Plötzlich wurde ich hochgehieft und auf etwas hartes gelegt. Obwohl es anscheinend nicht so hart sein sollte, denn ich spürte auch überall an meinem Körper Stoff, der wohl auf der harten Unterlage befestigt war.
Dann wurde plötzlich je eine Schnalle um meinen Kopf, meine Taille und meinen Beinen zugezogen.
Du bist nicht dort, wo du denkst, dass du bist...
Schoss es mir durch den Kopf, aber ich wollte es nicht hören."Alles wird gut, Schätzchen. Mach dir keine Sorgen. Mama ist da.", flüsterte eine Stimme an mein Ohr.
Was? Mama?!
Ich wollte nicht zu Mama!
Ich wollte zu J.J.!Widerwillig schlug ich die Augen auf und hoffte, dass J.J. nur einen Scherz machte. Aber es war tatsächlich meine Mutter!
War doch klar; J.J. hatte keine hohe stimme du Idiot!
"Mom?"
"Ja Mäuschen. Ich bin da"
Ich sah, wie sie mich erleichtert anlächelte, aber so leid es mir tat:
Ich wollte nicht ihr Lächeln sehen, ich wollte J.J.'s !Ich lächelte sie an und hoffte sie würde nicht merken, wie falsch es war.
Aber wieso hatte es nicht funktioniert?!
Es war mir unerklärlich.
Wenn nich schlägst du einfach ne ' Scheibe ein.
Die Worte gingen mir ständig durch den Kopf.
Beim ersten Mal hatte es doch auch geklappt.
Aber letztes Mal war es auch mein Spiegelbild gewesen...
Nein. Es musste einfach funktionieren! Seit einer Woche hing ich hier so fertig rum und dachte an alles und jeden, doch ständig sah es so aus:
Hausaufgaben
Mathe
J.J.
Freunde
Mom
Magda
J.J.
Geburtstage
Weihnachten
Ostern
J.J.
J.J.
J.J.Ja so ziemlich sah das jeden Tag aus...
Es war zum verrückt werden! Ich wollte ihn Wiedersehen.
Ich hatte nie an so etwas wie dieses 'Love at the first sight ' geglaubt, doch als ich J.J. gesehen hatte, hatte ich mich gleich so wohl und geborgen gefühlt gehabt. Und dann hatte ich gedacht er würde mich küssen.
Nach gerade mal einer Stunde. Das war so hirnverbrannt gewesen!Aber desto länger ich ihn nicht mehr sah, desto mehr wurde ich unruhig, traurig und letztlich wurde ich wütend.
•Auf mein Spiegelbild
•Auf meine Mutter, die meinte mich zu kennen, es aber doch nicht tat.
Niemand kannte mich wirklich, niemand kannte mein wahres Ich, doch ich wusste auch selbst nicht wer ich war, doch ich wollte, dass mich jemand kannte. Jemand, der mir alles ansah, dem ich nichts vormachen könnte. Aber wie soll mich jemand kennen, wenn ich mich doch selbst nicht mal richtig kannte?
Bei J.J. hatte ich das Gefühl gehabt, er würde mir alles ansehen:
Wie wohl ich mich in seinen Armen fühlte und wie sehr ich Angst hatte, der Boden würde unter mir zusammenbrechen.
•Auf meine Freunde, die mich, jetzt wo ich sie am meisten brauchte, im Stich ließen und mir nur mitleidige Blicke zuwarfen.
Nur Maya versuchte manchmal noch mit mir zu sprechen. Sie war eigentlich nie wirklich in unserer Gruppe aufgefallen, deshalb hatte ich nie mit ihr gesprochen, doch jetzt wo sie sich so um mich sorgte und versuchte mit mir zu sprechen, tat es mir ehrlich leid. Sie war wirklich nett. Sie hatte sich sogar in Mathe neben mich gesetzt, als Klara (eigentlich meine beste Freundin seit dem Kindergarten) sich von mir weggesetzt hatte.
Von meinen anderen "Freunden" hatte niemand etwas gesagt oder den Versuch unternommen, ihren Platz einzunehmen und ich hatte schon gedacht, dass ich jetzt alleine sitzen müsste. Doch dann nahm Maya ihr zeug, warf den anderen einen wütenden Blick zu und setzte sich einfach neben mich. Sie hatte einfach kurz meine Hand genommen, gedrückt und mich dabei angegrinst; dann hatte sie sich wieder dem Unterricht zugewandt.Ein kurzer Schmerz riss mich aus meinen Gedanken und ich starrte auf meinen Arm.
Einer der Sanitäter hatte mir eine Spritze gegeben und meinte nur:"Hilft gegen die Schmerzen"
Wütend funkelte ich ihn an.Doch dann fiel mir auf, dass mein Kopf brummte und pochte, mir schwindlig war und meine Glieder schmerzten.
Schnell schloss ich meine Augen, in der Hoffnung die schmerzen nicht mehr ganz so stark zu spüren.
Auf die Art:
Seh ich dich nicht, siehst du mich nicht.Doch ich spürte sie nur noch stärker.
Schnell öffnete ich die Augen wieder.
Meine Mutter war noch da und sah mich noch immer an.Kannst du nicht mal gehen? Keine Hobbys oder so?
Doch gleich nachdem ich das gedacht hatte, tat es mir leid.
Sie meinte es doch nur gut.
Am liebsten wollte ich, dass sie mich in den arm nahm und einfach sagte, dass alles wieder gut werden würde.
Und ich wollte einfach nur noch weinen. Weinen bis das dumpfe Gefühl in mir verschwand.Doch sie tat genau das Gegenteil.
"Schatz ... ich muss wieder zu deiner Schwester. Sei mir nich böse, du bist doch schon ein großes Mädchen."
Und damit verschwand sie wieder.War ja klar...
Dachte ich. Es war immer so:
Wenn du etwas brauchtes, ging es nicht und wenn du nix brauchtest, hättest du alles haben können.Resigniert beobachtete ich, wie sich die Krankenwagentüren schlossen und der Wagen startete.
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Heey
Sorry, dass es so lang gedauert hat.
Hab Silber und City of lost souls gelesen und bin einfach nicht von losgekommen.
Hoffe des Kapitel is so okay?Bis denn ☆★☆★
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Leben Hinter Glas
Romance》"Kann ich dir irgendwie helfen?!" Er klang genervt von meiner Anwesendheit und als sähe er überhaupt keinen Grund dafür. "Äh... I-ich heiße Ma-Marie" Ich streckte ihm meine rechte Hand entgegen, die er nur ansah, als wüsste er nichts damit anzuf...