The Darkness in Me

20 1 0
                                    

"Das schöne Blau der Luft wird durch die Dunkelheit hervorgerufen, die dahinter ist."

~Leonardo da Vinci

Die Lifttüren gingen auf und ich löste mich von Harry. Ich sah auf und ein großer, kräftiger Mann kam auf uns zu. Er hatte ein Anzug an und sah damit sehr gut und lässig aus. Seine Bewegungen waren von Stärke und großem Selbstbewusstsein geprägt.

"Ah wenn das nicht mein Lieblings Neffe ist?", sagte der Mann.

"Onkel Callahan!"

Harry umarmte ihn mit einer festen Umarmung.

"Na wie geht es dir?", fragte Harrys Onkel.

Callahan war wahrscheinlich schon über 50. Sah aber sehr gut aus und fit für sein alter. Seine Augen haben eine sehr schöne grüne Farbe. Die Haare waren kurz geschnitten und vollkommen weiß.

"Gut Onkel."

"Und wer ist die hübsche Dame?"

Harrys Onkel sah mich lächelnd an.

"Mein Name ist Lizabeth. Nett sie kennen zu lernen Mr. Callahan."

"Ah nicht gleich so förmlich. Nenn mich doch Alexander oder wie alle anderen Onkel Callahan.", er nahm meine Hand und lächelte mich freundlich an, "Also. Ich hoffe der Tisch passt. Wir wollen ja das die Dame zufrieden ist. Nicht wahr?"

"Es ist atemberaubend hier. Wer könnte nicht zufrieden sein bei der Aussicht?", sagte ich empört.

"Da hast du recht. Na gut dann lasse ich euch alleine. Mein Personal steht euch zur Verfügung. Die Speisekarte liegt auf dem Tisch. Ich persönlich empfehle das Rissotto.", er streichelte sich den Bauch.

"Danke Onkel.", bedankte sich Harry.

"Kein Problem. Für dich alles. Lasst es auch schmecken. Wir sehen uns noch Harry. Und du junge Dame schaust, dass er dir nicht zu sehr den Kopf verdreht."

Ich lächelte verlegen und Callahan verschwand im Lift wieder. Er war mir sehr sympatisch und ich mochte ihn von Anhieb. Ich wollte mich hin setzten, doch Harry bestand darauf mir den Sessel zurecht zu rücken. Er legte meine Tasche und Jacke über den Sessel und setzte sich gegenüber von mir. Wir machten die Karten auf und ich konnte mich nicht entscheiden. Das war eindeutig zu viel für mich. Und diese Preise!

"Diese Preise sind doch nicht normal.", sagte ich.

"Liz. Mach dir bitte keine Sorgen wegen dem Geld. Das hier geht aufs Haus. Mein Onkel hat darauf bestanden. Ich nicht so.", er zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder der Karte zu. 

Ich sah wieder auf die Speisekarte und entschied mich für Bandnudeln mit leckerer Tomatensauße und Gemüse. Am liebsten würde ich gleich das Mouse essen. 

"Danke.", sagte ich.

"Für was?"

Er nahm einen Schluck von seinem Wasser und sah mich über den Rand an.

"Für das hier. Ich genieße es sehr. Nach langer Zeit kann ich endlich mal entspannen."

Er lächelte mich an und ich zurück. 

"Also, noch ein Onkel huh?", fragte ich.

"Ja. Das ist der Bruder von meiner Mutter. Die Hütte in der wir waren, die gehört seinem Sohn."

"Du hast echt Glück, so eine große Familie zu haben. Ich habe meine Mutter. Und Joe."

Er lachte.

"Manchmal hat das auch Nachteile.", sagte er.

Erst jetzt überlegte ich richtig darüber nach. Was ist mit meinen Großeltern? Hat meine Mutter gar keine Verwandten? Sie hat nie was erwähnt, aber ich habe auch noch nie danach gefragt. Ich werde sie bei Gelegenheit, danach fragen. Es würde mich schon interessieren ob ich vielleicht Verwandte habe.

MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt