Kapitel 23.

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Michael kahm wirklich zwei ganze Tage nicht in die Schule und das was passiert ist weiß mittlerweile jeder. Heute ist Mittwoch und ich konnte ihn dazu überreden wieder mit in die Schule zu kommen. Ashton hat uns beide vor der Arbeit an der Schule raus geschmissen und so gehen wir jetzt zusammen in das große Gebäude. Sofort laufen die ersten Jungs mit denen er manchmal was zu tun hat auf ihn zu und fangen sofort damit an ihm zu sagen das jeder hier über seinen Unfall Bescheid weiß. Während die Lehrer nur den Kopf darüber schütteln finden es alle Mädchen total anziehend. Wie viele haben mich in den letzten zwei Tagen schon gefragt wie es ihm geht oder wann er wieder in die Schule kommt da sie ihn sagen wollen wie tapfer er ist. Das alles bringt mich nur zum kotzen. Wenn die wüssten wie ich mich dabei fühle wenn sie über den Typen schwärmen mit dem ich was am laufen habe. Mittlerweile sind immer mehr Leute um uns herum versammelt und ich kann das schreckliche Gekicher der Mädchen hören die ihn anhimmeln und mich immer weiter weg schieben. Irgendwann habe ich keinen Bock mehr darauf und gehe einfach alleine zu meiner Klasse als es kurz vor acht ist. Auf dem Weg denke ich noch einmal darüber nach worüber ich schon die letzten zwei Tage nachgedacht habe. Als ich nochmal bei ihm im Krankenhaus war haben wir darüber geredet dass wir beide mehr wollen als nur miteinander zu schlafen, doch am selben Abend ist eigentlich genau nur wieder das passiert und ich hab das Gefühl dass er das alles gar nicht ernst gemeint hat. Mit gesenkten Kopf betrete ich mein Klassenzimmer und gehe zu meinem üblichen Platz in der letzten Reihe wo ich bemerke dass Lucy nicht hier ist und ich den Unterricht einfach über mich ergehen lasse.

In der Mittagspause gehe ich zu dem Tisch an dem Calum, Luke und Michael schon sitzen, doch noch immer wird Mikey von Schülern umgeben, was nicht gerade zu meiner guten Laune beiträgt die sich im Laufe des Vormittags nicht gerade gebessert hat. Michael merkt zunächst gar nicht dass ich mich eigentlich gerade zu ihm gesetzt habe und so packe ich einfach meine Pause aus und beginne still zu essen und zu überlegen was ich für morgen alles lernen muss.
"Du bist so still." Höre ich jetzt seine Stimme sagen. Ich hebe den Kopf und schaue ihn an.
"Ach gut erkannt, vor ein paar Minuten hast du nicht mal mitbekommen dass ich überhaupt hier bin."
"T-tut mir leid." Stottert er überrascht über meine Aussage. Ich richte meinen Blick nur wieder auf den Tisch und esse ein bisschen weiter bis er mich erneut aus meinen Gedanken holt. "Ist was?" Fragt er sanft und ich sehe gezwungen zu ihm auf.
"Können wir kurz mal reden?" Frage ich.
"Natürlich." Er steht auf, genauso wie ich und wir verzeihen uns ein bisschen an den Rand der Cafeteria. "Was ist los?" Er berührt mich leicht am Unterarm als er mich fragt und ich bekomme sofort eine Gänsehaut.
"Du hast mich heute morgen einfach im Gang stehen lassen weil du zu sehr mit all den Mädchen beschäftigt warst die um dich rum gestanden haben." Sage ich gerade heraus.
"Ich, ich weiß und das tut mir leid aber bist du deswegen eifersüchtig?"
Bin ich eifersüchtig? Kann man wohl so nennen.
"Es ist echt nicht schön zu sehen wie der Kerl den man mag von unzähligen Mädchen umzingelt und angehimmelt wird."
Hab ich das gerade wirklich gesgat?
"Ich mein wie würdest du dich fühlen wenn mir die komplette männliche Bevölkerung der Schule nachhimmeln würde?" Sage ich schnell noch.
"Aber das tun sie doch schon." Sagt er wodurch sich mein Kopf überrascht hebt.
"Was?"
"Sam seh dich doch mal an. Du bist wunderschön, jeder Typ an dieser Schule würde gerne an meiner Stelle stehen." Meine Wangen färben sich aufgrund seiner Worte rosa und ich kann nicht ganz glauben dass er das gerade wirklich gesagt hat.
"Weißt du noch über was wir im Krankenhaus geredet haben?" Frage ich worauf kurz Stille zwischen uns herrscht.
"Wir wollten mehr." Meint er dann.
"Ja, mehr und nicht nur miteinander schlafen."
"Aber genau das haben wir an dem Abend gemacht." Kapiert jetzt auch er. Darauf nicke ich nur und er sieht mich entschuldigend an. "Ich wollte nicht dass du dich deswegen so fühlst als wie würde ich dich nur ausnutzen. Ich will wirklich mehr mit dir Sam."
"Denkst du wirklich wir bekommen das überhaupt hin?" Frage ich da ich mir keine großen Hoffnungen mehr mache.
"Du weißt ich bin nicht der Typ der viele gute und langen Beziehungen geführt hat aber du bist ein Grund um es zu versuchen."
"Ja?"
"Fuck ja." Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen und auch er lächelt. "Behalte das Lächeln, damit siehst du nur noch viel schöner aus." Erneut werden meine Wangen rot, doch kurz darauf werden wir von zwei Stimmen unterbrochen. Jemand tippt Michael auf die Schulter und er dreht sich um und sieht in die Gesichter zweier Blondinen die ihn übertrieben anlächeln.
"Hi Michael. Wir wollten dir nur sagen, dass das mit deinem Unfall-" fängt die eine an doch Mikey unterbricht sie.
"Okay könntest du vielleicht einen Moment warten." Sagt er und dreht sich blitzschnell wieder um bevor er mir seine Lippen auf meine drückt. Überrascht erstarre ich kurz, erwider seinen Kuss aber dann sofort. Ich kann die zwei Mädchen hinter uns etwas flüstern hören doch das interessiert mich gerade keines Wegs. Michael küsst mich gerade inmitten der Cafeteria wo jeder versammelt ist! Irgendwann löst er sich von mir und dreht sich wieder zu den Blondinen um.
"Also was wolltest ihr sagen?" Fragt er mit einem frechen Grinsen im Gesicht.
"Äh...Nichts ist nicht so wichtig." Stottert die eine und sie verschwinden wieder.
"Glaubst du mir jetzt dass ich mehr will?" Fragt er nun mich.
"Möglich." Sage ich nur und lächle.
"Möglich? Ich hab dich grad vor der kompletten Schule geküsst süße."
"Ich weiß." Lachend schüttelt er den Kopf und legt einen Arm um meine Schulter.
"Na komm ich bring dich zu deiner Klasse nachdem ich das heute morgen schon nicht getan habe."

"Euch war schon klar dass die ganze Schule euch zugesehen hat?" fragt Cal als wir am Abend wieder mal bei uns im Wohnzimmer sitzen und darüber reden dass Michael mich heute in der Mittagspause geküsst hat.
"Das war mein Ziel." gibt Mikey neben mir zurück und innerlich freue ich mich wie ein kleines Kind.
"Also ist das jetzt was ernstes zwischen euch oder was?" wirft nun Luke ein.
"Jup." meint er wieder und streicht weiter meinen Arm auf und ab. Am liebsten würde ich aufspringen und einen Freudentanz aufführen, den ich mir dann aber lieber verkneife.
"Krass alter dass du das überhaupt duldest. Ich mein seid wir dreizehn sind prügelst du uns in unsere Köpfe dass wir sie in Ruhe lassen sollen und jetzt das." Calum sieht Ash kopfschüttelnd an.
"Sie sieht glücklich damit aus. Und sie ist meine Schwester, das will ich ihr nicht kaputt machen." Ich schenke meinem Bruder ein dankendes Lächeln und lege meinen Kopf auf Michaels Schulter.
"Bist du glücklich?" flüstert er sodass nur ich es hören kann.
"Bin ich." Überglücklich lächle ich ihn an und er küsst kurz meine Stirn bevor er sich wieder an die anderen wendet.
"Ich muss euch noch was sagen!" Meint er freudig.
"Was?" will jetzt Luke wissen.
"Könnte sein dass ich bald von Zuhause ausziehe." verkündet er.
"Was? Alter ist ja hammer, wohin?" Fragt Cal aufgeregt.
"Mein Onkel hat sich von seiner Freundin getrennt und die wollten gerade zusammen in eine Wohnung hier in der Nähe ziehen. Da das zwischen ihnen jetzt aus ist bleibt mein Onkel in seiner alten Wohnung und seine Ex zieht zurück in ihre alte. Und er hat Mom gefragt ob ich Interesse hätte in eine eigene Wohnung zu ziehen."
"Und da überlegst du noch? Zieh ein verdammt!"
"Naja so einfach geht es dann auch wieder nicht. Ich falle wahrscheinlich in Bio durch weil ich die Stunden meistens geschwänzt habe und Mom hat gesagt ich darf nur einziehen wenn ich das auf die Reihe bekomme." Erklärt er.
"Ich helf dir." Schalter nun ich mich ein. Ich bin zwar von der Sache noch nicht ganz so überzeugt aber trotzdem will ich ihm helfen dass er nicht durchfällt.
"Wirklich?"
"Klar wir können zusammen lernen ich hab Bio für Vortgeschichtene belegt schon vergessen? Ich lern das ganze Zeug das du gerade lernst schon jetzt obwohl ich ein Jahr unter dir bin."
"Danke." Sagt er und lächelt mich an.
"Das schaffst du schon Mikey. Denk an die ganzen Partys die wir scheißen können wenn du eine eigene Wohnung hast." Motiviert ihn Cal.

"Du bist jetzt also meine Nachhilfe Lehrerin?" Fragt er mich flüsternd als die anderen drei in ein Gespräch verwickelt sind.
"Sieht so aus oder?"
"Fuck das ist heiß." Sagt er nah an meinem Ohr bevor er kurz mein Ohrläppchen zwischen die Zähne nimmt und leicht daran zieht.
"Michael." Schimpfe ich obwohl ich eigentlich gar nicht möchte dass er aufhört. Er lacht kurz als er sich wieder gerade hin setzt und seinen Arm um meine Schulter legt um mich näher an ihn zu ziehen.

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