In der Nacht...
Seit gut anderthalb Stunden tut sich auf den Überwachungsbildschirmen des Regierungsgebäudes nichts mehr, alles scheint zu schlafen. Genauso wie unsere überfallenen Wächter die gefesselt mit blauen Flecken und Blutspuren im Gesicht versehen friedlich gegen die Wand lehnen und schlafen, denke ich zumindest.
"Es scheint sich nichts mehr zu tun wir sollten aufbrechen und die kleine daraus holen, bevor die ersten Wächter ihre Positionen einnehmen." stelle ich fest und lasse nochmal einen letzten Blick über alle Monitore im Raum schweifen.
In den Räumen die überwacht werden brennt wenig bis kein Licht, ein gutes Zeichen.
"Okay auf geht's!" Lohana schwingt sich mit einem Satz aus ihrem Stuhl aber von Miron kommt nichts.
"Miron!" schreit Lohana schrill und er schreckt abrupt von seinem Stuhl auf, er scheint eingeknickt zu sein. Kein Wunder wir sind schließlich seit fast einem Tag hier ohne die Augen geschlossen zu haben.
"Spinnst du!" flüstert er mahnend und sieht sie böse an.
"Es schlafen alle uns hört eh keiner!" meint Lohana locker, zuckt mit den Schultern und nimmt einem der bewusstlosen Wächter den Waffengürtel mit der Pistole und dem Betäubungsgas gegen welches wir Eyecatcher immun sind, Ab und schnallt ihn sich um.
Ich erhebe mich aus meinem Stuhl und mache es ihr nach. An meinem Gürtel sind die Schlüssel für die Kellerzellen, in denen sich die Neulinge und Liven befinden.
Miron streckt sich und steht ebenfalls auf, nimmt sich den verbliebenden dritten Gürtel, schnallt ihn sich um und verpasst allen drei Wächtern noch eine ordentliche Ohrfeige.
"Ist das jetzt wirklich nötig gewesen?" sagt Lohana und verschlägt die Arme. Ich rolle nur mit den Augen.
"Sicher ist sicher." meint Miron und zuckt mit den Schultern.
Ich ziehe die Tür zur Überwachungstentrale auf und trete hinaus auf den nur spärlich beleuchteten weißen Gang.
Hinter mir kommt Lohana auf den Gang, zieht eine Taschenlampe aus ihrem Gürtel und schaltet sie an.
Miron hält die Pistole bereit genau wie ich, nachdem ich die Tür leise geschlossen und mit dem Schlüssel verriegelt habe, so dass es den Anschein hat das hier nachts niemand sein Unwesen getrieben hat.
Ich lächel ein wenig als wir Gang für Gang sichern und uns Stück für Stück zu Keller vorarbeiten.
Ich werde heute mein Gegenstück befreien ihr endlich die Freiheit schenken und sie unverstellt, wie sie es will Leben lassen.
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When I Close My Eyes
Ciencia Ficción2210 - Die Menschheit hat sich verändert. Nach einem langen Krieg wurde Frieden geschaffen, es wurde das System geschaffen. Einen freien Willen gibt es nicht mehr. Alles ist gleich, anders sein ist ein Verbrechen. Träumen eine Krankheit. Alles wird...