„Morgen." Murmelte ich als ich mich vor meinen Bruder in den Hocker an der Kochinsel plumpsen lies.
„Guten Morgen."
Eine breites lächeln zog sich über mein Gesicht als ich Thayer dabei beobachtete wie er vergeblich versuchte einen Pfannkuchen in der Pfanne zu wenden.
Thayer schenkte mir schweigend ein Glas Orangensaft ein und stellte einen Stapel Pfannkuchen in die Mitte des Tisches.
Ich schloss die Augen und zog den frischen Duft von Pfannkuchen in die Nase. Ich liebte diesen Duft weil er mich an meinen Bruder erinnerte. Ich bekam den Duft von frischen Pfannkuchen nicht oft zu riechen, genau so wenig wie ich meinen Bruder zu Gesicht bekam.
Er schaute nur gelegentlich vorbei, wenn mein Dad gerade auf Geschäftsreisen oder für mehrere Tage nicht Zuhause war.
Ich liebte meinen Bruder, am liebsten währe ich mit ihm mit gekommen als er mit 17 von unserem Vater rausgeschmissen wurde. Es fiel ihm schwer mich mit meinem Vater zurück zulassen. Mit einem Mann der unserer Familie nicht gute Tat und öfters Handgreiflich wurde.
„Ich wünschte es könnte jeden Tag so sein." sagte ich und stocherte in meinem Pfannkuchen rum. „Wir zwei, als glückliche Familie."
Bei dem Gedanken, wie es wäre wenn mein Bruder wieder einziehen würde wurde mein Herz warm und ich spürte wie Glücksgefühle in mir hochkamen, die sofort wieder schwanden, als ich mich daran erinnerte das es nie wieder so sein würde, wie es einmal war.
„Hope, es wird nie mehr so wie es früher einmal war."
„Ich weiß."
Meine Augen wurden Glasig und als ich sie dann zusammen kniff, spürte ich wie einzelne warme Tränen meine Wange hinunter rollten.
Thayer setzte sich auf den Hocker neben mir, rutschte näher an mich ran und zog mich in eine warme Umarmung. Der vertraute Geruch seines Aftershave stieg mit in die Nase, was mich nur noch mehr zum heulen brachte, da ich wusste das er heute wieder gehen würde und ich nie genau wusste wann ich ihn wieder sehen würde.
Nach einer Weile lösten wir uns aus unserer Umarmung. Ich wischte mir mit dem Ärmel meines Pullovers die Tränen aus dem Gesicht und Thayers strich mit seinen Fingern Sanft über meine Wangen und bleib dann an meinem Hals stehen.
„Gott wer hat dir das angetan Hope?"
Ich griff schnell nach seinem Handgelenk, zog es von meinem Hals weg und verdeckte die Wunde wieder mit meinen Haaren, was absolut Sinnlos war, denn er hatte sie bereits entdeckt.
„ Es ist nichts, nur eine kleine Schramme."
„ Sieht aus wie eine riesen Verletzung." Seine Hand wanderte wieder zu meinem Hals.
„ Es ist wirklich nichts." Ich schaute meinem Bruder in seine blauen Augen, in ihnen spiegelte sich das Gefühl von Sorge und Trauer. Er seufzte.
„Hat Dad dir das angetan?"
Er kannte meinen Vater genau so gut wie ich und er wusste das er durchaus in der Lage dazu wäre, mich derart zu verletzten, dennoch war er es nicht gewesen.
Besorgt legte er mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht.
Wieder merkte ich wie mir Tränen in die Augen stiegen, ich wollte es ihm erzählen, ich wollte ihm davon erzählen was dieser Harry mir letzte Nacht angetan hatte, aber ich konnte nicht.
„Hope."
Thayer hob mein Kinn, so dass ich ihn in die Augen schauen musste, seine Augen waren besorgt und ich konnte seinen Hass gegenüber meinem Vater in seinen Augen deutlich erkennen.
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Undead | H.S. (ON HOLD!)
FanfictionDurch Zufall trifft Hope auf den gefühlskalten Vampire Harry. Er strahlt gerade zu die Präsenz von Gefahr und Ärger aus. Hope weiß wie gefährlich und toxisch Harry für sie ist, doch das hindert sie nicht daran Gefühle für den Untoten Bad Boy zu ent...