleuchtet, was es einem schwer machte, etwas zu erkennen. Ich erkannte die Umrisse einer an der Wand hängenden Person. Ihr fiel lockiges Haar wirr übers Gesicht. Harry. Schnell rappelte ich mich auf. Seine Hände waren über seinem Kopf an Fesseln gekettet, während sein Kopf schlaff nach unten hing. Neben ihm hing noch eine Person. Isaac. Ihm waren die Hände ebenfalls über dem Kopf an Fesseln gebunden.

"Harry", flüsterte ich. Ich wollte ihm die Haare aus dem Gesicht streichen, doch meine Hände waren noch immer hinter meinem Rücken gebunden. Verzweifelt versuchte ich mich von ihnen zu befreien, doch es war zwecklos, sie waren zu fest. "Scheiße!"

"Hope...", murmelte er, hob dabei leicht seinen Kopf, lies ihn jedoch Sekunden später wieder sinken.

"Harry, schau mich an!" Bat ich ihn. "Komm schon!" Doch sein Kopf bewegte sich keinen Millimeter. Ich suchte den Raum nach einem spitzen Gegenstand ab um mich somit aus den Fesseln zu befreien. Am anderen Ende des Raumes befand sich ein Fenster. Das Glas war zerbrochen, wenn ich Glück hatte, lagen ein paar der Scherben auf dem Boden und ich hatte Glück. Ich nahm die Scherbe in meine Hand und begann das Seil durchzuschneiden. Das Glas schnitt mir in die Handfläche doch das war mir im Moment egal. Nach mehreren Versuchen gelang es mir endlich, mich von den Fesseln zu befreien. Ich rannte zu Harry, doch plötzlich wurde das Schloss gedreht und die Tür sprang auf. Erschrocken wirbelte ich herum.

Stacy stand mit einem klirrenden Schlüsselbund im Türrahmen. Zuerst fiel ihr Blick auf Harry und Isaac, dann auf mich. Verwirrt zog sie ihre Augenbrauen zusammen, doch dann rannte sie schwer atmend auf mich zu.

Undead | H.S. (ON HOLD!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt