20.

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Eaven.
Er steht vor mir mit leuchtenden türkisen Augen und lächelt mich an.
Ich falle ihm in die Arme. Er legt seine um mich und drückt mich an sich.
Ich hätte nie gedacht, dass er mir so fehlen kann.
"Überraschung." flüstert er mir ins Ohr und drückt mich noch fester an sich.
Ich weiß nicht was in mich gefahren ist aber ich genieße diese Umarmung, diese vertraute nähe. Mir ist als ob ich ihn ewig kennen würde und nicht als ob ich ihn erst vor einer Woche kennengelernt habe.
Er lässt mich langsam los und legt einen Arm um meine Schultern.
Jetzt erst sehe ich das wir in einem langen, grauen und fensterlosen Gang stehen. Auf beiden Seiten des Ganges befinden sich Türen.
"Ziemlich grau hier oder?" flüstert mir Eaven zu und lenkt mich nach links in den Gang.
Wir laufen ein Stück. Seite an Seite und hinter uns Lohana.
Eaven achtet darauf mit meinem langsamen Tempo Schritt zu halten und stoppt sich selber wenn er zu schnell ist, oder ermahnt mich leise nicht zu schnell zu laufen, da wir genügend Zeit haben.
An einer Tür bleibt er stehen und sucht etwas in seiner Jacke, vermutlich den Schlüssel für die Tür.
Er öffnet sie und geht durch die Tür in den Raum dahinter.
"Komm rein Liven!" fordert er mich freudestrahlend auf und ich trete vorsichtig ein.
Ich stehe in einem Raum mit kunterbunten Wänden. Überall sind Farben, bekannte und unbekannte. Der Boden besteht aus komisch glänzendem hellbraunen Material.
"Das ist alles deins, du wohnst jetzt hier. Ich hoffe es gefällt dir, es war alles ziemlich aufwendig zu organisieren und einzurichten, hat mich die ganzen letzten beiden Tage gekostet. Ich hoffe du bist mir nicht böse." erzählt mir Eaven während ich langsam durch den Raum gehe und meinen Blick über jeden Zentimeter wandern lasse.
Es steht eine weiße Couch in der Mitte des Raumes, in einer ecke steht ein hellblauer Tisch mit gleichfarbigen Stühlen und an der Wand dahinter komische Geräte und Maschinen auf ebenso hellblauen Ablagen.
"Das ist die Küche. Ich bezweifle, dass du kochen kannst, aber ich kann es dir beibringen." erklärt Eaven und sieht sich die Küche nocheinmal prüfend an.
Ich sehe mich weiter um und finde zwei Türen.
Ich öffne sie eine nach der anderen.
Hinter der ersten befindet sich ein riesiges hellrotes Bett. Auf den Wänden sind komische Kringel und Symbole kunterbunt aufgezeichnet, der Untergrund ist weiß.
An der hinteren Wand ist ein riesiges Fenster was den Blick auf die Außenwelt freigibt.
Die Schränke gegenüber vom Bett sind gelb. Ich öffne einen und finde bunte Kleidungsstücke in einem.
"Ich hoffe es sind deine größen." bittet Eaven der am Türrahmen gelehnt lächelnd zu mir sieht.
In dem anderen Raum befindet sich das Bad mit einer Dusche und einer Badewanne, sämtlichen Spiegeln und einem Waschbecken, selbstverständlich auch eine Toilette.
"Es ist unglaublich." sage ich nachdem ich mir alles angesehen habe und mich auf einen der Stühle gesetzt habe.
Lohana hat es sich auf der Couch bequem gemacht.
"Schön das es dir gefällt." meint Eaven lachend und setzt sich auf den Stuhl gegenüber von mir.
"Wie wär's du ziehst dir etwas anderes an und dann machen wir einen kleinen Spaziergang und ich zeig die hier alles. Ich lass dich mit den Krankenklamotten garantiert nicht hier raus." schlägt er mir vor und blickt mir tief in meine Augen. Ein kribbeln durchströmt mich und ich nicke. Er steht auf und will gehen, dreht sich aber noch mal vor der Tür zu Lohana hin.
"Kannst du auf die Uhr schauen. Ich bin in einer Stunde wieder da."
Weist er sie an und lächelt mir zu bevor er die Tür hinter sich zu zieht und ich mich in das Schlafzimmer zum umziehen begebe.

When I Close My Eyes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt