Rettungsmission

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In den darauffolgenden Wochen war jeglicher Kontakt zur Familie Granger abgebrochen. Sie hatten seit dem Streit nichts mehr von Hermine gehört. Kein Patronus kam an, keiner kam zurück. Es öffnete niemand die Tür. Es nahm niemand einen Anruf an. Nichts. Auch kein anderes Familienmitglied hatte Glück bei dem Aufbau einer Verbindung.

„Wir können doch hier nicht rumsitzen!", ging Ron von einer Ecke zur anderen.

„Wieso musstet ihr auch Streiten, hm?", fragte Bill vorwurfsvoll.

„Keine Ahnung!", entgegnete sein Bruder und warf die Hände in die Luft. „Es kam einfach. Ich weiß es doch auch nicht. Das habe ich mich auch gefragt, mehr als einmal!"

Ginny stand dort, die Arme verschränkt vor Kummer, wo ihre einzige Schwester war. Sie schüttelte immer wieder den Kopf.

„Sie kann doch nur da sein.", erklärte Harry.

„Oder ist sie wirklich bei Krum?", fragte George.

„So ein Schwachsinn!", knurrte Ginny. „Sie liebt Ron und nicht diesen Krum, was dir dabei überhaupt eingefallen ist, Ron!"

Ron senkte den Kopf.

„Ist ihr jemals Lavender über die Lippen gekommen? Hä? Sicher nicht und du hältst ihr Krum vor, was auch Jahre zurück liegt.", warf sie ihm an den Kopf. „Du bist so ein Idiot, Ron! Sie war immer da, wenn du sie brauchtest. Sie ist das Beste was dir je passiert ist. Ihr bekommt ein Baby! Und was machst du?? Ich raffe es einfach nicht. Wie ... uh!", warf sie die Hände in die Luft. „Sie kann jederzeit Wehen bekommen, bei den letzten Monaten! Und jetzt? Keiner weiß wo sie ist! Das ist so bescheuert! Ich komme darauf nicht klar, ganz ehrlich! Was ist wenn ihr was passiert ist? Was ist, wenn sie ...."

Ron zog sie in seine Arme. „Sprich es nicht aus, Ginny. Sie lebt, das weiß ich. Ich mache das wieder gut, versprochen. Das war der größte und dümmste Fehler den ich je hätte machen können, das weiß ich jetzt. Ich finde sie, versprochen. Ich finde sie beide."

„Wehe nicht.", schniefte Ginny. „Dann bringe ich dich höchstpersönlich um."

Ron lächelte leicht und küsste ihren Kopf. „Zwei Wochen sind zwei Wochen zu viel, wir finden sie noch heute."

Und endlich, wenn auch lange überfällig setzten sie den Aufspürzauber ein und kamen zu einer überraschenden Wendung.

„Sie ist also doch zuhause.", erklärte Mr. Weasley.

„Harry, wir beide gehen alleine.", sah Ron zu ihm. „Wir rufen, wenn wir Hilfe brauchen."

„Bringt sie zurück.", nickte seine Mom. „Bringt sie heil zurück, bitte."

„Werden wir Mom.", damit disapparierten sie zum Haus der Grangers.

Sie klingelte, aber niemand öffnete. Das Auto der Familie stand nicht, aber das hatte nichts zu sagen, da waren sie sich sicher. Sie benutzten einen Zauberspruch, diesmal, und gelangten somit ins Haus. Sie hörten den Fernseher und sahen einander an.

„Ich konnte mir schon denken, dass ihr bald unaufgefordert in mein Haus kommt.", sprach eine Stimme, als sie ins Wohnzimmer traten.

Es liefen gerade Nachrichten, aber darauf achteten sie nicht, denn ihre Aufmerksamkeit zog sie zum Sessel, auf welchem Mr. Granger saß und beiden keines Blickes würdigte.

„Mr. Granger.", begrüßte Ron ihn emotionslos.

„Ronald Weasley. Was verschafft mir die Ehre?"

„Wo ist Hermine?", fragte er langsam.

„Wo sie sein sollte.", erwiderte er und sah zu ihm. „Ihr solltet gehen."

„Ron.", nickte Harry zum Tisch.

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