"Was ist das?" frage ich Lohana als sie mir eine dampfende Tasse mit einer gut duftenden braunen Flüssigkeit vor die Nase stellt.
Es riecht ein wenig nach Schokolade.
Sie lächelt verschwörerisch und setzt sich gegenüber von mir an den Tisch in ihrem Appartement.
"Trink einfach. Aber vorsichtig das ist heiß!" warnt sie mich und nippt an mit Vorsicht an ihrer Tasse.
Ich atme tief durch, mit den Gedanken immernoch bei Eaven.
Wo er jetzt wohl sein mag?
Was er wohl macht?
Ich merke wie meine Augen wieder feucht werden und wende meinen Blick vom Tisch weg.
"Hey Liven. Alles wird wieder gut. Eaven wird sicherlich merken das es falsch von ihm war dich einfach so stehen gelassen zu haben und wird wieder zu dir kommen." versichert sie mir.
Ich schniefe Tränen rinnen aus meinen Augen über meine Wangen und fallen mir in dem Schoß.
"Er meinte es sein das beste für mich, mich von ihm fernzuhalten und dass er mich nie hätte in etwas reinziehen sollen." presse ich zwischen meinen Lippen hervor und schniefe erneut.
"Ich weiß nicht was in ihm gefahren ist, er war heute früh noch bei mir bevor er zu dir wollte und hat gelächelt und sich gefreut wie ein Kleinkind mit dir zu kochen und dann sehe ich ihn wütend und traurig den Empfang raussprinten er meinte einfach nur: Geh zu Liven. Und ist dann weiter gesprintet." erzählt mir Lohana.
Eavens perfektes Lächeln blinkt in meinem inneren Auge auf und wieder rinnt ein Schwall neuer Tränen mein Gesicht herunter.
Ich sehe seine leuchtenden türkisen Augen und höre seine beruhigende Stimme im Ohr.
"Liven. Hey. Schau mich an alles wird gut. Ich verspreche es dir." versichert sie mir ich sehe zu ihr.
Ihre lilanen Augen haben jeglichen Glanz verloren sie sehen traurig in die meinen.
Lohana lächelt schwach und ich erwiedere es ebenso schwach.
"Und jetzt trink bevor deine heiße Schokolade kalt wird." ermutigt sie mich und zieht meine Tasse zur meiner Hand.
Ich nippe vorsichtig an der Tasse.
Heiße Schokolade, es musste irgendwas mit Schokolade sein.
Vorsichtig nehme ich einen Schluck nach dem anderen so heiß ist das garnicht mehr.
Die Schokolade hinterlässt ein warmes wohliges Gefühl in meinem Bauch.
Ich lächele merklich froh mal kurz an etwas anderes zu denken.
"Besser?" fragt mich Lohana zufrieden.
Ich nicke.
Wir unterhalten uns noch eine Weile nach einer Weile kommen wir auf Moriana zu sprechen und mir fällt Eaven wieder ein und wie abschätzig er sich gegenüber der alten verhalten hat.
"Meinst du Moriana hat was damit zu tun, was er zu mir gesagt hat?" stelle ich meinen Absurden Gedanken Lohana als Frage.
Sie sieht mich überrascht an und verzieht ihre Augenbrauen.
"Ich weiß es nicht. Aber es wäre eine logische Erklärung das sie da irgendwas eingewendet hat, was ihn hat dazu bringen lassen dir diese Sachen zu sagen." spekuliert sie und sieht sich abwesend mit den Augen in ihrer Wohnung um.
"Moriana kann nett sein, aber wenn ihr etwas unerträglich wird kann sie schnell ihre komplette Persönlichkeit ändern." erklärt mir meine Freundin.
Ich nicke mit den Gedanken versunken.
Mir fällt das Gespräch von Eaven an seinem Apparat ein.
Es scheint kurz um Moriana gegangen zu sein und ab da war er komplett anders. Mittlerweile ist es dunkel geworden die Lichter in Lohanas Küche stimmen mich müde.
"Ich werde dann wohl mal besser gehen es ist spät. Und danke für die heiße Schokolade. Die war sehr lecker." verabschiede ich mich von ihr und erhebe mich aus meinem Stuhl.
"Keine Chance ich lass dich nicht alleine zu deiner Wohnung laufen ich komme mit und bring dich eigenständig nach Hause."
Wendet Lohana ein und geht mir voraus zu ihrer Tür.
Ich nicke und trotte hinter Lohana her in das Gebäude in dem sich mein Appartement befindet.
Sie umarmt mich zum Abschied und versichert mir nochmals das alles gut werde und ich mir keine sorgen machen solle.
Nach dem ich die Wohnungstür geschlossen habe breche ich erneut in Tränen aus. Zu fertig macht mich der Gedanke Nie wieder etwas mir Eaven zu tun haben zu können.
Ich liebe ihn mehr als alles andere in meinem Leben. Er hat mir gezei5was liebe ist, was es bedeutet einander zu vertrauen und zuzuhören und das soll jetzt einfach verpuffen.
Das Gefühl als ob in mir etwas rausgerissen wurde kehrt wieder in mir ein und meine Tränen fallen schneller.
Ich versuche mich zu beruhigen ruhig zu atmen doch ich kann nicht.
Gefühle die ich nie zuvor hatte stechen auf mich ein, machen mich schwach, lassen mich verzweifeln.
Ich schleife ins Schlafzimmer und suche mir bequeme Sachen zum Schlafen heraus.
Im Bett ziehe ich die Decke bis über mein Gesicht und ziehe die Beine so hoch an das ich fast komplett auf dem Kissen liege.
Mit einem Tränenmeer in den Augen und Eavens traurigen und wütendem Blick als er auf dem Dach an mir vorbei sah schlafe ich ein.
Ich träume nichts alles ist schwarz.
Beängstigend schwarz...
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When I Close My Eyes
Science Fiction2210 - Die Menschheit hat sich verändert. Nach einem langen Krieg wurde Frieden geschaffen, es wurde das System geschaffen. Einen freien Willen gibt es nicht mehr. Alles ist gleich, anders sein ist ein Verbrechen. Träumen eine Krankheit. Alles wird...