Kissing in the Light of Fire

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"Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, so kann Böses nicht Böses ersticken. Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt und von diesem nicht angesteckt wird, besiegt das Böse."

~Leo Tolstoi

Wir fuhren länger als gestern. Ich genoss es auf dem Motorrad zu fahren. Es war ein herrliches Gefühl. Während der Fahrt beobachtete ich die Landschaft. Wir fuhren zu einem Wald. Für einen Moment dachte ich wir fuhren zu Harry, aber nach einer Zeit merkte ich, dass wir in eine andere Richtung fuhren. Der Wald erstrahlte in allen möglichen Farben. Er war so schön. Wir blieben vor einer kleinen Holzhütte stehen. 

"Wem gehört die?", fragte ich Harry.

"Meiner Familie.", antwortete er.

Sie sieht hübsch aus.  Ich würde nicht sagen, dass es ein Haus ist. Die Hütte war zwar nicht sehr groß, aber klein war sie auch nicht. Er nahm mir meinen Helm ab und dann seinen und half mir vom Motorrad abzusteigen. Als ich abstieg blieb ich mit meinem Fuß hängen und stolperte. Harry fing mich jedoch noch rechtzeitig auf. Ich bin so tollpatschig, dass ist unglaublich. Er hielt mich im Arm fest und mein Körper war an seinem gepresst. Ich sah ihm in die Augen und konnte nicht widerstehen auf seine vollen Lippen zu schauen. Nur eine Sekunde. Sein Atem ging schneller, jedoch war meiner nicht langsamer. Wiedermal hatte ich das Gefühl er konnte mir tief in die Seele schauen. Was ist das nur mit ihm, dass mich so fühlen lässt? 

Ich räusperte mich:"Danke. Manchmal bin ich einfach so tollpatschig."

Er nahm einen Schlüssel aus seiner Tasche und sperrte die Tür auf. Drinnen sah es sehr gemütlich aus aber es war schon länger niemand hier drinnen. Laken waren über die Möbel gelegt worden und es roch modrig und staubig. Aber wenn man ein bisschen sauber macht kann es durchaus sehr schön und gemütlich hier drinnen sein.

"Ich war schon lange nicht hier. Eigentlich gehört diese Hütte meinem Cousin Rob, aber er ist grad nicht da und hat mich darum gebeten auf die Hütte aufzupassen.", erklärte er mir. Er begann die ganzen Lacken runter zu nehmen und ich half ihm. Nach ein paar Aufräumarbeiten sah es viel besser aus.

"Ich geh schnell was nach schauen. Du kannst dich ruhig umschauen."

Ich nickte und sah mich um. Er ging raus aus der Hütte. Es gab eine kleine Küche, ein Wohnzimmer mit Kamin und genug Platz für ein großes Sofa und einem Bücherregal voll mit Büchern. Beeindruckend. Ich dachte ich habe viele Bücher. Ich ging weiter in den Flur. Es gab zwei Wc's, ein großes Bad und zwei Schlafzimmer. Ich ging in eines der Schlafzimmer. Schön gemütlich sah es aus. Es war mit einem großen Kleiderschrank ausgestattet und einem Regal. Wieder voll mit Büchern. Neben dem Schlafzimmer gab es noch ein Abstellkammer aber das war nur mit Krempel voll gestopft.

"Liz?", Harry rief nach mir.

"Ich bin hier!", rief ich zurück.

"Hast du Lust spazieren zu gehen?",er wirkte irgendwie aufgeregt oder nervös?

"Ist es nicht gefährlich im Wald zu gehen wenn es schon dunkel ist. Ich meine es gibt doch wilde Tiere hier oder?"

"Mach dir keine Sorgen. Hier wird dich nichts auffressen und noch geht die Sonne nicht unter. Also komm."

Er lies mir keine Wahl. Na gut.

Ich ging neben Harry und sah mich um. Die Ruhe im Wald machte alles noch viel schöner. Die Sonne ging in einer Stunde unter. Mit den ganzen Blättern und das bisschen Licht, was noch schien, lies alles noch viel schöner wirken. Das sollte ich definitiv mal zeichnen. Er kannte sich hoffentlich gut aus hier, weil ansonsten haben wir ein Problem. Wir gingen jetzt schon eine Weile. Wo gehen wir eigentlich hin?

MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt