Kapitel 15 (Überraschung)

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Taehyung POV

Am nächsten Tag ging ich endlich einkaufen. Ich kaufte noch ein bisschen was zu essen und Zutaten für Kekse, da Jungkook die Idee hatte welche zu backen. Mir gefiel die Idee, also stimmte ich fröhlich zu. Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, als mir auffiel, dass in einer Seitenstraße noch Tannenbäume verkauft wurden. Ich lächelte und dachte daran wie Jungkook sich freuen würde.

Jungkook POV

Taehyung war bereits vor zwei Stunden gegangen und ehrlich gesagt fing ich langsam an mir Sorgen zu machen, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Am liebsten wäre es mir, wenn ich ihn jetzt erreichen könnte. Doch leider hatte ich kein Handy. Ich lief im Wohnzimmer auf und ab, weil ich einfach nicht still sitzen konnte. Als die Klingel ertönte hielt ich für einen Moment inne. Wer konnte das sein? Taehyung auf keinen Fall. Er hatte ja den Schlüssel. Was ist, wenn es Jin war?

Ich wusste nicht so recht, ob ich die Tür öffnen sollte. Schließlich war das ja nicht meine Wohnung. Nach kurzem hin und her überlegen beschloss ich die Tür zu öffnen. Doch als ich die Tür öffnete war ich verwirrt. Vor mir standen vier mir unbekannte Gesichter. Diese Gesichter sahen mich genauso verwirrt an. Es waren eine Frau, ein Mann und zwei Kinder. Schließlich schien der Frau ein Licht auf zu gehen.

„Du bist Taehyungs Freund oder?"

„Ähm ... ja?"

„Ach wie schön dich kennen zu lernen," sagte die Frau erfreut und klatschte sich in die Hände. „Wir sind Taehyungs Eltern. Die zwei kleinen hier sind seine kleinen Geschwister."

„Ohh ... OH!" Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Besonders die Frau hatte eine enorme Ähnlichkeit mit Taehyung. Kein Wunder, schließlich war sie seine Mutter.

Ich verbeugte mich höflich. „Freut mich Sie kennen zu lernen Mr. und Mrs. Kim."

Die Frau lächelte erfreut. „Die Freude ist ganz unsererseits! Sag mal, wie heißt du eigentlich?"

„Jeon Jungkook."

„Taehyung hat gar nicht gesagt, dass sein Freund so hübsch ist."

Darauf fiel mir nichts ein was ich erwidern könnte und merkte lediglich wie meine Wangen sich röteten. Taehyungs kleinen Geschwister lachten bei dem Kommentar ihrer Mutter und sein Vater lächelte mich entschuldigend an. Inzwischen waren wir im Wohnzimmer angekommen und wir setzten uns alle aufs Sofa.

„Sag mal, schläft Taehyung noch oder wieso lässt er sich nicht blicken?"

„Taehyung ist einkaufen gegangen."

Seine Mutter nickte bloß bei meiner Antwort. Es war für eine Weile still im Raum und ich wusste nicht so recht, was ich machen sollte. Schließlich fragte ich einfach: „Möchten Sie vielleicht einen Tee trinken."

Taehyung Vater nickte lediglich. „Gute Idee," kam es von seiner Mutter. Ich wollte mich schon erheben, doch seine Mutter kam mir zuvor. „Du bleibst mir bitte sitzen junger Mann. Ich kann Taehyung verstehen, wieso er dich hier nicht alleine lassen wollte. Nichts für ungut, aber du siehst wirklich furchtbar aus."

Bei dem strengen Ton, den ihre Stimme auf einmal angenommen hatte konnte ich einfach nur nicken und setzte mich wieder hin. Dafür schleppte sie nun ihren Mann mit in die Küche. Taehyungs kleine Schwester zupfte mich am Ärmel und ich sah zu ihr. „Spielst du ein Spiel mit mir?," fragte sie mich schüchtern. Ich lächelte sie an und stimmte zu. Kurze Zeit später saß ich mit ihr und ihrem Bruder auf dem Boden um den kleinen Tisch vor dem Sofa herum und spielte ein Spiel mit ihnen. Taehyungs Mutter brachte uns allen einen Tee und kündigte an, dass sie sich mit ihrem Mann um das Mittagessen kümmern würde. Sie lächelte mich warm an, bevor sie den Raum verließ. Ich mochte Taehyungs Familie jetzt schon. Ich war wirklich froh, dass Taehyung Weihnachten nun doch mit ihnen verbringen konnte und konnte mir auch denken, wieso er es so gerne mit ihnen verbrachte.

Taehyung POV

Ich hatte mich total abgemüht den ganzen Kram, den ich gekauft hatte zu mir nach Hause zu schleppen. Es war nun wesentlich mehr geworden, als ich geplant hatte. Nach nicht geplanten zweieinhalb Stunden stand ich nun endlich vor meiner Tür. Ich kramte den Schlüssel aus meiner Jackentasche und schloss auf. Schon jetzt kam mir ein köstlicher Duft entgegen. Hatte Jungkook etwa gekocht, fragte ich mich verwirrt. Ich schnappte mir ein paar von den ganzen Tüten und ging in die Küche. Als ich sah, wer da am Kochen war ließ ich meine Tüten augenblicklich wieder fallen. Das Geräusch, welches dabei entstand veranlasste die Personen in der Küche dazu sich zu mir um zu drehen.

„Taehyung!," freudestrahlend kam meine Mutter kam meine Mutter auf mich zu und nahm mich in den Arm, was kurz danach auch mein Vater tat, bevor es sich wieder dem Herd zu wandte, damit nichts verbrannt. Ich freute mich ungemein über diese Überraschung und nahm meine Mutter gleich nochmal in die Arme.

„Wieso ... Ich meine warum ..."

„Deine Mutter hat darauf bestanden," kam es von meinem Vater. Er grinste mich schief an. „Natürlich hatten wir alle kein Problem damit hierher zu kommen."

Ich nickte fröhlich und fühlte mich ein wenig wie ein kleinen Kind. „Und wann müsst ihr wieder gehen."

Meine Mutter zog einen Schmollmund. „Morgen Abend schon. Du weißt ja, dass deine Großeltern immer am ersten Weihnachtsfeiertag vorbei kommen. Aber so können wir alle wenigstens den Weihnachtsabend zusammen verbringen!"

Ich nickte fröhlich. Doch auf einmal fiel mir ein, dass ich noch Tüten vor der Tür stehen hatte. Ich lief kurz nochmal zurück und brachte die restlichen Sachen in die Küche. Meine Mutter hatte schon angefangen die ersten Einkäufe in meine Regale zu räumen. Ich lächelte ihr dankbar zu bevor ich die Küche nochmal verließ. Ich ging nochmal meinen größten Einkauf des Tages rein holen und machte mich damit auf den Weg ins Wohnzimmer. Der Anblick, der sich mir dort bot ließ mich lächeln. Jungkook saß mit meinen kleinen Geschwistern auf dem Boden und spielte ein Spiel mit ihnen. Er sah einfach zu süß dabei aus.

Als meine kleinen Geschwister mich bemerkten sprangen sie beide auf und riefen gleichzeitig: „Taehyung!"

Ich umarmte beide und sah dann zu Jungkook, welcher mich glücklich anlächelte. Als er schließlich den nicht allzu großen Tannenbaum neben mir entdeckte strahlte er mich an. „Hast du deshalb so lange gebraucht?"

Ich nickte. „Willst du ihn nachher mit mir zusammen schmücken?"

Er nickte eifrig als Antwort. Das schienen schönere Weihnachten zu werden, als ich mir noch vor ein paar Tagen ausgemalt hatte.


My hero (BTS, Vkook FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt