Change of Heart

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"Die Liebe und die Liebenden lieben den Vollmond, die Diebe meiden ihn."

~Erhard Blanck

"Der Geruch wird stärker, aber sie sind schon weit weg. Sie können schon längst über alle Berge sein. Wir sollten die anderen um Verstärkung bitten. Du weisst, dass wir das alleine nicht schaffen und wozu Christopher verdammt noch mal fähig ist.", sagte Aaron.

"Das geht nicht. Das war reinstes Glück, dass wir ihren Geruch wahrgenommen haben. Wenn wir jetzt zurück gehen verschwindet ihr Geruch endgültig und dann finden wir sie nie. Schreib jemanden eine Nachricht."

"Ich habe hier keinen Empfang Harry.", sagte er sauer.

Mir war es vollkommen egal ob wir es nur zu zweit mit Christopher auf nahmen oder mit zehn weiteren. Ich war Liz nahe dran und ich konnte jetzt nicht umdrehen. Das wäre dumm und vielleicht ist das die letzte Chance sie zu retten. Und wenn das wirklich so ist, dann würde ich es mir nicht verzeihen können bei dem Gedanken daran das ich umgedreht bin und sie zurück gelassen habe.

"Dann geh zurück."

"Du hast sie doch nicht alle. Ich lass dich nicht alleine. Wenn dann gehen wir beide drauf du Schwachkopf."

Er ging an mir vorbei und ich ihm hinter her. 

"Aaron."

Ich hielt ihn auf. 

"Danke.", sagte ich ehrlich.

"Du bist mir für ewig was schuldig. Das weisst du doch?"

"Alles was du willst."

"Wie wärs wenn du mein Zimmer aufräumst? Sollte mal getan werden. Oder ein Jahr meine Arbeit erledigst. Wie Schneeschaufeln."

"Wenn wir hier lebend aus dem Wald raus kommen mit Liz. Dann ja. Alles."

"Gut und jetzt holen wir diese Liz von der du die ganze Zeit redest. Muss eine ganz nette sein und was besonderes, wenn wir unser Leben aufs Spiel setzten."

Ich lachte. Wenn Aaron mal Scherze machte, dann selten, aber ich mochte es wenn er so drauf ist. Er wollte mich etwas ablenken und es gelang ihm bis uns auf einmal ein Wind entgegen kam und da roch ich es. Der Geruch war sehr intensiv, was bedeutet das sie nicht weit weg sein kann. Es war definitiv Liz Geruch. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Gott, wie ich diesen Geruch vermisst habe! Hoffentlich ist es nicht das letzte mal.

"Sie sind nicht mehr weit.", sagte ich und ging weiter.

"Warte. Wir sollten langsam voran gehen. Wenn wir zu laut sind, dann hören sie uns. Wer weiss vielleicht sind sie stärker als du denkst und haben Lizzies Blut schon verwendet. Wir brauchen einen Plan."

"Ich habe aber leider keinen Plan, also müssen wir improvisieren.", sagte ich wütend und wurde etwas leiser mit meinem Ton.

Er verdrehte die Augen und wir gingen langsam und vorsichtig vorwärts und dann zerbrach mir das Herz. Da kniete sie. Alleine mitten im Wald. Ihr Rücken war zu mir gedreht und ich erkannte sie an ihrer Haltung, auch wenn sie etwas traurig und zerfallen da saß. Ihr Haar ist blass und glänzt nicht mehr wie es einst geglänzt hat. Aber am meisten erschütterte es mich, als ich erkannte das sie nur in einem T-Shirt da kniete. Sie musste doch frieren. Meine Liz. Da war sie. Ich musste nur noch nach ihr greifen.

Ich wollte auf sie zu gehen, doch mein Bruder hielt mich auf.

"Irgendwas stimmt hier nicht.", sagte er verwirrt, "Wo ist Christopher und Blake? Warum ist sie alleine?"

"Ihr seit in eine Falle getappt."

Ich drehte mich um und sah das schon zu sehr bekannte Gesicht. Wut stieg in mir auf und lies mein Blut kochen.

MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt