Kapitel 25

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Der Schnee fiel sachte vom Himmel und lies die Schneedecke, die sich bereits über dem Rasen gebildet hatte, steigen. Der Himmel war bewölkt, dennoch konnte man vereinzelte Sterne, die hell in einem wunderschönen weiß Ton leuchteten, erkennen. Mit meiner Hand umschloß ich die warme, mit heißer Schokolade gefüllte Tasse fester. Der wohlige Geruch nach Weihnachten stieg mir in die Nase, als ich mich vor dem Kamin nieder lies, und einen Schluck aus meiner Tasse schlürfte.

Ich hatte seid ein paar Tagen nichts mehr von Harry oder Isaac gehört. Ich nahm es als ein gutes Zeichen und als Zeichen dafür, das Nic meinen Bruder endlich inruhe lassen würde. Er war immer noch aufgebracht wegen der ganzen Sache, irgendwas war zwischen ihm und Emily passiert. Sie hatte mir gesagt, dass sie Zeit zum nachdenken brauchte, deshalb war sie über Weihnachten zu einer Freundin in der Innenstadt gefahren. Ich wollte Thayer darauf ansprechen, doch er versuchte meine Fragen über Emily immer wieder zu umgehen.

Ein kühler Windstoß wehte durch die Terrassentür und erfüllte den warmen Raum mit der kalten Winterluft von draußen. Jason schloß die Tür hinter sich und lief mit dem Stapel Holz, den er aus dem Gartenhäusen geholt hatte, zum Kamin.

"Ich hoffe der reicht." Er legte das Holz neben dem Kamin ab und began, ein paar der Holzklötze in den Kamin zu legen.

Nachdem wir beide herausgefunden hatten, dass wir Weihnachten nicht besonders mochten und noch nichts an Heiligabend vor hatten, hatten wir beschloßen, diesen für uns Sinnlosen Feiertag gemeinsam zu feiern. Ich hatte Thayer ebenfalls angeboten mit uns zu feiern, doch ich hatte keine Ahnung ob er überhaupt kommen würde, geschweige denn wo er sich im Moment aufhielt.

"Ich bin mir sicher." Ich nahm den letzten Schluck meiner heißen Schokolade, stellte dann die Tasse auf dem Tisch vor mir ab.

Wenn ich Jason so von hier beobachtete, wie er das Holz in den Kamin legte, wirkte er ziemlich süß. Die Schneeflocken auf seinem Pullover waren geschmolzen und die Tropfen schienen im Licht der Lampe. Er klopfte sich die Reste des Holzes von der Kleidung und stand auf. Als er mich dabei erwischte, wie ich ihn anstarrte, schaute ich sofort weg, konnte jedoch nicht vermeiden, dass sich meine Wangen in einen leichten rosa Ton färbten. Seinen Gesichtausdruck konnte ich nicht ausmachen, doch ich war mir beinahe sicher, dass er ebenfalls lächelte.

"Sollen wir mal nach dem Essen schauen?" Ich bedeutete mir dem Finger in Richtung Küche und stand auf.

Jason nickte und folgte mir in die Küche. Sofort als wir die Küche betraten, stieg mir der Geruch von Überbackenen Kartoffeln in die Nase. Ich nahm zwei Handschuhe aus einer der Schubladen unter dem Ofen hervor und steifte sie mir über. Ich öffnete den Ofen und griff langsam nach den Kartoffeln. Das heiße Blech, welches aus irgendeinem Grund schief im Ofen lag, verbrannte mein Handgelenk und lies ein leises zischen hören. Schnell zog ich meine Hand weg, lies dabei die Schale mit den Kartoffeln fallen, die daraufhin auf das Blech krachten.

"Scheiße!" Ich hielt mir die Stelle am Handgelenk, welche ich gerade verbrannt hatte und kniff vor Schmerz die Augen aufeinander. Genau in diesem Moment klingelte mein Handy. Ungeschickt fischte ich es aus meiner Hosentasche, der Bildschirmt zeigte Harry an. Ich klickte auf ablehnen und lies es wieder in meiner Hosentasche verschwinden.

"Ich mach das, kühl es am besten mit kaltem Wasser ab." Jason legte mir kurz die Hand auf den Rücken, dann griff er sich die Handschuhe und zog sie sich über.

Ich nickte und ging zum Waschbecken, das kalte Wasser beruhigte meine Haut etwas, dennoch brennte es höllisch. Ein roter Fleck, welcher schlimmer als erwartet war, zog sich über meinen Unterarm.

"Gehts?" Jason stellte die Kartoffeln ab und kam auf mich zu.

"Ja ja, nicht so schlimm." Versicherte ich ihm.

Undead | H.S. (ON HOLD!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt