Kapitel 65.

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Etwas zögerlich strecke ich meine Hand aus um an der Haustür meiner Eltern zu klingeln, da ich meinen Schlüssel Zuhause liegen gelassen habe. Doch bevor ich die Klingel überhaupt betätige wird die Tür aufgerissen und Ashton läuft fast in mich hinein.
"Oh shit, sorry Sam." Sagt er als er abrupt stehen bleibt und mich dann in eine Umarmung zieht. "Ich bin leider schon spät dran und auf dem Weg zu Calum, hätte ich gewusst dass du mal wieder vorbei schaust wäre ich geblieben."
"Nicht schlimm, ich muss eh mit Mom reden." Erkläre ich.
"Ich hab schon gehört dass bei euch jetzt alles wieder in Ordnung ist." Meint er mit einem Lächeln.
"Äh ja, wir sind auf dem Weg dort hin." Gebe ich zurück als er sich auch schon wieder von mir verabschiedet und zu seinem Auto rennt. Ich schließe die Tür hinter mir und schlüpfe aus meinen Schuhen bevor ich ins Wohnzimmer gehe, wo ich Mom erwarte zu sein.
"Hey." Gebe ich von mir als ich sie auf der Couch vorfinde. Sie schaltet den Fernseher aus und begrüßt mich mit einem breiten Grinsen. Nachdem ich sie etwas zögernd umarmt habe setze ich mich zu ihr und überlege wie ich mit dem Thema anfange über welches ich mit ihr reden will.
"Ähm Mom ich wollte dich was fragen, oder dir etwas sagen."
"Klar, schieß los." Meint sie und dreht sich etwas mehr zu mir.
"Naja das mit Michael und mir läuft ja jetzt schon eine Weile, und naja wir tun gewisse Dinge und ich hab schon früher darüber nachgedacht, aber da konnte ich dich noch nicht fragen." Fange ich an.
"Die Pille nicht wahr?" Fragt sie und ich kann spüre wie ich etwas rot werde. "Ich hab mich um ehrlich zu sein schon gefragt wann du zu mir kommst." Fügt sie noch hinzu.
"Ach ja?" Frage ich überrascht darüber wie sie auf das alles reagiert.
"Glaub mir ich war auch mal jung und ich weiß dass man nach einer gewissen Zeit die kleinen Gummi Dinger nicht mehr sehen kann." Sagt sie mit einem Zwinkern, während mein Gesicht wahrscheinlich aussieht wie eine Tomate.
"Okay bitte geh nicht weiter ins Detail." Stoppe ich sie bevor sie noch anfängt mehr darüber zu reden.
"Ist ja gut ich hör schon auf." Meint sie leicht lachend bevor sie wieder etwas ernster wird. "Warum wolltest du mit mir darüber reden? Du bist achtzehn, das heißt du könntest es auch einfach ohne mich machen"
"Ich weiß aber naja es gibt ja auch Nebenwirkungen und so was."
"Und da wolltest du meinen Rat haben? Ich versteh schon. Aber keine Sorge." Sagt sie und streichelt kurz meine Schulter.
"Na gut, ich hab für heute Nachmittag einen Termin beim Frauenarzt." Erzähle ich ihr dann.
"Okay, willst du das ich mitkomme?"
"Nein schon gut, ich wollte nur davor mit dir reden." Streite ich ihr Angebot ab.
"Na schön. Es freut mich dass du zu mir gekommen bist." Sagt sie mit einem Lächeln.
"Klar doch." Gebe ich zurück und stehe dann von der Couch auf. "Ich denke ich geh dann mal, ich muss noch ein paar Sachen besorgen bevor ich den Termin habe, Michael hat in drei Tagen Geburtstag." Erzähle ich ihr.
"Na gut. Aber Sam denk daran das die Pille erst 48 Stunden nach der ersten Einnahme wirkt, ich will noch keine Oma werden hast du mich verstanden?" Bei ihren Worten muss ich etwas lachen bevor ich nicke und mich dann mit einer Umarmung bei ihr verabschiede. Das ist doch besser verlaufen als ich gedacht hätte.

Als ich wieder ins Auto steige werfe ich einen Blick auf die Uhr und sehe dass ich noch gut zwei Stunden Zeit habe um Michaels Geschenk zu kaufen. Ich hab schon seid längerer Zeit überlegt was ich ihm schenken könnte und bin dann zum Entschluss gekommen Karten für ein Konzert zu kaufen. All Time Low kommt in die Nähe und da ich weiß dass er schon länger auf ein Konzert von ihnen will habe ich beschlossen Karten für die Show zu kaufen, noch dazu da ich selbst nicht gerade abgeneigt dagegen bin sie zu sehen. Ich mache mich also auf den Weg zu dem Ticketverkauf der in der Stadt ist um uns zwei Karten zu holen. Nachdem ich gute Sitzplätze für uns ausgewählt habe druckt der Kerl am Ticketverkauf unsere Karten aus und reicht sie mir. Ich bedanke mich bei ihm bevor ich das Geschäft wieder verlasse und die Karten gut in meiner Tasche verstecke sodass Michael sie nicht zusehen bekommt.
Ich fahre noch kurz beim Supermarkt vorbei um alle Zutaten für den Kuchen zu kaufen den ich vorhabe zu backen. Dazu kaufe ich noch Kerzen und Geschenkpapier. Mit allem stelle ich mich an der Kasse an und sehe dass ich noch zwanzig Minuten habe um zum Arzt zu kommen. Ich verstaue alles auf der Rückbank im Auto und mache mich dann auf den Weg zu meinem Termin.

Wenn man die Wartezeit dazu zählt verlasse ich nach etwas mehr als einer halben Stunde das Gebäude in dem sich mein Arzt befindet und laufe dann zu Fuß zur nächsten Apotheke die nur eine Straße weiter ist. Als ich der etwas älteren Dame mein Rezept reiche lächelt sie mich leicht an bevor sie im hinteren Teil des Geschäfts verschwindet und dann mit einer kleinen Schachtel wieder auftaucht. Ich bedanke mich bei ihr und gehe dann wieder zum Auto.
Auf der Fahrt zurück beschließe ich Michael noch nichts davon zu erzählen was ich heute gemacht habe. Da in drei Tagen sein Geburtstag ist plane ich eine kleine Überraschung, da ich mir fast zu hundert Prozent sicher bin, dass er es sich nicht entgehen lässt an seinem Geburtstag mit mir zu schlafen. Bei dem Gedanken daran wie gut ich ihn eigentlich kenne lächel ich leicht und biege dann in den Parkplatz ein. Ich lege die kleine Schachtel zu den Konzertkarten in meine Handtasche und gehe dann zum Kofferraum um die wenigen Einkäufe zu nehmen die ich dann nach oben trage. Als ich die Wohnung wieder betrete liegt Michael vor dem Fernseher und schaut irgendeine Serie, doch als er mich sieht schaltet er den Fernseher auf stumm und steht von der Couch auf.
"Hey." Begrüßt er mich mit einem Kuss den ich nur zu gerne erwider.
"Hi."
"Was hast du gemacht?" Erkundigt er sich und sieht dann auf die Einkäufe die ich auf dem Küchentisch abstelle.
"Ein paar Besorgungen und hab meine Mom besucht." Erzähle ich.
"Und wie war es bei ihr?"
"Ganz gut eigentlich." Gebe ich zu und lächel bevor ich anfange die Sachen zu verräumen.
"Hat da wer vor Kuchen zu backen?" Fragt er mit einem dummen Grinsen im Gesicht.
"Sieht wohl so aus oder?"
"Und darf ich auch bestimmen welchen?" Fragt er und kommt mir vor wie ein achtjähriges Kind das aufgeregt wegen seinem Geburtstag ist, auch wenn es bis da hin noch drei Tage sind.
"Ich tippe mal auf Schokokuchen?" Frage ich.
"Du kennst mich zu gut." Gibt er lächelnd zurück und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Ich bin nicht umsonst deine Freundin."
"Der Punkt geht an dich." Sagt er bevor er mich wieder anlächelt und dann zurück zur Couch geht und die Lautstärke des Fernsehers wieder aufdreht. Nachdem ich alles verräumt habe gehe ich nach oben um die zwei anderen Sachen zu verstecken sodass er sie nicht findet. Nachdem ich die Sachen in meine Make Up Tasche gepackt habe grinse ich zufrieden da er sicherlich nicht darauf kommt dass ich es dort versteckt haben könnte. Ich gehe zurück ins Schlafzimmer, wo ich mir eine Jogginghose anziehe und mich dann zu ihm auf die Couch liege.

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Hab mal wieder was veröffentlicht ;)
Hoffe ihr mögt es. ❤
Und ab morgen geht die Schule wieder los und ich hab keine Ahnung ob es genauso stressig weiter geht wie es vor den Ferien aufgehört hat. 😒🔫 Aber wir werden sehen...
Ich hoffe ich kann trotzdem noch zwei Mal die Woche updaten.

We better not tell them...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt