Kapitel 35 (Endlich)

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- 1 Monat später -

Taehyung POV

Mrs. Min holte den Schlüssel für die Haustür heraus, während wir hinter ihr warteten. Wir waren gerade bei der letzten Gerichtsverhandlung gewesen, in welcher das Urteil für Mr. Min gefallen wurde. Er würde nun die nächsten vier Jahre im Gefängnis verbringen müssen, Mrs. Min, Yoongi sowie Jungkook Schmerzensgeld zahlen und durfte sich ihnen nur bis auf 100 Meter nähern. Wie hoch genau die Summe des Schmerzensgeldes sein würde, würde noch in einer neuen Verhandlung ermittelt werden müssen. Doch trotzdem war das Ende des Prozesses eine enorme Erleichterung für alle.

Wir traten ins Haus ein und Yoongi, Jungkook und Joon, der neue Freund von Mrs. Min, gingen in die Küche, um das Essen, welches wir bei einem Italiener geholt hatten, abzustellen. Die Anderen folten, nachdem sie sich ebenfalls die Schuhe ausgezogen hatten. Ich war der letzte, der ins Haus eintrat und zog mir noch die Schuhe aus, als Jungkook wieder aus der Küche kam. Er kam auf mich zu, schlang seine Arme um meine Hüfte und lehnte seine Stirn an meine.

„Jetzt ist es endgültig vorbei," meinte er glücklich. Ich nickte. „Ja, ist es."

Ich legte ihm meine Arme um seine Schultern, um ihn ein Stück näher an mich heran zu ziehen. Er grinste mich frech an und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

„Könntet ihr das rum geknutschte vielleicht auf später verschieben? Wir wollten jetzt essen," hörte ich eine Stimme. So gelangweilt, wie sie klang, konnte man sich auch schon denken, von wem sie stammte. Wir drehten uns zu Yoongi und ich sah aus dem Augenwinkel wie sich auf Jungkooks Gesicht ein verlegenes Grinsen ausbreitete und seine Wangen anfingen rot zu schimmern. Einen Arm hatte er aber immer noch um meine Hüfte gelegt und meine Hand lag auf seinem Rücken, weshalb wir immer noch sehr nahe beieinander standen.

Ich bemerkte, wie Jungkook zu einer Antwort ansetzte, doch ich ließ meine Hand an seinem Rücken hinunter gleiten, bis sie sich an seinem Hintern wieder fand. Ich packte etwas fester zu, weshalb einer Antwort nur ein überraschtes Quieken von Jungkook kam. Ich hingegen grinste Yoongi an und sagte: „Wir kommen."

Yoongi schüttelte nur den Kopf über uns zwei und verschwand wieder in der Küche. Ich grinste immer noch, während Jungkook mich empört und mit hochrotem Kopf von sich schob und mir gegen meinen Arm schlug. Er schlug etwas fester zu als normalerweise und es tat schon ein wenig weh, doch ich konnte trotzdem nicht aufhören zu grinsen. Jungkooks Reaktion eben war einfach unbezahlbar.

„Das kannst du hier doch nicht machen!"

„Tut mir Leid Kookie~"

„Jaja, schon klar. Erkläre das mal deinem Gesicht."

Ich presste meine Lippen aufeinander, konnte aber dennoch nicht mit dem Grinsen aufhören.

„Tut mir Leid," wiederholte ich mich. „Aber deine Reaktion war so süß."

Ich sah wie Jungkook Gesicht sich noch mehr färbte. „Wir sollten essen gehen. Die anderen warten schon." Er wollte schon los gehen, doch ich hielt ihm am Handgelenk fest, drehte ihn zu mir und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Ich liebe dich."

Damit zog ich einen sprachlosen und hochroten Jungkook in die Küche.

Mrs. Min, Joon, Yoongi, Jin, Jimin, Hoseok und Namjoon saßen schon am Küchentisch und warteten auf uns. Wir setzten uns zu ihnen und Jungkook wurde von den anderen kritisch beäugt. Schließlich brach Hoseok die plötzlich Stille und kicherte. „Was hast du denn mit Jungkook angestellt? Und das in der kurzen Zeit!"

Nun grinsten auch Mrs. Min, Joon, Jimin und Namjoon. Yoongi verdrehte die Augen, während Jin mich mit schief gelegtem Kopf wissend anlächelte.

„Ich denke, dass könnte ihr euch denken," antwortete ich fröhlich, während Jungkook sein rotes Gesicht hinter seinen Händen versteckte und alle anfingen zu lachen.

Wir aßen gemeinsam und redeten viel diesen Abend, schließlich musste der gewonnene Prozess gegen Mr. Min gefeiert werden. Auch, dass das Haus von nun an Mrs. Min gehören würde, was schon heute festgelegt wurde. Aber Mr. Min hatte vermutlich sowieso genug Geld, um sich auch noch ein zweites Haus leisten zu können. Die nächsten vier Jahre brauchte er jetzt aber eh keine Unterkunft.

Später am Abend, verabschiedeten sich Mrs. Min und Joon, da sie sich für dieses Wochenende einen Kurzurlaub gönnten. Wir sieben blieben hingegen noch eine Weile und hatten eine Menge Spaß. Gegen 23 Uhr verabschiedeten Namjoon, Jimin und Hoseok sich schließlich. Jin blieb noch, um uns beim Aufräumen zu helfen, was ziemliches Glück für uns war, da Jungkook und ich die meiste Zeit am herum albern waren und Yoongi den Türknauf im Badezimmer reparieren musste. Namjoon hatte es irgendwie geschafft ihn kaputt zu machen. Wir hatten alle keine Ahnung wie, selbst Namjoon meinte bloß, dass er den Türknauf auf einmal in der Hand gehalten hätte.

Jedenfalls räumte Jin unten die meiste Zeit alleine auf, bis er uns schließlich sagte, dass wir das dreckige Geschirr nun alleine in die Spülmaschine räumen sollten, ehe er sich verabschiedete und nochmal kurz nach oben ging. Vermutlich, um sich noch einmal von Yoongi zu verabschieden.

Ich wusste nicht genau, wie wir das schafften, aber wir brauchten gut eine halbe Stunde, um die Spülmaschine ein zu räumen und einzuschalten.

Glücklich lächelten wir uns an. „Ich geh kurz meine Tasche holen und dann können wir los."

Ich nickte und Jungkook verschwand oben. Ich ging schon einmal zur Tür, um mir meine Schuhe anzuziehen. So wie ich Yoongi inzwischen kannte, war es ziemlich wahrscheinlich, dass er schon schlief, vorausgesetzt er hatte es schon geschafft die Tür zu reparieren.

Ich hörte wie Jungkook die Treppe herunter polterte und drehte mich in seine Richtung. Er hatte eine Tasche in einer Hand und ein Grinsen im Gesicht.

Die Tasche war nicht besonderes groß, da er schon einige Dinge, die er an den Wochenenden brauchen würde, bei mir waren. Er verbrachte nämlich inzwischen so ziemlich jedes Wochenende bei mir. Jin hatte mich mal gefragt, ob es uns nicht auf die Nerven gehen würde, wenn wir dann so oft beieinander hingen. Doch von uns störte es keinen. Im Gegenteil. Ich für meinen Teil freute mich sogar, dass Jungkook eigentlich schon so halb bei mir wohnte.

Er stellte seine Tasche ab und zog sich immer noch grinsend seine Schuhe an.

„Was grinst du denn so?," fragte ich und beugte mich zu ihm herunter, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Er drehte seinen Kopf zu mir und schüttelte diesen schließlich.

„Ach, weiß ich auch nicht so genau."

Ich richtete mich wieder auf und schüttelte nun selber den Kopf. Manchmal fragte ich mich wer hier wirklich das Alien war.

Jungkook stand auf, nahm meine Hand und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich hingegen tat beleidigt und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Daraufhin legte er seine Hand auf meinem Arm und zog mich hinaus ins Freie.

„Haben wir es eilig?"

Jungkook grinste immer noch. „In gewisser Weise schon irgendwie."

„In gewisser Weise?," fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.

„Sei nicht mehr beleidigt okay Hyung?," jammerte Jungkook, was mich zum Schmunzel brachte. „Ich kanns dir ja auf dem Weg nach Hause erzählen?"

Ich nickte zustimmend und mir wurde warm ums Herz. Er hatte nach Hause gesagt. Als ob er schon nicht nur die Wochenende bei mir leben würde, sondern wir gemeinsam eine Wohnung hätten. Ich hob seine Hand von meinem Arm und verwob unsere Finger miteinander. So machten wir uns langsam auf dem Weg zur U – Bahn Station, zu unserer Wohnung. Alleine bei dem Gedanken, dass er irgendwann endlich richtig bei mir einziehen, oder wir uns eine gemeinsame Wohnung suchten, kribbelte in mir alles. Ich war glücklich mit Jungkook und ich freute mich auf alle weiteren glücklichen Tage, die noch auf uns zukommen würden.

Was meint Ihr was Kookie gesehen hat, dass er so grinsen muss? ;)

My hero (BTS, Vkook FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt