Kapitel 19.

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Im Krankenhaus haben wir noch ein bisschen geredet bis ein Arzt kahm um nochmal nach Michael zu sehen der uns dann gesagt hat dass er etwas Ruhe braucht. Also mussten wir notgedrungen gehen, aber Ashton versprach mir dass er mich morgen nochmal zu ihm fährt.
Mittlerweile sind wir schon wieder eine Zeit lang Zuhause und es ist später Nachmittag. Ich liege auf meinem Bett und starre die Decke an während ich über alles nachdenke was heute passiert ist und im Hintergrund der Musik zuhöre die läuft. Von einem Klopfen an der Tür werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
"Herein." Rufe ich nur und bleibe einfach liegen.
"Hey." Höre ich Ashton sagen und ich setzte mich ein bisschen auf.
"Hi."
"Kann ich hier bleiben?" Fragt er.
"Klar." Ich klopfe auf die Stelle neben mir wo er wenige Sekunden später auch schon liegt. Ich bin ihm nicht mehr böse wegen dem was heute Morgen passiert ist. Er hatte eigentlich jedes Recht so auszurasten und die Sorge um Michael hat jedes andere Gefühl verdrängt.
"Können wir nochmal reden? Du weißt schon wegen dem von heute morgen. Aber ohne das ganze Geschrei und so." Fragt er woraufhin ich nur nicke und er mich näher zu sich zieht und ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablege.
"Willst du mir erzählen wie das alles angefangen hat? Denn das würde mich echt verdammt interessieren." Den letzten Teil sagt er mit einem kleinen Lächeln.
"Wenn du willst."
"Na dann schieß mal los." Ich überlege kurz wo ich anfangen soll und rede dann los.
"Naja also da war diese eine Party."
"Die wo Michael bei mir angerufen hat dass du zu betrunken bist um heim zu kommen?"
"Ja die Party." Bestätige ich.
"Sam du hast doch bitte nicht wirklich nur mit ihm geschlafen weil du völlig dicht warst oder?"
"Nein Ash lass mich doch erst mal ausreden bevor du Fragen stellst."
"Schon gut ich halt die Klappe."
"Na gut. Also ich war eigentlich mit Lucy auf dieser Party aber die ist irgendwann abgehauen um sich an irgendeinen Typ zu klammer und Michael hat mir Gesellschaft geleistet. Wir hatten ein paar Drinks und wurden dann von Lucy dazu gezwungen einen Mix aus Flaschendrehen und Guess Who zu spielen." Ashton hält brav seine Klappe während ich weiter erzähle. "Irgendwann war ich dran und musste irgendeinem Kerl aus unserer Schule sowie Lucy küssen. Beim dritten mal hat die Flasche dann auf Mikey gezeigt und er hat mich eben geküsst. Aber das wars dann auch schon. Später war ich dann ziemlich betrunken und ich hab ihn gefragt ob er mich kurz nach draußen bringen kann was er dann auch getan hat. Und wie gesagt ich war ziemlich dicht und dann hab ich ihn einfach nochmal geküsst bin kurz danach aber völlig aus den Schuhen gekippt und ab da an weiß ich nichts mehr von diesem Abend."
"Sam was hättest du getan wenn Michael nicht da gewesen wäre? Dann wärst du irgendwo bewusstlos gelegen und sie hätten weiß Gott was mit dir angestellt." Schimpft er, allerdings in einem leisen Ton.
"Ich weiß Ash. Aber Mikey war ja da also beruhig dich."
"Schon gut ich halte wieder die Klappe."
"Wird wohl besser so sein." Ich lache kurz bevor ich weiter erzähle. "Michael hat mich in eins der Zimmer gebracht in dem ich am nächsten Tag aufgewacht bin und wieder nüchtern war woraufhin ich mich sofort bei ihm entschuldigt habe weil ich ihn einfach geküsst habe. Doch dann hat er mich wieder geküsst und so hat das alles irgendwie angefangen."
"Also hast du heute morgen nicht gelogen als du gesagt hast dass du das alles angefangen hast." Schlussfolgert er.
"Ich hab nur die Wahrheit gesagt damit du ihn nicht einfach ohne Grund anschreist."
"Tut mir leid deswegen. Aber du musst mich verstehen. Ich mein du bist meine kleine Schwester."
"Du hattest jeden Grund so auszurasten. Ich hatte nur Angst dass du ihm weh tust." Gestehe ich.
"So gesehen hab ich das ja."
"Gibt dir nicht die Schuld an dem Unfall Ash."
"Ich versuch es." Seufzt er.
"Dir liegt wirklich was an ihm oder?" Fragt er mich nachdem eine Zeit lang keiner etwas gesagt hat.
"Ich mein ich hatte schon immer irgendwie ein Auge auf ihn aber ich hab nie darüber nachgedacht dass wirklich irgendwas zwischen uns sein würde aber das ist es jetzt und ändern möchte ich es ganz sicher nicht."
"Du hattest ein Auge auf Mikey?" Fragt er amüsiert.
"Ich frag mich grad echt warum ich das zugegeben habe. Du hast schon so viel mit dem du mich blamieren könntest."
"Ach quatsch." Sagt er und wuschelt durch meine Haare.
"Du hast mich heute morgen ja nur komplett nackt mit einem deiner Freunde im Bett gesehen!"
"Okay das hätte ich mir echt ersparen können."
"Ich würde diese peinliche Situation am liebsten auch aus meinem Gedächtnis löschen aber geht nun leider nicht." Er stimmt in mein Lachen mit ein und legt einen Arm um meine Schulter.
"Okay jetzt aber wieder was ernstes." Fängt er an. "Sag mir bitte ihr wart gestern Abend nicht so betrunken dass ihr nicht verhütet habt. Oder allgemein. Du bist gerade erst 18 geworden ich will nicht jetzt schon Onkel werden!"
"Oh Gott Ash." Jammer ich und zum Glück kann er mein Gesicht nicht sehen und somit nicht wie rot ich bin.
"Glaub mir Mom hat mir schon oft genug ins Gehirn geprügelt dass ich vorsichtig sein soll." Kicher ich.
"Glaub ich dir. Als ich meine erste Freundin hatte hat sie mir die Kondome nur so nach geschmissen." Mein Kichern wird zu einem lautstarken Lachen.
"Wenn wir gerade beim Thema Kondome sind. Wunder dich nicht wenn du eins weniger als davor hast. Mikey hat sich letztens ein geborgt." Verrate ich ihm.
"Igitt. Wann? Wo war ich als er einfach in mein Zimmer gegangen ist?!"
"Die Pool Party letzte Woche."
"Oh Gott."
"Ash?" Frage ich dann.
"Ja?"
"Du sagst doch Mom und Dad nichts davon oder? Du weißt doch wie negativ sie gegenüber Michael sind."
"Keine Sorge kleine ich schweige wie ein Grab."
"Danke. Sie würden mir die Hölle heiß machen. Du kennst doch Dad wenn es um seinen kleines Mädchen geht. Ich mein komm schon ich bin gestern 18 geworden. Am liebsten würden sie mich ins Kloster stecken damit ich für immer Jungfrau bleibe!"
"Tja der Zug ist ja jetzt abgefahren." Lacht er.
"Hey!" Protestiere ich. "Das ist echt gemein. Warum waren sie bei dir nicht so streng!"
"Vielleicht weil ich nur jemanden schwängern kann und nicht geschwängert werden kann."
"Macht Sinn."
"Ich weiß."
"Ich bin irgendwie froh dass du es jetzt weißt." Sage ich.
"Ach ja?"
"Ja. Jetzt kannst du uns helfen es vor Mom und Dad zu verstecken. Ich sag einfach Mikey ist bei dir wenn er eigentlich bei mir im Zimmer ist. Und von deinem Zimmer aus kann ich mich viel besser aus dem Haus schleichen."
"Schon klar. Ich dachte du sagst sowas wie dass du jetzt kein schlechtes Gewissen haben musst oder so aber natürlich sagst du das." Meint er mit gespielter Trauer.
"Das natürlich auch." Ich schlinge meine Arme um seinen Oberkörper um ihn zu umarmen.
"Hab dich lieb Brüderchen."
"Ich dich auch."

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