Kapitel 16

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Wie immer erwachte ich in meinem Bett. Seltsam, wenn ich genauer darüber nachdachte. Woher wusste das Portal, wo ich lebte? Oder wieso landete ich immer in meinem Bett?

Doch das waren alles Fragen, die mich momentan nicht wirklich interessierten.
Mehr fragte ich mich, was mit J.J. los war. Warum war er plötzlich so distanziert gewesen?

Ich würde es bestimmt in einer Woche erfahren. Denn wenn er sich nächste Woche weiter so benehmen würde, könnte ich es nicht ertragen.
Ich müsste ihn darauf ansprechen, vor allem, weil er vorher so offen gewesen war...

Schnell sah ich auf die Uhr. 01:00 Uhr mitten im der Nacht und ich musste morgen um 06:00 Uhr aufstehen.
Also versuchte ich noch etwas Schlaf zu finden.

Ich drehte mich mal nach rechts, mal nach links. Bauch, Rücken.
Dann wurde mir zu heiß. Ich stieß die decke von mir. Prompt wurde mir kalt und ich fischte sie wieder vom Boden.

Mein Gott!

Dann, endlich, hatte ich eine bequeme Position gefunden. Die Temperatur war angenehm. Inzwischen war es 02:00 Uhr. Seufzend schloss ich die Augen.

Lieber 4 Stunden Schlaf als gar keiner...

Doch dann fing mein Kopf an, mir fragen zu stellen, die ich unmöglich beantworten konnte.
Zudem war ich nun wieder in der realen Welt , wo eine Mutter, ein Arzt, falsche Freunde und Maya warteten, wobei ich mich, wenn ich ehrlich war, auf Maya sogar freute. Sie war wirklich nett und eine richtige Freundin. Doch auch genau das war der Knackpunkt. Maya hatte wirklich gute Menschenkenntnisse und würde mir sofort ansehen, dass etwas nicht stimmte. Und was sollte ich ihr dann sagen?
Die Wahrheit?
Nein, selbst sie würde mich dann für eine Irre halten.

Und so verbrachte ich den Rest der Nacht.
Mein Kopf schwirrte und ich war hundemüde, aber nochmal Schlaf zu finden war unmöglich.

Ich sah auf die Uhr. 06:00. Anscheinend war ich wirklich nochmal für eine Stunde eingeschlafen, was sich allerdings nicht positiv auswirkte, nein, ich war noch müder. Ich hatte mich müde geschlafen.

Unwillig stand ich dann doch auf, zog mich an und ging in die Küche.
Normalerweise hasste ich Kaffee. Ich weiß nicht warum. Ich hasse den Geschmack. Schon immer.

Aber dieses mal musste es einfach sein. Ich wusste sonst nichts, was mich ein wenig wacher machen würde.
Also ließ ich mir eine große Tasse schwarzen Kaffee raus.

Misstrauisch sah ich die braune Brühe an. Augen zu und durch

Ich schloss die Augen und ließ das Getränk meinen Hals hinunterfliesen.
Es schmeckte grauenvoll und hinterließ einen bitteren Geschmack in meinem Rachen.

Aber es ist für einen guten Zweck ...

Und da ich befürchtete, eine Tasse würde nicht reichen, füllte ich mich gleich noch mit einer zweiten ab.

Widerwärtig dieses Zeug.
Mom und Magda liebten es (meine Mutter trank nichts anderes).
Ich konnte es überhaupt nicht leiden.

Allerdings befürchtete ich auch, dass diese zwei Tassen über den Tag nicht ausreichen würden. Also nahm ich mir eine Thermosflasche und füllte diese bis zum oberen Rand voll mit schwarzen Kaffee.

Doch auch dieses mal befürchtete ich, dass das nicht ausreichen würde.
Denn ich hatte heute 9 Stunden Schule.
Also (was auch sonst?) füllte ich mir noch eine Flasche.

Zum Glück würden wir heute keine Arbeiten schreiben. Dann konnte ich Wie ein Zombie den ganzen tag durch die schule wandeln.

"Wo warst du gestern noch so lang?"
Meine Mom war wach.

Na toll...
Dachte ich ironisch und lachte auf. Allerdings Alles andere als fröhlich.

"Bei einer Freundin. Wo sonst?"

"Du bist einfach weggelaufen! Hast dich selbst entlassen! Was fällt dir eigentlich ein? Und jetzt bist du hier und benimmst doch als wäre nichts passiert."

"Oh , tut mir wahnsinnig leid, dass ich dich vor deinem Traumkerl blamiert habe. Hoffentlich hast du doch noch seine Nummer bekommen."
Es war keine Frage und meine stimme klang so hart und kalt, dass ich fast vor mir selbst erschreckte.

Meine Mutter starrte mich nur an.
Wusste nicht was sie sagen sollte.
Aber was denn?
Ich hatte sie erwischt. Sie wollte wirklich etwas von diesem beschissenen Schleimer von Arzt.

"Und wie heißt er?" , setzte ich noch sarkastisch nach und lachte ironisch.

"Was ist denn passiert?", fragte sie fassungslos und versuchte sanft zu klingen, doch ich konnte die unterdrückte Wut unter der Oberfläche förmlich brodeln hören,
"Vor ein paar Wochen war doch noch alles in Ordnung. Du warst noch in Ordnung. Und jetzt bist du wie eine dieser dämlichen Teenager..."

Hatte sie mich gerade als dämlich bezeichnet??

Jetzt konnte ich mich auch nicht mehr beherrschen und schrie sie an:
"Oh tut mir furchtbar leid, dass ich nicht vor meiner Pubertät vor einen LKW gelaufen bin! Vielleicht sollte ich das ja nachholen?! "

Sie starrte mich nur noch weiter an.
Hatte wohl ihren Fehler bemerkt. Doch sie tat mir nicht leid. Ganz im Gegenteil. Ein bisschen stillte es sogar meine Wut.

Schnell packte ich meine Flaschen ein, stürzte den Rest meines Kaffees hinunter, schnappte mir meinen Rucksack und knallte hinter mir die Tür ins schloss.

Scheiß auf Magda.
Ich sah nicht mehr zurück.

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Heey^^

Sorry, dass es so lang gedauert hat. Hatte Viel Stress.
Und Sorry, dass es so langweilig geworden ist... aber ich bräuchte einen Lückenfüller ...

Aber danke fürs lesen ♡ ♡ ♡
Das nächste wird bestimmt besser.

Kommentare sowie Verbesserungsvorschläge sind natürlich wie immer erlaubt :*

Bis denne ☆★☆★

P.S: Danke an Bookfan1807 und Giraffe9000, die wirklich immer jedes Kapitel lesen und mich unterstützen (musste mal gesagt werden ^-^ )

Leben Hinter GlasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt