Der Brief

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„Deswegen hätte er nicht extra herkommen sollen.", hörten wir Rons wütende Stimme. „Hat er das wirklich gesagt?"

„Jetzt hol erst mal Luft, Ronny.", bat seine Mom.

Ginny und ich tauschten einander Blicke aus und blieben schließlich im Türrahmen stehen.

„Was ist denn los?", fragte Ginny.

Niemand antwortete, da jeder zu Ron und Harry sah, welche vor der Tür standen.

„Hallo?", versuchte Ginny es wieder, diesmal mit Wirkung.

„Nichts.", drehte sich Harry zu uns und erkannte mich. „Miene."

„Harry.", erwiderte ich. „Wer ist denn extra hergekommen?"

Er presste seine Lippen aufeinander. „Du darfst dich nicht aufregen."

„Ist schon mal passiert, schon vergessen?", trat ich nun ganz in die Küche. „Also?"

Harry sah kurz zu Ron, beim Anheben seiner Schultern erkannte ich wie er tief Luft holte, um sich zu beruhigen. Schließlich drehte er sich auch zu uns und lächelte. „Morgen, Miene."

„Morgen.", lächelte ich leicht als er auf mich zu kam.

Schließlich küssten wir uns zur Begrüßung.

„Du hast auf dem Sofa geschlafen?", fragte ich dann und hob eine Augenbraue.

„Ich wollte dich nicht wecken, nur damit du etwas zur Seite rückst. Und wenn ich dich rüber geschoben hätte, wärst du noch wach geworden. Sei mir nicht böse, aber du hast so schön geschlafen.", lächelte er.

„Ich wäre dir auch so nicht böse gewesen.", erwiderte ich. „Aber jetzt mal im Ernst, wer war an der Tür?"

„Mach dir keinen Kopf, wenn er zur Vernunft gekommen ist, wird er wieder kommen.", erklärte er.

„Wer denn ... oh.", jetzt verstand ich. „Mein Dad?"

„Willst du etwas essen, Hermine Schatz?", warf Mrs. Weasley dazwischen, aber ich sah nicht zu ihr. „Ich habe noch keinen Hunger, danke."

„Dein Dad.", sagte er langsam.

„Was hat er denn gesagt?"

„Du würdest dich nur aufregen.", schüttelte er den Kopf.

Was. Hat. Er. Gesagt. Ronald. Weasley?"

Ich wartete, wie es schien dachte er nach und erwiderte dann: „Es hat keinen Zweck oder?"

Ich schüttelte leicht den Kopf. „Irgendwie nicht."

„Setzen wir uns doch erstmal.", bat Mr. Weasley. „Und Frühstücken. Hermine, du hast noch nichts gegessen und Aufregung zu dieser Zeit ist nicht gut."

„Ich weiß.", erwiderte ich und sah kurz zu ihm. „Aber mein Dad war hier, oder?"

„Ja das war er.", stimmte er zu. „Und das hat nichts besser gemacht."

„Was hat er gesagt?", fragte ich langsam.

„Genug.", wand sich Ron ab. „Um sein Vetrauen anzuzweifeln, dass er unserer Familie gegenüber hegt."

Ich runzelte die Stirn und sah zu Harry, welcher den Kopf gesenkt hatte. Ginny war neben mich getreten.

„Könnten wir das jetzt vielleicht mal in Ruhe klären?", bat sie leiser als vorher.

Mein Blick fiel auf ihre Eltern, welche einander Blick austauschten.

„Dein Vater war zwanzig Minuten hier, Hermine.", sagte Mr. Weasley schließlich. „Und er hat seinen Standpunkt mehr als klar gemacht."

„Soll heißen?", harkte ich vorsichtig nach.

„Er ist immer noch der Meinung, dass seine einzige Tochter, das Kind zur Welt bringen soll, dass ihr Erstens zusteht. Zweitens ehelich ist, er muss auf seinen Ruf achten und drittens ....", er hielt inne und sah zu Ron.

„Drittens?"

„Wie es scheint ist er mit deiner Wahl nicht ganz zufrieden.", sagte Ron vor mir, wobei ich die Luft anhielt.

„Das erklärt sein Wut.", ging es durch meinen Kopf.

„Das hat er also gesagt.", nickte ich leise.

„Nicht nur gesagt.", deutete er zum Tisch.

Und erst jetzt fiel mir der Brief auf jenem Tisch auf. Mit feinsäuberlicher Schrift war mein Name darauf geschrieben. Ich erkannte sie und schloss meine Augen.

„Hört das denn nie auf?", hallten meine Gedanken in mir wieder, ehe ich rüber ging und den Brief zu mir nahm.

Er war noch ungeöffnet, was ich schnell änderte und ihn aufklappte.

Meine Tochter,

es ist schade, wie wir doch auseinander gegangen sind. Wie schnell sich unsere Ansichten geändert haben. Für dich ist das vielleicht unbegreiflich, aber wir wollen nur das Beste.

Es wäre klüger von dir, darüber nachzudenken. Es steht nun mal viel auf dem Spiel, denke daran. Bei uns wirst du es besser haben, bei uns ist dein Zuhause.

Du hast also zwei Optionen, Hermine.

Entweder du denkst an dein Wohl und kommst zu uns zurück.

Oder du denkst an das Wohl aller und tust was du tun musst.

Es liegt bei dir, aber entscheide Weise.

Dein Vater

Ich sah von dem Brief auf und mir wurde so einiges klar.



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Danke, danke, danke für 1K! Ich kann es kaum glauben, dass die Geschichte
schon so oft gelesen wurde, dass hätte ich nie für möglich gehalten!

Ihr seid die Besten <3

~ Laysana ♥


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