Kapitel 54.

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"So schlimm war es dann auch wieder nicht." Sage ich nachdem ich meinem Rektor erzählt habe was in der Cafeteria passiert ist.
"Ungestraft kommst du mit dieser Aktion nicht davon." Fängt er an und ich seufze leise. "Aber." Sagt er dann und hat wieder meine Aufmerksamkeit. "Ich werde dich nicht all zu sehr bestrafen aufgrund der Tatsache warum du diese Aktion gebracht hast."
"Dagegen sage ich jetzt mal nichts." Ich versuche mein Grinsen zu verstecken das sich seinen Weg auf mein Gesicht band.
"Drei Tage Nachsitzen dürften genügen." Sagt er und notiert etwas in meiner Schülerakte.
"Alles klar." Ich nehme den Zettel entgegen auf dem steht was ich angestellt habe und was meine Strafe dafür ist. Wie viele von diesen Dingern hat meine Mom schon ausgefüllt...
"Ich hoffe deine Aktion war es wert." Meint mein Rektor noch als ich aus dem Raum gehen will.
"Ich auch." Gebe ich zurück. "Ich auch..."

Ich ziehe den Schlüssel aus dem Auto und schnappe meinen Rucksack, als ich zum Eingang meiner Wohnung laufe und den Haustürschlüssel hervor hole. Nachdem ich zwei Mal umgedreht habe springt die Tür auf und ich schmeiße meine Schuhe neben die Tür. Seufzend laufe ich zum Kühlschrank wo ich das Gefrierfach öffne und eine Pizza heraus hole. Keine zwei Minuten später liegt sie auch schon im Ofen und ich nehme mit einem Seufzen meinen Rucksack um ihn nach oben zu bringen. Ich hab nicht gerade bock darauf drei Tage zum Nachsitzen zu gehen aber Wert war es allemal. Ich gehe auf mein Schlafzimmer zu und öffne die Tür um mir endlich etwas bequemeres anzuziehen und mich mit meiner Pizza auf die Couch zu setzen, doch als ich den Raum betrete bleibe ich abrupt stehen.
"Sam." Ihr Name verlässt meinen Mund gerade mal als ein Flüstern und ich lasse meinen Rucksack zu Boden fallen während ich wie angewurzelt da stehe. "W-Was tust du hier?"
"Ich muss dir was sagen." Meint sie und setzt sich auf mein Bett.
"Okay." Ein Klos beginnt sich in meinem Hals zu formen und mein Herz schlägt mindestens doppelt so schnell wie noch vor fünf Sekunden.
"Komm her." Sagt sie und klopft auf den Platz neben sich, worauf ich sofort zu ihr gehe und meinen Platzt neben ihr einnehme. Gespannt schaue ich sie an, wie sie im Schneidersitz vor mir sitzt und auf ihre Hände sieht mit denen sie in ihrem Schoß spielt. "Ich dich auch." Sagt sie so leise dass man es nicht gehört hätte wenn es nicht komplett still im ganzen Raum wäre.
"D-Du was?" Frage ich während es sich anfühlt als wie würde mir die Kehle zugeschnürt werden.
"Ich liebe dich auch." Ihre Stimme ist nun lauter als sie diese vier Wörter sagt und endlich schaut sie mich an. Ich bin völlig sprachlos. Tausend Gedanken schießen mir rasend schnell in den Kopf und sind genauso schnell auch wieder weg.
"Am liebsten würde ich dich jetzt küssen und nie wieder loslassen." Flüster ich während ich direkt in ihre Augen starre. "A-Aber ich will nichts überstürzen, oder etwas machen dass du noch nicht willst." Sage ich schnell als mir bewusst wird was ich gesagt habe.
"Schon okay." Gibt sie zurück und lächelt leicht. Erleichtert atme ich aus und ich merke wie sich unsere Gesichter immer näher kommen. Als unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander trennen lehne ich mich noch weiter nach vorne und da berühren meine auch schon ihre. Mein ganzer Körper wird von der Wärme durchströmt die sie alleine durch diese eine Berührung verursacht. Vorsichtig und nicht zu aufdränglich bewege ich meine Lippen im Einklang mit ihren und genieße jede einzelne Sekunde davon.
"Ich liebe dich." Sage ich an ihren Lippen als wir uns wieder von einander lösen.
"Ich liebe dich." Wiederholt sie meine Worte und ich kann nicht anders als wie über beide Ohren zu grinsen.
Ich weiß nicht wie lange wir einfach nur da sitzen und uns ansehen doch irgendwann fällt mir etwas ein.
"Fuck." Sage ich und reiße die Augen auf.
"Was?" Fragt sie sofort als ich schnell vom Bett aufstehe.
"Meine Pizza!" Rufe ich auf dem Weg nach unten und ich kann hören wie sie mir folgt. Ich renne zum Ofen und schalte ihn in Windeseile aus doch da ist es schon zu spät. Meine Pizza ist mit einer schwarzen, verbrannten Schicht überzogen und ein ekelhafter Geruch breitet sich aus. Ich lasse mich auf den Boden fallen und schaue in den Ofen wo mein verbranntes Mittagessen liegt. Als ich merke wie sie sich neben mich setzt wandert mein Blick zu ihr und ein Lächeln umspielt ihren Mund.
"Lachst du mich aus?" Frage ich gespielt verärgert.
"Nein nein, ich fand es nur süß wie du nach unten gerannt bist als wie ginge es um Leben und Tot."
"Das tut es auch. Jetzt muss ich verhungern." Ich beginne zu schmollen und sie kichert nur.
"Na komm, ich hatte auch noch kein Mittagessen. Dann gehen wir eben was essen." Schlägt sie vor und ich beginne sofort wieder zu grinsen.
"Bin dabei." Ich stehe auf und halte ihr die Hand hin die sie etwas zögernd nimmt und ich ihr somit aufhelfe. "Können wir auf dem Weg noch schnell bei meiner Mom vorbei fahren?" Frage ich sie.
"Äh klar, warum?"
"Ich muss drei Tage Nachsitzen und sie muss den blöden Zettel unterschreiben."
"Das ist meine Schuld, ich fühl mich mies." Sagt sie und zieht ein trauriges Gesicht.
"Nein ist es gar nicht, immerhin war das meine Idee und sie war es verdammt wert."
"Der Punkt geht an dich." Jetzt lächelt sie wieder und ich wünsche mir nichts mehr als wie dass dieses Lächeln nie wieder ihr Gesicht verlässt.

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Tut mir voll Leid dass das Kapitel voll kurz ist. Ich klaub das ist das kürzeste Kapitel dass ich seid 15 Kapiteln geschrieben hab. Aber ich hatte heute den ganzen Tag keine Zeit um auch wirklich zu überlegen was genau ich schreiben soll. Und dass ist eben dabei raus gekommen. Hoffe trotzdem so wie immer dass ihr es mögt.

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