When I Close My Eyes

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Seit ich klein bin habe ich diesen Traum, er bereitet mir ein komisches Gefühl, ich kann es nicht definieren aber es fühlt sich ungewohnt und gut an. Ich stehe auf einer dunkelgrünen Fläche, sie fühlt sich merkwürdig an und hat kleine Härchen, sie krabbeln an meinen blanken Füßen. Auf der Grünfläche sind überall unterschiedlich farbene und gut duftende Sterne.
Um die Grünfläche herum stehen große beängstigende braune Säulen, die sich verzweigen und an deren Enden grüne Blättchen hängen. Ich gehe ein Stück darauf entlang bis alles um mich herum verschwimmt und ich auf dem Dach eines Hochhauses stehe. Es weht ein starker kalter Wind und und ich zittere. Dieses Gefühl wird stärker, es scheint aus mir auszubrechen wollen. Ich schließe meine Augen und falle ins nichts.
Meine Füße spüren kleine feine Körner, sie fühlen sich angehm warm an. Ich öffne meine Augen und finde mich vor einem riesien Wasserbecken wieder.
Mein Herz scheint sich zu überschlagen und in meinem Bauch kribbelt es. In diesem Traum sind so viele Farbeindrücke wie ich sie so nie sehe. Ich mag diesen immergleichen Traum, er gibt mir das Gefühl anders zu sein, gibt mir Abwechslung von meinem immergleichen Leben. Aber anders sein zählt als Schwerverbrechen wer im System anders ist wird mit Folter oder schlimmeren bestraft, dass wird mir seit meiner Kindheit in meinen Gedanken eingraviert.
Anders sein ist schlecht und gefährlich und träumen ebenfalls.
Wer träumt bekommt starke Medikamente. Es zählt zu einer psychischen Krankheit oder wird nach mehrmaligem vorkommen zum Tode verurteilt. Niemand soll krank oder anders sein allen soll es gut ergehen.
Aber mir geht es nicht gut. Ich träume, ich bin krank und somit anders, eine Bedrohung für das System.

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