Kapitel 45

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„Harry...es ist etwas schreckliches passiert...", meine Stimme brach. „ich brauche dich, Harry.", flüsterte ich.

Nachdem ich meine Nachricht auf Harrys Mailbox hinterlassen hatte, legte ich mein Handy auf meinen Nachttisch. Mein Blick wanderte durch den Raum, wie lange hatte ich dieses Zimmer nicht mehr gesehen. Alles war noch genau so, wie ich es verlassen hatte. Ich nahm das Bild, welches in einem roten Bilderrahmen eingerahmt war, von meiner Kommode. Geistesabwesend fuhr ich mit meinen Fingern über das Bild. Das Bild war vor ungefähr fünf Jahren aufgenommen worden. In erinnerte mich noch so gut daran, als wäre es gestern gewesen.

„Ich liebe dich, Mom." Flüsterte ich.

„Hope?" Mein Dad erschien im Türrahmen, seine Augen waren noch immer vom Weinen geschwollen. „Kommst du?"

Ich nickte und folgte meinem Vater nach unten ins Wohnzimmer wo Thayer neben zwei Polizisten saß. Als er mich erblickte erhob er sich sofort und schloss mich in die Arme. Ich schluchze und versuchte so gut es ging, meine Tränen zurück zu halten.

„Alles wird gut." Flüsterte er mir ins Haar, doch ich war mir da nicht so sicher. Wir setzten uns den Polizisten gegenüber. Ich hatte die Hände auf dem Schoß gefaltet und mein Blick war gesenkt.

„Ich bin Detektiv Dexter Jones und das ist mein Partner Andrew. Wir wissen wie schwer dieser Verlust für die ganze Familie sein muss", begann der ältere der beiden Polizisten. „aber wir müssen sie über den Stand der Dinge aufklären. Es handelt sich hierbei nicht mehr um einen Vermisstenfall, sondern um Mord." Detektiv Dexter Jones legte eine kurze Pause ein, um uns einen Moment Zeit zu geben, die Information zu verdauen. Andrew blätterte in seinem Notizbuch herum, dann räusperte er sich. „Die Leiche wurde heute um 10:42 Uhr von Mrs. Rodriguez gefunden. Ich nehme an, sie ist ihre Gärtnerin, Mr. Moore?"

„Das ist richtig. Mrs. Rodriguez arbeitet bereits 8 Jahre für uns. Über den Winter hat sie immer frei. Vor ein paar Wochen hat sie wieder mit ihrer Arbeit begonnen."

Andrew nickte. „Ich verstehe. Die Autopsie hat ergeben, dass die Leiche großen Blutverlust erlitten hatte, dennoch befand sich Erde in der Lunge, was darauf hindeutet dass..."

„...sie lebendig begraben wurde.", beendete ich den Satz. Ich hatte bereits genügend Krimis angeschaut um zu wissen, dass wenn sich Erde in der Lunge eine Leiche befand, vor dem Tod Erde eingeatmet wurde und somit den Tod verursachte.

Wenn ich daran dachte, wie meine Mom tief unter der Erde lag und verzweifelt nach Luft rang, drehte es mir den Magen um.

Wieso sollte Jemand so etwas schreckliches und unmenschliches meiner Mom antun? Sie war die liebenswerteste Person, die ich je gekannt hatte und doch musste sie eines solch grausamen Todes sterben?

„Auch wenn die Aufklärung dieses Mordes länger dauern kann, da wir überhaupt keine Anhaltspunkte haben, werden mein Partner und ich alles tun um heraus zu finden, wer ihrer Frau das Angetan hat." Mit diesen Worten, erhob sich Detektiv Dexter Jones und schüttelte zum Abschied unsere Hände.

Als die beiden Detektivs verschwunden waren, checkte ich mein Handy auf neue SMS oder Anrufe, doch es war weder eine SMS noch ein Anruf eingegangen, deshalb entschloss ich mich, zurück zu fahren.

Ich erklärte meinem Vater, dass ich zurück musste um zu schauen, ob mit Harry alles in Ordnung war und dass ich unbedingt mit ihm über die ganze Sache reden musste. Er nickte verständnisvoll und griff nach meiner Hand.

„Bitte komm später wieder zurück. Dass Haus ist ohne deine Mutter bereits einsam genug. Ich denke, wir brauchen etwas...Familienzeit." Dabei warf er einen kurzen Blick auf Thayer, doch als dieser seinen Blick nicht erwiderte, wandte er sich wieder an mich.

Ich drückte seine Hand und schenkte ihm ein warmes lächeln. „Mach ich."

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Als ich vor dem Haus in dem ich in den letzten Wochen gewohnt hatte, anhielt, bemerkte ich, dass überhaupt kein Licht brannte und als ich das Haus betrat stellte ich ebenfalls fest, dass keine Menschenseele hier war. Das Haus wirkte wie ausgestorben.

Mein Handy gab ein Geräusch von sich und ich fuhr zusammen.

Eingehender Anruf: Harry

Erleichtert drückte ich auf abheben. „Harry wo-"

„Hope?", sprach Harry völlig außer Atem. „Geh nicht ins Haus zurück du musst-"

Plötzlich wurde die Verbindung unterbrochen. Ich schaute auf das Display und musste feststellen, dass ich keinen Empfang hatte.

Für einen Augenblick dachte ich, einen Schatten gesehen zu haben, der einige Meter vor mir vorbei gehuscht war. Ich tastete mich an der Wand entlang um einen Lichtschalter zu finden, als ich ihn gefunden hatte, atmete ich erleichtert aus. Doch das Licht sprang nicht an. Stromausfall?

Ein Schauder lief mir die Wirbelsäule hinunter und lies die Härchen auf meinem Körper zu Berge stehen als eine Gestallt vor mir auftauchte. Auch wenn ich wegen der Dunkelheit nicht erkennen konnte wer es war, wusste ich dass es weder Harry noch Isaac war.

Ich wollte rennen, doch meine Beine gehorchten mir nicht. Ich war zur Salzsäule erstarrt.

„Du wirst alles tun, was ich dir sage." Sprach die Person vor mir, wessen Gesicht im Dunkeln lag. Plötzlich überkam mich ein Merkwürdiges Gefühl. Ein Gefühl dass mit bloßen Worten nicht zu beschreiben war. Ich hatte keine Ahnung wieso ich nickte, doch ich tat es trotzdem. Dann wurde alles schwarz.

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Sry sry sry dass ich zurzeit überhaupt nicht mehr zum Updaten komme :(

Nur noch ein paar Kapitel dann ist Undead zu Ende :(

Ich weiss noch nicht, ob ich eine Fortsetzung schreiben soll, was meint ihr? :)

Undead | H.S. (ON HOLD!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt