9.

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Zeitgleich...
"Ich wette sie hat die Tablette noch im Mund und die andere in der Hand die sie da geschlossen hat." meint Miron, zeigt mit dem Finger auf den Bildschirm vom Vorsaal vom Entfärbungsraum, lehnt sich in seinem Stuhl zurück und donnert die Füße und den gigantischen Tisch mit den wohl hunderttausend Überwachungsbildschirmen.
"Allerdings. Wer hat das von uns den bitte nicht gemacht. Allein die weiße ist mega reudig!" stimmt Lohana ihm mir hochgezogen Augenbrauen und einem breiten Lächeln zu und schnappt sich einen anderen Stuhl in der Überwachungstentrale des Regierungsgebäudes.
Ich muss lachen.
Dieser Ort macht mir immer klar wie froh ich sein kann, dass ich ein Eyecatcher (im wörtlichen Sinne) bin, immun gegen alle Gase die das System verwendet um die Menschen in verblödete und starren Gestalten zu verwandeln und immun gegen das Gas was mir die Farbe meiner Augen vor zwei Jahren nehmen sollte.
Das auffälligste an uns sind jedoch die Augen.
Grelle herrausstechende charakteristische Farben.
"Alles klar Ev?" holt mich Lohana aus meinen Gedanken.
Ich nicke und blicke zu den bewusstlosen Überwachungswächtern die wir mit ein paar geschickten Handgriffen unschädlich gemacht haben.
Sie liegen wie kleine Kinder aneinander gekuschelt an der Wand gelehnt.
"Die sind ungefährlich.
Noch zumindest! Schnapp dir nen Stuhl und schwing deinen Arsch mit zu uns" fordert Miron mich auf.
Ich muss wieder lächeln und schüttel ungläubig mit dem Kopf.
Ich kann jetzt nicht sitzen ich bin viel zu nervös um stillzuhalten.
Ich habe angst, dass Liven etwas passiert und den Weg somit nicht zu uns finden wird, dass sie noch vor unserer Befreiungsaktion mit ihren Augen auffällt und von einem Wächter geschnappt wird.
"Es wird alles gut." Lohana greift nach meiner Hand und blickt mich mit ihren lilafarbenen Augen aufmunternd an.
"Das ist es bis jetzt immer." stimmt Miron ihr selbstverständlich zu ohne sich auch nur vom Tisch abzuwenden.
Ich nicke Lohana zu und lasse ihre Hand los.
Ich werfe einen Blick auf die Monitore und sehe wie Liven sich auf den Weg zu ihrer Entfärbung macht.
Ihre Augen schreien förmlich nach Angst und Panik.
"Bloß keinen Fehler machen Liven. Versuche dich so unauffällig wie nur möglich zu verhalten. Bitte!" bettel ich innerlich mit der banalen Hoffnung das sie meinen Gedankengang hört.
Sie muss da raus!



When I Close My Eyes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt