Die Pokeball Fabrik

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Ich klopfe an der Tür zu Flordelis Büro. "Herein." Ertönt seine Stimme von der anderen Seite und ich öffne die Tür. "Du wolltest mich sprechen?" Frage ich und stelle mich vor seinen Schreibtisch. "Ja. Ich habe die Information erhalten, dass in der Pokeball Fabrik in Romantica City ein neuer Pokeball entwickelt wurde. Du sollst dort hin gehen und ihn mir bringen." Antwortet er auf meine Frage. "Was ist das denn für ein Pokeball? Was macht ihn so besonders?" Frage ich. "Er wurde unter strengster Geheimhaltung entwickelt. Aber mein Spion konnte mir trotzdem etwas über ihn sagen. Es gibt erstmal nur ein Exemplar davon. Außerdem soll er angeblich in der Lage sein, jedes Pokemon zu fangen." "Jedes Pokemon?" "Ja, Wolfram. JEDES Pokemon! Es handelt sich um den sogenannten Meisterball!" Sagt Flordelis weiter. Meisterball... ein Ball, der jedes Pokemon fangen kann... klingt interessant. "Diesmal wirst du auch wieder die Rüpel mit nehmen! Das Wachpersonal soll ziemlich stark sein! Du darfst dann gehen." Fügt er an und ich drehe mich wieder zur Tür. "Und Wolfram?" Hält er mich aber auf. Einen Moment lang ist es still und Flordelis sagt nichts. Ich will gerade schon wieder gehen, als er dann plötzlich eine eigenartige Bemerkung macht. "Ich habe gehört, dass du schon eine Weile nicht mehr bei Yellow warst... Wieso nicht, Wolfram?" Fragt er erstaunlich mitfühlend. Ich drehe mich leicht um, um ihn aus dem Augenwinkel an zu sehen. "Woher das plötzliche Interesse? Sonst ist es dir doch auch egal!" "Ich fange einfach an, mir etwas sorgen um dich zu machen." Das lässt mich jetzt lauthals auf lachen. Flordelis macht sich Sorgen um mich? Das ist einfach zu komisch. "Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Bis jetzt war es dir doch scheißegal, wie es mir geht! Ohne Rücksicht hast du deinen Willen durch gesetzt, hast mich dazu gezwungen bei deinem ganzen Scheiß mit zu machen, ja sogar Absol habe ich deinetwegen verraten und jetzt behauptest du ernsthaft, dass du dir Sorgen machst?! Ich lach mich echt schlapp! Dich interessiert es nicht, wie es anderen geht, Flordelis! Du bist nur an deinen eigenen Zielen interessiert und würdest dafür auch über Leichen gehen! Mir kannst du nichts vor machen! Du bist ein Egoist, so wie alle anderen Menschen auch! Und so, wie alle anderen... bist auch du einfach nur hässlich." "Wolfram?!" Entfährt es ihm plötzlich und er springt von seinem Stuhl auf. "Was denn? Verträgst du die Wahrheit etwa nicht?! Gewöhn dich am besten dran, Flordelis! Denn wenn deine kleinen Sklaven dir nicht die Wahrheit sagen, werde ich das in Zukunft tun!" Unterbreche ich ihn, bevor er weiter aus der Haut fahren kann. "Du weißt, dass ich immer noch Yellow habe! Zügel deine Zunge, oder-" "Oder was, Flordelis?! Wir wissen beide, dass du ihm niemals etwas antun würdest! Er ist das einzige, was du gegen mich in der Hand hast! Ohne ihn..." Führe ich meinen Satz nicht zu Ende. "Ohne ihn?" "Ohne ihn... würde es deinen kleinen Zufluchtsort nicht mehr geben!"

Zeitsprung
---Elias POV---

"Du machst einen riesigen Fehler, Flordelis! Wolfram ist kurz vor dem total Zusammenbruch! Ich flehe dich an, gib ihm wenigstens Yellow zurück! Du hast es ihm doch versprochen!" Bettle ich bei Flordelis, jedoch erfolglos. "Elias! Wolfram hätte Yellow zurück haben können, nachdem er mir Absol gebracht hat. Durch seinen kleinen Gefühlsausbruch hat er es sich allerdings selber verdorben." Erklärt Flordelis in seiner üblichen Gefühlslosigkeit. "Aber das hat er doch nur aus reinem Selbstschutz getan! Flordelis... Wolfram war wütend und verletzt! Wenn du ihn angefasst hättest-" "Also wirklich, Elias! Du tust ja gerade so, als wäre der Typ was besonderes!" Mischt sich Lily ein. "Ihr kennt Wolfram nicht so, wie ich ihn kenne! Ihr habt nicht gesehen, was ich sah..." Kontere ich ihre Aussage. In gewisser Hinsicht ist Wolfram schon etwas besonderes. Aber leider anders, als sie gerade gemeint hat. Die bloße Erinnerung an das, was Wolfram damals getan hat, lässt einen eiskalten Schauer über meinen Rücken laufen. Es war so schrecklich! Und dabei habe ich nur das Ergebnis gesehen! Mich schaudert. "Flordelis, bitte! Hör auf! Du darfst Wolfram nicht wütend machen! Du willst nicht, dass Wolfram wütend wird!" Will ich ihm noch weiter einschärfen. "Was ist so schlimm daran, wenn Wolfram wütend wird?" Will Flordelis dann doch wissen. "Wenn Wolfram wütend ist... Das ist wie... Garados! Ein Garados das in unkontrollierbare Raserei verfallen ist! Er zerstört alles in seiner Umgebung bis nichts und damit meine ich absolut GAR NICHTS mehr übrig bleibt! Wenn Wolfram wütend ist, gleicht das einer Naturkatastrophe!" Entfährt es mir aufgebracht. Flordelis und die anderen schauen mich verdutzt an. Dann aber findet er als erster seine Stimme wieder. "Ich glaube, du solltest dich dringend mal ausruhen, Elias. Du bist ja vollkommen hysterisch! Geh bitte in dein Zimmer und leg dich hin." Mir bleibt der Mund offen stehen. Was soll das?! Er glaubt mir nicht! Und dann macht er sich auch noch über mich lustig! Ich stampfe wutschnaubend zur Tür und will sie gerade öffnen, als ich dann auch noch das kichern der anderen höre. Alles Schwachmaten! "Flordelis? Du weißt, dass ich dich respektiere! Als ich damals, nach dem Tod meines Großvaters, hier her nach Kalos gekommen bin, hast du mich aufgenommen. Du hast mich aus dem Loch geholt, in das ich gefallen bin und mir neuen Lebenswillen gegeben..." lassen ich kurz die Vergangenheit und den Grund meines Beitritts bei Team Flare Revue passieren. "Dafür bin ich dir unendlich dankbar... Deshalb respektiere ich dich so sehr... Aber! Meine Angst vor Wolfram ist um einiges größer! Wenn es tatsächlich dazu kommt, dass er wieder in diesen Zustand verfällt..." Ich drehe mich nun zu Flordelis und schaue ihn streng an. "...dann werde ich definitiv nicht mehr auf deiner Seite sein!" Mit diesen Worten stürme ich aus dem Zimmer und lasse die Tür etwas lauter ins Schloß fallen. Wütend stampfe ich dann auch gleich zu den Zellen, um Yellow und Absol wieder zu füttern. Yellow geht es immer schlechter, seit Wolfram ihn nicht mehr besuchen geht. Er isst kaum noch und ist auch die ganze Zeit über betrübt. Ich weiß, es ist ein bisschen albern, aber es tut mir tatsächlich weh, ihn so zu sehen. Genau so, wie es mir weh tut, Wolfram in diesem Zustand zu sehen. Er macht sich unendliche Vorwürfe, wegen Absol und traut sich deshalb auch nicht mehr zu Yellow. Ich kann ihn aber verstehen! Wolfram waren seine Versprechen immer sehr wichtig. Er hat sich ausnahmslos daran gehalten und niemals eines gebrochen! Das Flordelis ihn aber auch vor diese Wahl gestellt hat... Wie konnte er nur?! Ich nehme das Tablett mit dem Futter für Yellow und gehe zu seiner Zelle. Ich schließe schnell auf und gehe rein. "Hey, Yellow. Schau mal, was ich schönes für dich hab." Versuche ich fröhlich zu klingen. Ich stelle das Tablett an den üblichen Platz und setze mich davor. Eine Weile dauert es, bis er sich zu mir bewegt und an dem Futter schnuppert. Dann schaut er mich an. Zaghaft lächle ich ihn an. Er durchbohrt mich förmlich mit seinem Blick. Auch, wenn ich ihm immer sage, dass es Wolfram gut geht, weiß er bestimmt, dass dem nicht so ist. Wenn es Wolfram wirklich gut gehen würde, würde er selbst zu Yellow gehen. Plötzlich bemerke ich eine kleine nasse Zunge an meiner Hand. Ich zucke etwas zusammen und schaue nach unten. Ich habe gar nicht bemerkt, dass Yellow zu mir gekommen ist. Ob er gemerkt hat, dass meine Fröhlichkeit nur gespielt ist? Wieder leckt er kurz über meine Hand und schaut mich dann wieder traurig an. Ich hebe meine Hand und streichle Yellow den Kopf. Verdammt! Das macht er doch jetzt extra, um mich weich zu kriegen! Aber leider klappt es auch... "Yellow... Ich... Ich habe Wolfram versprochen... das ich dir nicht die Wahrheit sagen würde..." Jetzt horcht er auf. Er legt seine Pfote auf meinen Oberschenkel und ich verstehe, dass er alles hören will. "Wolfram... geht es nicht gut... Er wurde von Flordelis zu einer... schlimmen Entscheidung gezwungen... Er hätte... niemals anders entschieden!" Ringe ich mir heraus. Yellow kratzt sanft an meiner Hose. Ich soll weiter erzählen. Aber wie sage ich ihm das jetzt? Ich schaue ihn kurz an. Er schaut erwartungsvoll zurück. "Absol ist hier..." Sage ich dann nach einer Weile leise. Sofort springt Yellow auf und schaut mich schockiert an. "Flordelis hat ihm keine Wahl gelassen! Er hat Wolfram damit gedroht, dir etwas an zu tun, wenn er es nicht tut! Er konnte gar nicht anders!" Verteidige ich Wolfram. Yellow schaut immer noch völlig geschockt. "Hör mal, Yellow. Ich muss jetzt gehen. Ich werde nochmal versuchen, Wolfram ins Gewissen zu reden und dich besuchen zu kommen." Will ich ihn ein bisschen aufheitern. Dann muss ich los und gehe rüber zu Absol. Wie immer knurrt er mich an. Langsam stelle ich das Tablett auf den Boden. Ich gehe bei ihm zurück zur Tür und setze mich dorthin. Nach einer Weile richtet er sich auf und begutachtet das Futter misstrauisch. Dann legt er sich aber wieder hin. "Willst du auch nichts essen? Yellow hat zur Zeit auch keinen Hunger, weil Wolfram-" Ein knurren von Absol hallt durch den Raum. Das macht er immer, wenn ich Wolfram erwähne. Er ist sicher sehr verletzt, dass er ihn angelogen und an Flordelis ausgeliefert hat. "Absol, hör mal... er wollte dich nicht verraten. Flordelis hat ihm-" Plötzlich springt er auf und stellt sich bedrohlich vor mich. Ich zucke heftig zusammen und drücke mich etwas gegen die Tür hinter mir. Er knurrt immer noch und sein Fell richtet sich auf. Ich schlucke. "Flordelis... hat ihn dazu gezwungen..." Sage ich dann langsam weiter. "Yellow... oder du... er musste... sich entscheiden. Wenn er es nicht getan hätte, hätte Flordelis Yellow etwas angetan!" Absol horcht nun auf. Das knurren ist völlig vergessen und sein Fell liegt wieder normal an seinem Körper. Er schaut kurz zur Seite und scheint zu überlegen. "Wolfram wollte Yellow beschützen?" "Ja genau. Und glaub mir bitte Absol, Wolfram macht sich unendliche Vorwürfe, weil er dich hier her gebracht hat. Er spricht seit diesem Tag kaum noch ein Wort und wenn, dann nur ganz wenig! Es tut ihm schrecklich leid, was er..." Unterbreche ich selbst meinen Redeschwall. Ich starre ungläubig auf Absol und er schaut fragend zurück. "Du... Du kannst sprechen?" "Ja, kann ich. Ich weiß, dass es ungewöhnlich ist, aber ich kann es." Sagt er dann. Nachdem wir noch etwas geredet haben, muss ich dann auch wieder gehen und verabschiede mich von ihm. Auf dem Flur begegne ich dann Wolfram. Oh man! Ich habe ihm ja eigentlich versprochen, Yellow nichts über Absol zu erzählen. Aber es musste sein. Es kann so einfach nicht weiter gehen! Ich halte dann auch Wolfram noch eine kleine Standpauke, ehe er zu Flordelis gerufen wird. Lily bleibt bei mir stehen und erzählt mir, dass wir gleich wieder einen Auftrag mit Wolfram haben werden. Juhu! Endlich mal wieder raus! Wir versammeln uns im Versammlungsraum und dann kommt Wolfram auch schon zu uns. Wir werden in die Pokeball Fabrik nach Romantica City gehen und uns dort den neu entwickelten Meisterball besorgen. Wir gehen dann alle zu unseren Motorrädern und steigen auf. Wolfram wieder bei mir. Hoffentlich benimmt er sich heute einigermaßen und steht nicht wieder mitten in der Fahrt auf! Aber das hat er wirklich nicht getan und wir kommen an der Fabrik an. Wir wollen auch durch den Hintereingang rein gehen, nur stehen dort zwei Wachmänner. Gerade gehen sie durch die Tür. "Okay, passt auf. Ich werde das schnell erledigen und ihr wartet hier!" Sagt dann Wolfram zu uns. Oh mein Gott! Will er etwa...?! "Wolfram, was hast du vor?" Frage ich etwas unsicher und halte ihn am Arm fest. "Ich werde uns den Weg frei machen." Antwortet er trocken. "Wolfram! Halt dich zurück!" Fordere ich streng. "Elias... Wir sollen uns den Meisterball schnappen und hier nicht die schöne Landschaft bewundern! Ich mache uns lediglich den Weg in die Fabrik frei. Ich werde sie deshalb nicht gleich umbringen." Seufzt er genervt. "Dann hast du ja sicher nichts dagegen, mir genau das zu versprechen!" Wir schauen uns eine Weile ernst in die Augen. "Mit versprechen habe ich es zur Zeit nicht so..." "Kein Problem! Dann schwörst du es mir halt!" Lächele ich triumphierend und hebe meinen Arm. Nach einer Weile lächelt auch Wolfram und legt den entgegen gesetzten Arm an meinen. Somit formen wir zusammen ein X. "Elias... Ich schwöre dir... Ich werde mich zurück halten!" Sagt Wolfram den an die Situation angepassten Spruch auf. Dann geht er zu der Fabrik, während wir drei hier warten, dass er wieder zurück kommt. Es dauert auch nicht lange, ungefähr 15 Minuten, dann taucht er hinter der Ecke wieder auf. "Kommt. Der Weg ist frei." Berichtet er kurz und wir folgen ihm ins Innere der Fabrik. Die beiden Männer liegen bewusstlos auf dem Boden hinter der Tür. "Was hast du mit den Männern gemacht?" Fragt Lily nervös. "Ich habe sie nur schlafen geschickt. So können wir uns in aller Ruhe den Meisterball schnappen." Antwortet Wolfram kühl und läuft an unserer Spitze. Dann bemerke ich ein quitsch Geräusch und wir schauen uns um. "Das kann doch jetzt nicht wahr sein..." Entfährt es Wolfram leise und ich folge direkt seinem Blick. Ein braunhaariges Mädchen und ein schwarzhaariger Junge stehen zusammen mit einem Angestellten vor einem Rad mit Symbolen darauf. Das Mädchen klatscht aufgeregt in die Hände. "Das ist ja toll, Kalem!" Quickt sie dabei und der Junge bekommt etwas von dem Angestellten überreicht. Ich hole dann mein Fernglas raus und schaue durch. Das ging ja schnell! "Der Junge hat den Meisterball, Wolfram!" Richte ich das Wort an ihn. "Das... kann wirklich nicht wahr sein..." "Kennst du die beiden? Sind es Freunde von dir?" "Ja, ich kenne sie und nein, sie sind nicht meine Freunde. Zumindest nicht mehr..." Antwortet er dann auf meine Fragen. Nicht mehr? Wieso das? Aber naja... Wolfram hatte es noch nie so wirklich mit Menschen. Es gab zwar hin und wieder Ausnahmen, so wie ich, aber Wolfram hält sich lieber an Pokemon. Ich weiß ja auch wieso. Er hatte es damals echt nicht einfach gehabt. Aber das ist jetzt nicht das Thema! "Ihr drei werdet jetzt gegen den Schwarzhaarigen kämpfen und euch dann den Meisterball von ihm holen!" Fordert Wolfram von uns und wir machen uns auf den Weg nach unten. Wolfram will in der Zwischenzeit unseren Auftritt etwas 'spektakulär' gestalten und geht zum Sicherungskasten. Er sorgt dafür, dass das Licht ausgeht und strahlt uns dann mit einem Scheinwerfer an. Das mit dem 'spektakulär' hat er also gut hingekommen. Lily und Claude verraten dann unser Vorhaben und kämpfen mit dem Schwarzhaarigen, verlieren aber ziemlich schnell, da er mit seinem Amphizel einen Vorteil gegen ihre Pokemon hat. Ich will gerade einen Kampf starten, als Wolfram dazwischen geht.

---Wolfram POV---

Das darf doch alles nicht wahr sein! Diese beiden Nichtsnutze können noch nicht mal gegen jemand wie Kalem im Kampf bestehen?! Aber naja, sein Pokemon scheint echt was drauf zu haben! Gott, muss man denn immer alles alleine machen?! Ungeachtet der Höhe, in der ich mich immer noch befinde, springe ich über das Geländer nach unten und rolle mich beim Aufprall gekonnt ab. Ich hole Flora aus ihrem Ball und zeige auf Kalems Pokemon. "Flora, Rasierblatt!" Rufe ich dann und die Blätter treffen das Pokemon. Dann trifft mein Blick den von Sannah. Sie macht große Augen, sieht mich völlig geschockt an und sämtliche Farbe weicht aus ihrem Gesicht. "Wolfram..." Haucht sie brüchig und auch Kalem schaut jetzt vollkommen schockiert. Nach einem kurzen Meinungsaustausch stehe ich jetzt vor Kalem, der von Flora mit ihren Ranken umklammert wird. Er schaut mir jetzt völlig irritiert in die Augen. "Kalem. Der Meisterball... gib ihn mir!" Fordere ich ihn streng auf. Er schüttelt zittrig mit dem Kopf und schaut jetzt wieder zu Boden. "Mach es mir doch nicht so schwer, Kalem! Gib mir den Meisterball und dann sind wir wieder weg." Wieder ein Kopfschütteln. Ich deute Flora das sie ihre Ranken von Kalem lösen soll, was sie auch sofort tut. Kalem sieht mich dann überrascht an. Er scheint nicht zu verstehen, was das soll. Aber ich mache ihm mit einem kräftigen Schlag in den Magen klar, dass meine Geduld jetzt ein ende hat. Er fällt hart auf den Boden und verliert dabei den Meisterball. Ich schnappe ihn mir dann und schaue nochmal zu ihm. Er krümmt sich vor Schmerzen auf dem Boden und keucht. "Elias! Fang!" Rufe ich und werfe auch sofort den Ball zu Elias rüber. Er fängt ihn mit Leichtigkeit und ich will gerade zu ihnen gehen, als plötzlich Sannah mich an schreit. "Wolfram! Wie kannst du nur?! Ich dachte, wir sind Freunde! Was haben diese Leute nur aus dir gemacht?! Das bist doch nicht du!" Ich drehe mich zu ihr um. "Falsch, Sannah! Das hier ist genau so Wolfram, wie der Junge, den du kennen gelernt hast. Jeder Mensch hat zwei Seiten, Sannah. Ich musste dir nur bis jetzt nie meine dunkle Seite zeigen, weil es dafür keinen Grund gab. Aber jetzt ist es eh vorbei!" Sage ich kalt und laufe zu den Rüpeln. "Wir sind hier fertig." Sage ich zu ihnen und sie folgen mir nach draußen. An der frischen Luft bekomme ich dann plötzlich einen Hammer vors Gesicht! Mein Kopf beginnt zu dröhnen und mein Herz zu rasen. Ich sinke auf meine Knie und halte meinen Kopf. Lily und Claude möchten wohl gerade panisch zu mir stürmen, aber Elias hält sie zurück. "NICHT ANFASSEN! Ihr dürft ihn jetzt nicht anfassen!" Entfährt es ihm und er greift die beiden am Arm. Ich richte mich Schwer fällig wieder auf, halte dabei immer noch meinen Kopf. "Ich werde... laufen... Bringt... Flordelis den... Ball... wir sehen... uns dann im... Hauptquartier..." stammle ich Keuchend und versuche in den Sumpf zu gehen. Jetzt fängt es tatsächlich an. Auch wenn es immer schmerzhaft ist... endlich kommt der Zustand wieder! Bald wird alles vorbei sein! Flordelis... die Rache ist mein! Du wirst es noch bitterlich bereuen, dich mit mir angelegt zu haben!

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