Kapitel 21.

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Ich drehe den Schlüssel um und der Motor springt an.
"Schau mich nicht so an!" Jammer ich als ich das schwarze Auto aus der Parklücke fahre und dann zum Ausgang der Tiefgarage.
"Lenkt es dich ab?" Fragt er.
"Ein bisschen ja."
"Schade. Ich könnte dir die ganze Zeit so zusehen."
"Warum?" Frage ich verwirrt.
"Du siehst echt heiß hinterm Steuer aus." Schmunzelt er.
"Danke." Ich gebe etwas mehr Gas als der Verkehr nicht mehr so stark ist. Michael schaltet den Radio an und wenige Sekunden später dröhnt laute Musik aus den Lautsprecher zu der wir beide mit singen. Leider ist die Strecke vom Krankenhaus bis zu uns nach Hause so kurz dass wir gerade mal drei Songs schaffen bis ich in die Einfahrt von Michael fahre.
"Soll ich dir noch rein helfen?" Ich ziehe die Handbremse und schnalle mich ab.
"Ich brauch keine Hilfe aber du kannst gern noch mit rein kommen. Irgendwer muss mich noch mit dieser Creme einreiben." Sagt er mit einem schiefen Lächeln.
"Liebend gerne." Ich sperre das Auto ab und die Haustür auf. Drinnen ziehen wir beide unsere Schuhe aus und Michael beginnt langsam die Treppe zu seinem Zimmer hoch zu gehen was ihm sichtlich Schmerzen bereitet, doch ich sage nichts da er es eh nur wieder abstreiten würde. Oben angekommen geht er in sein Zimmer und legt sein Handy und den Geldbeutel auf seinen Schreibtisch.
"Was schaust du so?" Will er wissen als ich mich im ganzen Zimmer um sehe.
"Nichts. Ich war nur ewig nicht mehr hier. Das letzte Mal vielleicht in der siebten Klasse oder so."
"Na dann willkommen in meinem Reich." Er breitet die Arme aus, zuckt kurz danach aber wieder zusammen als er seinen Arm zu weit nach oben hält.
"Dein Ernst?" Frage ich als ich den Sessel vor seinem Fenster sehe.
"Mein voller Ernst. Du weißt ja gar nicht wie oft ich hier sitze. Und du bekommst es meistens nicht mal mit." "Ach ja?"
"Jap. Ich hab dir letztens fast eine ganze Stunde zugesehen wie du deine verdammten Hausaufgaben gemacht hast." Lacht er.
"Das grenzt ja überhaupt nicht an Stalking." Sage ich sarkastisch doch er lacht nur.
"Du bist heiß wenn du dich konzentrierst, so wie gerade beim Autofahren."
"Gut zu wissen. Na komm zieh dein T-Shirt aus." Sage ich damit ich endlich seine blauen Flecken eincremen kann.
"Ich weiß nicht süße, ganz so fit fühl ich mich dann auch wieder nicht."
"Michael du weißt genau was ich meine. Solange du in so einem Zustand bist kannst du das sowieso vergessen."
"Was? Soll das heißen kein Sex bis diese blöden Flecken weg sind?" Fragt er übertrieben geschockt.
"Jap. Naja solange sie nicht mehr weh tun."
"Was ist mit nem Blowjob?"
"Werden wir ja sehen. Aber jetzt zieh das verdammte Shirt aus und leg dich aufs Bett. Der Arzt hat gesagt du sollst dich noch ein bisschen ausruhen."
"Fuck das ist auch ziemlich heiß." Sagt er dann.
"Was den jetzt schon wieder?"
"Naja wenn du sagst wo es lang geht." "Oh Michael." Ich schüttel nur den Kopf und helfe ihm sein T-Shirt auszuziehen bevor er sich auf das Bett liegt und ich die Creme in die Hand nehme. Michael hat seinen linken Arm unter seinem Kopf und sieht mir zu wie ich den Deckel abschraube und etwas Creme aus der Tube auf seine Haut drücke worauf er kurz zusammenzuckt.
"Sorry." Sage ich sofort.
"Schon gut war nur kalt." Ich nicke und beginne vorsichtig die Creme zu verstreichen um ihn möglichst wenig weh zu tun.
"Gott Sam so vorsichtig musst du dann auch wieder nicht sein. Es tut nicht weh."
"Aber ich hab genau gesehen wie weh es dir tat als der Arzt dich berührt hat."
"Der Arzt war ein Arsch und hat viel fester rum gedrückt." Beschwichtigt er mich.
"Wie du meinst." Ich verstreiche einfach weiter die Creme und verschließe dann den Deckel als ich fertig bin.
"Ich muss leider rüber. Ich hab noch keine Hausaufgaben gemacht und meine Mom fragt sich sicher schon wo ich bin."
"Na gut." Sagt er beleidigt.
"Vielleicht komm ich heute Abend nochmal." Ich küsse ihn kurz und gehe mit einem letzten Blick auf ihn wie er noch immer Oberkörper frei auf dem Bett liegt aus dem Zimmer. Ich schließe die Haustür hinter mir und gehe ein Haus weiter in mein eigenes Haus.
"Sam?" Ruft meine Mom als sie hört dass jemand ins Haus kommt.
"Jap ich bins." Rufe ich zurück und gehe zu ihr in die Küche.
"Hallo Schatz wie geht es dir? Habt ihr an deinem Gburtstag schön gefeiert?"
"Ja haben wir. Das war mit Abstand der beste Geburtstag den ich je hatte. Aber hast du das von Michael schon gehört?"
"Ja Ashton hat es mir erzählt. Ich hab dich gesehen wie du mit ihm in sein Haus gegangen bist. Was hast du den gemacht?" Will sie wissen.
"Ich hab ihn vom Krankenhaus abgeholt, seine Eltern müssen arbeiten."
"Du bist mit dem Auto gefahren?"
"Ja. Er ist noch zu verletzt um zu fahren."
"Wird wohl besser sein nicht dass er noch einen Unfall baut und dann noch mit dir im Auto."
"Mom! Sag so etwas nicht."
"Schätzchen verteidige ihn doch nicht. Es war doch an der Zeit dass mal was passiert wenn er immer so unvorsichtig ist. Wahrscheinlich hat er nicht einmal daraus gelernt."
Ich weiß dass meine Mom und auch mein Dad nicht gerade gut auf Mikey zu sprechen sind aber trotzdem hat sie kein Recht so etwas zu sagen.
"Mom hör auf damit."
"Sam reagier doch nicht so über es ist doch wahr."
"Bullshit ist das!"
"Samanta!" Schimpft sie.
"Hör auf mich beim ganzen Namen zu nennen du weißt das ich es hasse." Ich drehe ihr den Rücken zu und will nach oben gehen da ich keine Lust habe mich mit ihr zu streiten.
"Wo willst du hin?" Ruft sie mir nach. "In mein Zimmer." Motze ich zurück und verschwinde die Treppe nach oben. Ich packe mir meine Unterlagen für die Schule und einen Stift und beginne meine Hausaufgaben zu machen obwohl ich in Gedanken nur bei Michael bin da ich Angst habe dass er etwas tut das er nicht machen sollte und sich nur noch mehr weh tut.

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Sorry habs gestern nicht mehr geschafft zu updaten. Aber dafür versuch ich heute zwei Kapitel zu veröffentlichen. Das war Nr. 1, ein bisschen langweilig aber dafür kommt im nächsten wieder was ;)

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