Hobbit FF - Take me to somewhere else

Kapitel 23

Gandalf führte uns rennend durch die Tunnel und zögerte bei keiner Kreuzung. Er schien den Weg einfach zu wissen, als hätte er ein Navi in seinem Gehirn.

"Los, los! Wir sind bald draußen!", rief er nach hinten. Bombur keuchte schon total krass, sodass ich mich fragte, ob er überhaupt noch Luft bekam.

Bei mir sah es allerdings nicht anders aus, mein Kopf fühlte sich an, als würde er explodieren und das Brennen auf meinem halben Rücken machte es auch nicht besser.

"Dort hinten ist der Ausgang. Lauft, ich warte bis alle durch sind.", ordnete Gandalf an und wir folgten seinem Befehl.

Am Ende des Tunnels sah man schon das Licht [wie poetisch. :'D], aber irgendwie wollte es nicht so wirklich näher kommen.

Meine Schritte verlangsamten sich, bis ich schließlich nur noch joggte. Ein paar Zwerge liefen an mir vorbei und sahen mich seltsam an, nur Fili passte sich meinem Tempo an und sah mich besorgt an.

"Los Alisa. Es ist nicht mehr weit!", redete er mir zu, aber irgendwie hörte sich seine Stimme schwammig an und ich brauchte eine Weile, bis ich seine Worte verstand.

"Ich... kann... n-nicht... mehr.", brachte ich mit einer Mischung aus stöhnen, stottern und längeren Lufthol-Pausen raus.

"Komm, du schaffst das!" Sein Mund bewegte sich schneller, als seine Worte mich erreichten, sein Gesicht wurde manchmal für den Bruchteil einer Sekunde unscharf, als wäre ich eine Kamera und hätte keinen Fokus mehr.

Der Schweiß lief mir über die Stirn, aber ich hatte keine Kraft mehr, ihn wegzuwischen. Filis Blick wurde panisch.

"Bleib bei mir! Nur noch ein kleines bisschen.", flehte er und griff nach meiner Hand.

Durch die Berührung schöpfte ich neue Kraft und lief mit langsamen Schritten weiter. Fili zog mich mit sich, bis wir den Ausgang hinter uns gelassen hatten und die Anderen unter ein paar Bäumen stehenblieben.

Sofort brach ich zusammen und blieb auf dem Bauch liegen. Der Boden war schön kühl und das Moos drückte sich sanft in mein Gesicht. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell und pumpte entschlossen Luft in meine Lunge.

Jemand setzte sich neben mich und legte vorsichtig eine Hand auf meine unverletzte Schulter.

"Ich hole Oin. Bleib einfach hier liegen, du bist in Sicherheit.", sagte Fili sanft und stand wieder auf. Ich wollte etwas erwiedern, aber meine Zunge fühlte sich an wie Blei und mein Mund wollte sich nicht öffnen.

Nach einer kurzen Zeit, in der ich vor mich hingedöst und dabei meine linke Schulter entspannt hatte, wobei die Schmerzen nicht mehr ganz so schlimm waren, kamen zwei Personen angelaufen, wahrscheinlich Fili und Oin.

Fili half mir, mich aufzusetzen und stützte damit gleichzeitig meinen Arm.

"Du hast Glück. Diese Klinge war nicht vergiftet. Diese Art von Wunden tut am Anfang zwar ziemlich weh und lässt dir schwindlig werden, aber das vergeht nach einem bis zwei Tagen. Versuch einfach, deinen Arm nicht so viel zu belasten.", erklärte Oin und reichte Fili ein verdächtig nach Verband aussehendes Teil und eine kleine, braune Flasche.

"Das hier musst du in die Wunde tupfen, keine Angst, es brennt zwar ein bisschen, aber es ist gut für die Heilung."

Damit drehte sich Oin weg von uns und ging zu den anderen.

"Danke.", sagte ich noch schwach. Zum Glück musste es nicht genäht werden. [Unrealistisch, ik.]

Fili zögerte, bevor er sagt: "Also eigentlich musst du dein Oberteil dafür ausziehen."

Ich lächelte nur schwach, nickte und deutete auf einen Platz, der uns etwas von den anderen abschirmte.

Wir gingen langsam dort hin. Inzwischen war mir nicht mehr so übel, aber die Wunde schmerzte trotzdem.

"Danke übrigens, dass du mich gerettet hast. Das sah ziemlich stark aus." Fili grinste mich an.

"Irgendjemand muss dich ja beschützen.", antworte ich deprimiert, als mir Filis Filmtod in den Sinn kam. Keiner war bei ihm.

Dann kehrte ich Fili den Rücken zu und zog mein Shirt vorsichtig über meinen Kopf.

"Ich weiß nicht ob das sehr weh tut, wenn ja dann tut es mir leid.", sagte Fili und schüttete etwas von der Flüssigkeit, die stark nach Desinfektionsmittel roch, auf ein sauberes Tuch. Dann drückte er es vorsichtig gegen meine Wunde, was mich scharf luftholen ließ. Jeder, der schon einmal Desinfektionsmittel in einer Wunde hatte, kennt diesen ekligen, brennenden Schmerz.

"Geht's?", fragte Fili besorgt und nahm das Tuch wieder von meiner Haut. Ich nickte nur und bedeutete ihm weiterzumachen.

Nachdem er das Mittel auf der Wunde verteilt hatte, nahm der Zwerg den Verband und legte ihn über die Wunde. Dann lief er ein paar mal um mich rum, um den Verband festzumachen [der muss ja vorne über die Brust auch gehen, sonst hält er ja nicht, yk? :D].

"So."

Ich zog mein Shirt wieder an und drehte mich zurück zu Fili. Dieser beobachtete mich schweigend, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

"Danke.", sagte ich leise und wollte an ihm vorbeilaufen, aber er hielt mich auf.

"Warte mal."

Ich sah ihn erwartungsvoll an.

"Was kommt als nächstes?", fragte er und zog die Stirn in Falten.

Ich seufzte. "Nichts Schönes." Ich machte eine Pause, in der der Zwerg mich abwartend ansah.

"Azog der Schänder macht Jagd auf uns. Sie werden uns bald aufgespürt haben und uns auf die Bäume zwingen." Ich verzog das Gesicht.

"Und wie geht das aus?", fragte Fili neugierig.

"Die Warge werden die Bäume nacheinander rausreißen, sodass wir alle an einem Baum hängen. Thorin wird etwas sehr Dummes tun, aber dabei nicht sterben, dank eines gewissen Meisterdiebes, und letztendlich..." Ich unterbrach mich selbst und grinste. "Das wirst du noch früh genug erfahren."

"Das ist nicht dein Ernst. Du hörst an der spannendsten Stelle auf?"

Ich lachte nur und lief an ihm vorbei. Er folgte mir und gab keine Ruhe, fragte immer weiter nach. Ich ließ die Nervattakke über mich ergehen und grinste einfach nur die ganze Zeit.

"Ah, Alisa. Was hast du denn mit meinem Bruder dort hinten in der Ecke ohne Oberteil gemacht?" Kili kam auf uns zu und warf mir anzügliche Blicke zu.

"Wir entkommen gerade so mit unserem Leben aus den Goblintunneln und das ist das einzige, was dich kümmert?", fragte ich mit verschränkten Armen und hochgezogenen Augenbrauen. "Fili hat nur meine Wunde verbunden, wir haben nichts gemacht was deinen schmutzigen Fantasien entspricht."

"Das hätte ich auch gesagt.", antwortete Kili und grinste.

Ich seufzte nur und setzte mich auf den Boden.

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Leute, ich bin fast mit dem 1. Teil fertig! :O
Dann ist schon 1/3 der ganzen Story vorbei!

Das ist irgendwie krass xD

Ich werde jetzt das ganze Buch in die Vergangenheitsform ändern, also nicht wundern wenn das nächste Kapitel kommt :3

Random Frage: Welche "Rasse" wärt ihr gern, wenn ihr es euch aussuchen könntet?

Ich glaube ich würde Elben nehmen, sie sind halt einfach toll :'D
Ich wäre zwar auch gern ein Zwerg, aber ich glaube ein Bart steht mir nicht so xD

Cuio vae, mellyn!
Lejna