The Search || Harry Potter FF

Überwältigt

Wir sahen uns an. Ich konnte nichts darauf sagen, mir blieb jegliches Wort im Halse stecken, wonach Ginny nur meine Hand drückte und Ron nach ein paar Minuten weitersprach.

„Und das Recht hat er nicht. Wer denkt es ist berechtigt, der soll gehen, aber er soll nichts sagen. Denn für die meisten ist es ein Vergehen, ein wehrloses Wesen anzugreifen. Und jeder der so etwas tut, ist für mich gestorben.", sah er durch die Runde, welche zu groß war um sie zu übersehen.

Ich ließ langsam Ginnys Hand los und ging auf Ron zu. Er bekam es mit, auch wenn er mich nicht ansah, zu groß war seine Wut, um sie auf mich zu richten. Ein Arm lag um mir als ich mich an ihn lehnte und meine Augen schloss.

„Und das nicht nur für mich.", ich nickte leicht. „Der Hass zwischen ihm und uns ist ausgeartet. Und wir können nicht hinnehmen, dass jemand den Preis bezahlt, der damit noch nicht mal was zu tun hat. Er ist zu weit gegangen."

Ich hörte wie sich die Flügeltüren öffneten, es gingen also tatsächlich welche, aber es mussten nicht viele sein, dafür waren es zu wenige Schritte.

„Ich hoffe, dass hat sich jetzt geklärt. Niemand greift meine Familie an, oder unsere.", ich spürte wie jemand bei Rons Worten neben mich trat. „Und wenn es einen Grund gibt, sollte er persönlich zu uns kommen. Richtig?"

Ich sah zu ihm auf, da die letzte kleine Frage an mich gerichtet war. „Richtig.", nickte ich kurz und rutschte an seine Seite, wonach ich den Kopf in die andere Richtung hob.

Harry. Damit standen wir wieder in unserer Position.

„Es soll sich nur gemerkt werden, dass man sich an uns die falschen Feinde gesucht hat.", nickte Harry. „Und das sollte nicht wie ein Drohung klingen, eher als gut gemeinter Rat."

Die folgende Stille war schon etwas beängstigend, aber es war immer noch angenehmer, als dieses hallende Geschrei von vorhin.

„Nun gut. Da das nun geklärt ist.", nickte Professor McGonagall. „Sollten wir zum Wesentlichen zurückkehren. Nehmen wir unsere Plätze ein und lassen das Essen kommen."

Ich lächelte zustimmend, wobei Ron leise kicherte und ich zu ihm aufsah. Er erwiderte meinen Blick: „Keine Sorge, ich habe auch Hunger."

„Du hast ja auch immer Hunger.", zwinkerte ich, wonach Harry auflachte und Ron zwinkerte. „Ist nicht böse gemeint."

„Weiß ich doch."

Ich stellte mich leicht auf meine Zehenspitzen, platzierte eine Hand an seine Brust und küsste ihn: „Danke."

„Och Leute.", scherzte Harry, wonach Ron und ich auflachten und ich ihn, Harry, spielerisch wegdrückte.

„Sei doch nicht so.", erklärte Ron.

„Harry.", kam es von mir kopfschüttelnd.

Harry schwang nur seinen Zauberstab, was die Kerzen wieder zum helleren Scheinen brachte, sowie die Tische wieder an ihre Stellen brachten, damit sich jeder wieder setzen konnte.

„Ich gehe deine Eltern holen.", nickte mir George zu.

„Das ...", seinem Blick nach verstummte ich und lächelte: „Danke, George."

Er zwinkerte und eilte die Flügeltüren raus, während wir uns wieder setzten und Professor McGonagall zuhörten, wie sie noch weiter belehrte und dann endlich offiziell das Essen anstimmte.

„Na endlich.", murmelte ich zufrieden und tat mir etwas auf.

„Das habt ihr euch verdient.", bedeckte Ron meinen Bauch mit seiner Hand und lächelte mich an.

Ich lächelte, abermals und erwiderte: „Sie hat bestimmt auch Hunger."

„Sie?", hob er eine Augenbraue.

„Oder er?", überlegte ich.

„Möglich. Ist ja auch egal, Hauptsache es ist gesund.", nickte er.

„Das stimmt allerdings.", sah ich runter. „Es kann ja nur noch bergauf gehen."

Und so aßen wir dann schließlich das lang ersehnte Essen, welches wieder herrlich angerichtet war. Was sich wiederrum lange - lange hinzog, immerhin gab es für die meisten neuen Gesprächsstoff.

Gesättigt lehnte ich mich nach gefühlten Stunden zurück und bedeckte meinen Bauch mit meinen Händen.

„Es ist so ungewohnt diese Sachen zu tragen, findet ihr nicht auch? Man hat es über Jahre getragen und dann plötzlich nicht mehr. Und jetzt?", runzelte ich meine Stirn und sah zwischen beiden hin und her.

Ron kaute noch, während Harry vor sich hin nippend geträumt hatte. Beide riss ich aus ihren Tätigkeiten, was ich bemerkte, da sie mich verdutzt ansahen.

„Was?", kam es von beiden.

„Ich meinte, dass es ungewohnt ist diese Uniform zu tragen.", erwiderte ich grinsend.

„Das stimmt.", nickte Harry. „Fühlt sich ungewohnt vertraut an."

Ron nickte. „Es gehört zu uns, aber doch irgendwie nicht mehr."

„Das klingt so traurig.", murmelte ich. „Ist es auch oder nicht?"

„Ja.", erwiderten sie sofort. „Aber selbst wenn wir nicht mehr hierher kommen würden, wären wir immer wieder willkommen."

Ich nickte und lächelte leicht.

„Miss Granger?", ich lehnte mich vor und sah zu Professor McGonagall.

„Ja?", erwiderte ich.

„Wollen Sie nicht lieber mit Poppy mitgehen? Wegen vorhin, halte ich es für besser, wenn Sie sich untersuchen lassen.", sie klang äußerst besorgt.

„Stimme ich voll und ganz zu.", nickte Ron nachdem er runtergeschluckt hatte.

„Wäre besser.", nickte ich.

„Ich begleite dich.", schob Ron seinen Stuhl zurück.

„Du musst nicht, wenn du noch nicht fertig bist.", schüttelte ich den Kopf.

„Ach quatsch.", schüttelte ich den Kopf. „Du bist wichtiger als Essen."

Ich hob meine Augenbrauen überrascht und ließ mir verblüfft aufhelfen. Hatte das Ron gerade gesagt? Ich sei wichtiger als Essen?

„Was ist?", fragte er.

„Äh ...", mir hatte es wirklich die Sprache verschlagen, was Harry mitbekommen hatte und erwiderte: „Miene muss deine Worte erst mal verdauen, Ron."

Ich konnte nur nicken, woraufhin Ron lächelnd sagte: „Das wusstest du doch, Miene. Selbst wenn ich es noch nie gesagt habe, ich würde für dich auf Essen, auf alles verzichten."

„Du bist so süß, Ron!", flüsterte ich überwältigt.