Kapitel 30

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Harrys POV:

„Ich?" Jasons Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln. „Wirklich schade um deinen Freund, Isaac oder?"

„Was zum Teufel suchst du hier?", fuhr ich ihn an. Es machte überhaupt keinen Sinn, dass er hier war.

„Reden." Er beugte sich und hob die Pistole auf. „Ich weiß was du bist."

„Und?"

„Und, ich denke, dass du dich von Hope fernhalten solltest." Er stieg über den leblosen Körper des Mannes hinweg und kam auf mich zu. Lässig lies er die Pistole in seiner Hand an der Seite baumeln.

„Und wieso sollte ich das tun?" Ich fixierte die Knarre in seiner Hand. Die Ringe um seine Finger kamen mir bekannt vor, nur fiel mir nicht ein wo ich sie schon einmal gesehen hatte.

„Weiß Hope überhaupt, was du getan hast?", riss er mich aus meinen Gedanken.

„Sie muss nicht alles wissen."

„Denkst du? Ich denke, sie sollte es erfahren. Wer weiß, vielleicht werde ich es ihr ja erzählen." Das lächeln in Jasons Gesicht wurde immer breiter. Was meine Wut nur so steigen lies.

„Ich bring dich um!", presste ich hervor - machte dabei einen Schritt auf ihn zu. Er würde ihr nichts erzählen, dafür würde ich sorgen.

„Stopp!" rief er, richtete dabei den Lauf der Pistole auf mich. „Ein Schritt weiter und du endest wie dein Kumpel!"

„Na gut." Knurrte ich. Sicherheitshalber nahm ich einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände. Ich versuchte meine Wut zu zügeln, obwohl ich ihm am liebsten den Kopf abreisen würde. „Woher weißt du davon?"

„Meine Schwester will dir auch eine auswischen. Stacy? Erinnerst du dich?"

Was?

„Stacy? Dieses kleine Miststück."

Jason drückte mir den Lauf der Pistole gegen die Brust. „Pass lieber auf was du sagst. Ich hab kein Problem damit, einen Vampir umzulegen."

„Du hast nicht viel Erfahrung mit Vampiren, oder? Sonst wurdest du mir nicht so leichtsinnig drohen. Ich bin stärker wie du, ich könnte dich in einem Wimpernschlag töten."

Ich spürte wie sich Jason anspannte und laut schluckte. Hatte ich es mir doch gedacht. Seine Stimmte hatte plötzlich einen ängstlichen Unterton. „Ich weiß über den Pfahl bescheid. Wenn du mich tötest, wirst du ihn nie finden!"

„Was weißt du über den Pfahl?"

„Ich weiß das du und deine Freunde." Er warf einen Blick auf Isaacs Körper. „Jetzt nur noch du und Nic, ihn für einen anderen Vampir finden müsst."

„Wo ist er?"

„So einfach werde ich es dir nicht machen."

„Na gut, dann..." Ich griff nach seinem Handgelenk und ehe er reagieren konnte, hatte ich die Pistole bereits in der Hand und auf ihn gerichtet. „...machen wir's eben anders!"

Jason Augen waren geweitet während er abwehrend die Hände in die Luft warf und einen Schritt zurück wich. „Hey Mann, du brauchst mich."

„Ich brauche Niemanden.", gab ich ihm zu verstehen. Ich brauchte ihn nicht, er würde mir nur im Weg stehen. Was dachte er eigentlich, wer er sein, dass er einfach so hier aufkreuzen konnte um mir zu drohen?

Urplötzlich vernahm ich ein Stöhnen. „Isaac?" Ich lies die Waffe sinken und kniete mich zu ihm nieder. Ich spürte wie sich eine riesen Last von meiner Schulter hob, als ich ihn atmen sah. Jedoch schien er bei jedem Atemzug, den er nahm, zu leiden. Stöhnend drehte er sich auf den Rücken. Blut hatte sich um die Einschusswunde rum gesammelt, die in Mitten seiner Brust lag und färbte sein T-Shirt rot. Ich grub meine Finger in seine Brust und zog die Kugel heraus. Die Wunde schloss sich und Isaacs Atmung regulierte sich wieder. Als ich meinen Blick hob war Jason verschwunden.

Undead | H.S. (ON HOLD!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt