Kapitel 57.

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Sam

Michael hatte Recht. Mit ihm zusammen ins Bett gekuschelt gab es keinen Grund um wieder schlecht zu träumen. Ausgeschlafen wache ich am nächsten Morgen auf und sehe zuerst sein lächelndes Gesicht als ich die Augen öffne.
"Morgen." Sagt er mit rauer Stimme.
"Morgen."
Ich weiß nicht warum, aber das erste das ich tue ist ihn zu mir nach unten zu ziehen um unsere Lippen zu vereinen.
"O-Okay." Sagt er als wir uns wieder voneinander lösen worauf ich nur grinse.
"Danke."
"Wofür?" Fragt er sichtlich verwirrt.
"Für gestern Abend. Dass du für mich da warst."
"Dafür musst du dich aber nicht bedanken. Für was bin ich denn da." Er streicht mir aus Gewohnheit eine Haarsträhne hinters Ohr und erst kurze Zeit später fällt mir auf, dass es mir rein gar nichts ausgemacht hat.
"Lust auf Frühstück?" Fragt er nach einiger Zeit in der wir uns nur gegenseitig angesehen haben.
"Klar." Mit diesen Worten machen wir uns auf den Weg nach unten.

"Du musst aber nicht mitkommen." Meint Michael als er seinen Geldbeutel und Handy in die Hosentasche stopft.
"Ich will aber. Sonst wird mir hier nur langweilig."
"Na gut." Er nimmt noch die Autoschlüssel und öffnet mir dann die Tür. Kurze Zeit später biegt er auf den Parkplatz des Supermarkts und parkt in eine der wenigen freien Parklücken.
"Kann ich was ausprobieren?" Fragt er auf dem Weg zum Eingang.
"Äh klar, was denn?"
"Deine Hand zu halten." Ein schüchternes Lächeln ziert sein Gesicht und er sieht abwechselnd von meiner Hand zu meinen Augen.
"Probier es aus." Gebe ich ihm das okay und keine zwei Sekunden später liegt meine Hand auch schon in seiner.
"Okay?" Fragt er gerade als wir den Supermarkt betreten haben.
"Mehr als das." Und das ist auch nicht gelogen. Ich genieße seine Berührung, was mir Hoffnung darauf macht, dass wirklich alles wieder okay werden wird.

"Holst du das Brot dann kümmer ich mich um den Süßkram." Sagt er als wir schon fast alles in unserem Einkaufswagen haben.
"War ja klar dass du das übernehmen willst."
"I-Ich muss aber nicht. Ich kann auch das Brot holen." Sagt er sofort doch ich schüttel nur den Kopf.
"Das war doch nur Spaß."
"Oh, ach so." Er lächelt leicht und lässt dann wiederwillig unsere Hände los.
"Ich komm dann gleich zu dir und wir suchen gemeinsam Süßigkeiten aus." Sage ich noch im Gehen worauf er nickt und um die Ecke verschwindet. Ich stelle mich in die Reihe um das Brot zu holen dass ich auch kurze Zeit bekomme und mich auf den Weg zurück zu Michael mache.
"Sam?" Fragt eine bekannte Stimme hinter mir und sofort gefriert mir das Blut in den Adern. Ich will nicht mit ihm reden. Nicht hier und nicht jetzt. Deswegen gehe ich auch einfach weiter als wie hätte ich meinen Vater nicht gehört.
"Sam warte doch bitte." Ruft er mir hinterher und ich kann Schritte hören die mir folgen. Als ich gerade um die Ecke biegen will spüre ich einen festen Griff um mein Handgelenk dass mich zurück hält.
"Fass mich nicht an!" Entfährt es mir und ich entreiße ihm meine Hand wieder.
"Sam bitte warte. Lass uns reden." Sagt er.
"Ich will weder mit dir noch mit Mom reden."
"

Aber irgendwann musst du das wieder, also warum nicht jetzt gleich."
"Ich hab gesagt ich will nicht mit euch reden also lasst mich doch einfach in Ruhe!" Rufe ich schon fast was die Aufmerksamkeit einiger Leute um uns herum auf uns lenkt.
"Sam?" Erkenne ich Michaels Stimme und sehe wie er um die Ecke eines Regals kommt. Als er meinen Dad sieht werden seine Augen groß und sofort kommt er zu mir.
"Sie hat gesagt sie will in Ruhe gelassen werden." Sagt er zu meinem Dad und ich kann an der Art wie er redet merken dass es ihm schwer fällt sich zurück zu halten.
"Du hast dich hier überhaupt nicht einzumischen. Ich will mit meiner Tochter reden und dagegen kannst du nichts unternehmen." Gibt mein Dad zurück.
"Sie hat gesagt sie will nicht also lass sie in Ruhe. Noch dazu habe ich als ihr Freund sehr wohl etwas zu sagen."
"Du bist nicht ihr Freund, du bist nur ein Dreckskerl der das Leben meiner Tochter ruiniert hat."
"Dad!" Mische ich mich nun wieder ein.
"Und sie haben es nicht ruiniert in dem sie sie geschlagen haben?" Meint Michael sichtlich wütend.
"Wage es nicht auf dieses Thema zu kommen."
"Wieso denn nicht? So ist es doch gewesen."
"Michael ist gut, na los wir gehen wieder." Sage ich da ich weiß dass es nicht gut enden wird wenn die beiden so weiter machen. "Michael." Sage ich erneut da er nur weiterhin meinen Vater wütend anstarrt. Irgendwann löst er dann doch den Blick von meinem Dad und widmet sich mir.
"Sorry Baby." Sagt er und nimmt meine Hand in seine.
"Nenn sie nicht so." Fängt jetzt wieder Dad an als wir schon am Gehen sind.
"Ich kann sie nennen wie ich will und ich sage es noch ein letztes Mal, lassen Sie Sam verdammt nochmal in Ruhe." Die letzten Worte faucht er nur noch und so ziehe ich ihn weiter bis mein Vater außer Reichweite ist.
"Hey ganz ruhig okay, lass dich von ihm nicht ärgern." Ich lege eine Hand an seine Wange die vor lauter Wut schon ganz rot und warm ist.
"Ich weiß aber ich hasse ihn einfach nur so sehr für was er dir angetan hat." Sagt er und atmet einmal tief durch.
"Ich weiß, dafür hasse ich ihn auch, aber lass uns das einfach vergessen und wieder nach Hause fahren."
"Okay." Er küsst meine Stirn und nimmt dann den Einkaufswagen, den er an die Kasse fährt und wir unsere Einkäufe bezahlen um endlich von hier weg zu kommen.

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Tut mir so Leid dass es so lange kein Update gab. Aber bei mir ist zur Zeit einfach nur die Hölle los was Schule angeht, ich weiß gar nicht was ich zuerst machen soll und da verschiebe ich das Schreiben von einem neuen Kapitel eben nach hinten, weil Schule dann doch wichtiger ist. Hoffe ihr versteht das und ich hoffe auch dass es in nächster Zeit nicht wieder so stressig wird damit ich wieder Zeit hab um zu schreiben.

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