Ihre Haut ist warm...
So warm.
Sie schmiegt sich mit ihrer Wange an meiner Hand.
Ich spüre etwas feuchtes an meiner herunterlaufen und höre ein leichtes schluchzen.
Sie soll nicht weinen.
Nicht wegen mir und auch nicht wegen sonst irgendwas anderem
Mit aller Kraft versuche ich meine Augen ein Stück weit zu öffnen.
Ich will sie sehen.
Ihr zeigen das es mir gut geht, dass ich lebe.
Das Licht in dem Raum ist seht dunkel.
Ich brauche einen Moment um mich daran zu gewöhnen.
Das erste das mir an ihr auffällt sind ihre kupferfarbenen langen Haare.
Vereinzelt fallen ihr ein paar Strähnen in ihr zartes Gesicht.
Ihre Augen sind geschlossen, trotzdem rinnen ihr Tränen aus ihnen.
Sie ist wunderschön, selbst mit Tränen und selbst obwohl ich sie nur ein wenig sehen kann.
Für einen Moment sind meine Schmerzen wie weg.
Ein kribbeln im Bauch lässt meine Lippen zu einem Lächeln verziehen.
Erst jetzt merke ich das irgendwas an meinem Mund ist was mich regelmäßig Atmen lässt, gleichzeitig piept es neben mir.
Das Mädchen öffnet ihre Augen und sieht in die meinen.
Sie sind gläsrig vom weinen und schimmern türkisblau, so stark das ich sie gut erkennen kann.
Ihre Lippen formen sich zu einem Lächeln und neue Tränen laufen ihr über die Wangen und über meine Hand.
"Nicht...weinen...bitte." meine Stimme ist nur ein krächzen und ich spüre wie der Schmerz mich wieder heimsucht und stöhne auf.
Augenblicklich legt sie meine Hand vorsichtig neben mir auf die Decke.
Ich schließe die Augen wieder, spüre aber ihren traurigen Blick auf meiner Haut.
Tränen fallen auf meine Hand.
Ich will das nicht.
Ich will sie nicht so sehen, sie soll lächeln, so wunderbar wie noch vor Sekunden.
Über meine Wange rinnt eine Träne, weitere Folgen, vor Schmerz, vor Trauer, vor Angst was noch kommen wird.
Ich spüre wie sie mir die Tränen von meiner Haut wischt und mir einen Kuss auf die Stirn gibt.
"Es wird alles wieder gut Eaven. Glaub mir." flüstert sie meiner Stirn nahe.
Ich spüre ihren warmen Atem an meiner Haut.
Sie atmet tief durch und ihre Wärme entfernt sich von mir.
Eine Hand legt sich vorsichtig auf die meine und umschließt sie mit Wärme.
Zu gerne würde ich sie nocheinmal sehen, mit ihr reden, wissen wer sie ist, wie sie ist, aber mein Körper lässt all das nicht zu.
Ich bin zu schwach.
Ich versuche mich zu erinnern.
Was ist passiert?
Warum bin ich unfähig mich zu regen, empfinde schrecklichen Schmerz in meinen Armen?
Wer ist sie?
Sie scheint mich zu kennen, da sie mich beim Namen nannte, ich scheine eine vertraute Verbindung mit ihr zu haben die ich auch spüre, kann mich aber weder an Namen noch irgendwas anderes über sie erinnern.
Mein Kopf fängt an zu schmerzen und ich stöhne auf vor Schmerz.
Ich scheine wohl zu viel zu denken.
Eine Tür geht auf, Schritte folgen.
Ich höre ein leises Gespräch und höre wie etwas um mich herum aufgefüllt wird.
Wenige Sekunden später spüre ich nichts mehr, keinen Schmerz und Ängste, spüre aber immer noch mein leben.
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When I Close My Eyes
Science Fiction2210 - Die Menschheit hat sich verändert. Nach einem langen Krieg wurde Frieden geschaffen, es wurde das System geschaffen. Einen freien Willen gibt es nicht mehr. Alles ist gleich, anders sein ist ein Verbrechen. Träumen eine Krankheit. Alles wird...