Jungkook POV
Es müsste inzwischen um die 12 Uhr sein und ich hatte mich inzwischen vom Bett aufs Sofa bewegt und schaute gerade fern. Taehyung hatte sich für eine Weile zu mir gesetzt, war aber letzten Endes wieder in der Küche verschwunden. Wahrscheinlich konnte er mir gerade genauso wenig in die Augen sehen wie ich ihm ...
Gegen 13 Uhr kam er dann wieder ins Wohnzimmer. Er sah so aus, als ob er das Haus verlassen wollen würde. Er sah mich an und lächelte entschuldigend.
„Hey Jungkook. Ich war gerade am Kochen und mir ist aufgefallen, dass ich noch einmal einkaufen gehen müsste. Ich werde auch nicht allzu lange weg sein. Zu Fuß brauche ich nur zehn Minuten bis zum nächsten Laden. Naja, auch egal. Was ich dich eigentlich fragen wollte: Soll ich dir irgendetwas mitbringen?"
Ich lächelte ihn nun ebenfalls an. Ich konnte es irgendwie nicht fassen, dass er immer noch so fürsorglich war. Dennoch schüttelte ich schließlich den Kopf. „Nein danke Taehyung. Ich brauche nichts."
Taehyung nickte nur und sagte: „Okay, dann bis gleich. Ich koche uns dann Mittagessen, wenn ich wieder zurück bin. Vielleicht könntest du bis dahin noch ein wenig schlafen. Du wirkst immer noch ziemlich verschlafen."
Und damit verließ er das Wohnzimmer wieder ich richtete meinen Blick wieder auf den Fernseher, bis ich hörte wie die Tür ins Schloss fiel. Als ich das hörte wartete ich nur vorsichtshalber noch ein wenig ab, bevor ich aufsprang und ins Schlafzimmer lief. Taehyung hatte meine Sachen gewaschen und auf den Schreibtisch gelegt, welcher sich ebenfalls im Zimmer befand.
Ich zog die Klamotten von Taehyung aus und schlüpfte in meine eigenen. Das alles geschah in ziemlich kurzer Zeit. Als ich gerade in die Küche laufen wollte, musste ich mich kurz hinsetzten, weil mir auf einmal schwindelig wurde ich ich schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen sah. Verdammt! Ich muss mich jetzt zusammen reißen und so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Dann wäre ich Taehyung keine Last mehr und er könnte Weihnachten mit seiner geliebten Familie verbringen, anstatt hier mit mir fest zu sitzen.
Ich wartete noch ein paar Sekunden ab, bis ich wieder einen klaren Blick hatte und stand auf. Ich ging in die Küche und suchte kurz nach den Medikamenten. Ich müsste sie glücklicherweise sowieso nur noch heute und morgen einnehmen. Nach einiger Zeit fand ich sie in einem Schrank liegen und steckte mir die Packung in die Hosentasche. Anschließend ging ich wieder in den Flur und hockte mich auf den Boden. Diesmal allerdings darauf bedacht mich nicht zu schnell zu bewegen. Ich zog mir meine Schuhe an und stellte fest, dass sie immer noch ein wenig feucht, durch den Regen, waren.
Ich öffnete die Tür und ging nach draußen. Ich zitterte augenblicklich und vor meinem Gesicht formten sich weiße Wolken durch meinen warmen Atem. Die Temperatur war in den letzten zwei Tagen nochmal wesentlich gesunken, wie ich bemerkte. Schon wie vor zwei Tagen bereute ich keine dickere Jacke angezogen zu haben. Ich sah nach links den Gang entlang und konnte keine Treppe entdecken. Also sah ich nach rechts und entdeckte einige Meter von mir entfernt die Treppe nach unten. Ich sah nach unten. Schätzungsweise musste ich mich gerade ungefähr in der dritten Etage befinden. Ich fragte mich wie Taehyung mich hier wohl hoch bekommen hatte. Hier schien es nämlich nur eine Treppe zu geben und keinen Aufzug. So wie ich mich erinnerte hatte er noch ein paar Tüten dabei, als er zu mir gekommen war. Vielleicht hatte Jin ihm ja dabei geholfen ... Immerhin hatte er mich ja auch untersucht. Da konnte man diese Möglichkeit ja schlecht ausschließen.
Ein Schauer durch fuhr mich und ich setzte mich in Bewegung. Es müssten inzwischen fünfzehn Minuten vergangen sein, seitdem Taehyung die Wohnung verlassen hatte. Das hieß also, dass ich noch ein wenig Zeit hatte von hier zu verschwinden. Trotzdem sollte ich mich ein wenig beeilen. Wer wusste denn schon wie lange ich mich noch auf den Beinen halten konnte.
Ich hatte gerade die erste Etage erreicht und fühlte mich schon so, als ob ich einen Marathon gelaufen wäre. Meine Haare klebten mir durch den Schweiß an der Stirn. Ich hasste meinen Zustand gerade dafür, dass ich nicht schneller sein konnte, denn normalerweise war ich echt sportlich. Das ich es jetzt nicht mal schaffte die Treppe runter zu gehen ohne nach Luft zu ringen bedeutete echt, dass ich mir ordentlich was eingefangen hatte.
Ich schnaufte und sah glücklich, naja mehr erleichtert als glücklich, den Eingang zum Treppenhaus im Erdgeschoss vor mir liegen. Ich ging auf die Tür zu. Ich öffnete sie und trat hinaus. Kalter Wind wehte mir ins Gesicht und ich machte die ersten Schritte vom Gebäude weg.
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My hero (BTS, Vkook FF)
FanfictionTaehyung war ein normaler Student und schwul. Doch glücklicherweise haben sowohl seine Familie, als auch seine Freunde diese Tatsache ohne Probleme akzeptiert. So verläuft sein Leben in geregelten Bahnen. Doch als er einen völlig durchnässten Jungen...