Chapter 11 of 12

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"Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehen, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."

~Friederich Nietzsche

Es ist Freitag. Jeder würde jetzt aus dem Bett springen, wild herum hüpfen, weil fast Wochenende war. Nur noch die paar Stunden in der Schule aushalten und dann wäre Wochenende. Aber ich war nicht so in Stimmung, wie eine Verrückte in meinem Zimmer zu hüpfen, denn heute war das Essen mit Harry und meiner Mutter angesagt. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Das wird sowas in die Hose gehen. 

Mein Knie sah schon viel besser aus und tat auch nicht mehr so weh. Ich eilte nach unten und auch als ich ging tat es nur ein bisschen weh. Ich sage meiner Mutter einfach, dass Harry etwas dazwischen gekommen ist und das er nicht kommen kann.

"Hey Süße! Wegen heute Abend. Ist es ok wenn ich Joe einlade? Er ist jetzt schon so lange unser Nachbar und wir haben ihn nie zum Essen eingeladen. Das wär doch eine gute Idee, nicht?"

"Klar."

Was habe ich gerade gesagt? 

"Gut. Der alte Joe wird sich bestimmt freuen. Dann bis später, Süße."

Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und war schon aus dem Haus. Ich ging langsam in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Sie es so Liz, vielleicht wird es nicht so schlimm wie du denkst. Genau! Positiv denken. Das Gefühl von gestern kam wieder zurück. Schnell unterdrückte ich es. Mir blieben noch 40 Minuten. Ich machte mich fertig und ging unten in die Küche um mir Essen zu machen. Ich sah aus dem Fenster und merkte, dass es leicht neblig war. Kein guter Tag zum skateboarden. Die Sicht ist schlecht. Ich war gerade dabei mich fertig zu machen als es an der Tür klingelte. Wer kann das sein? Der Postbote kommt doch immer so gegen 10? Als ich die Tür öffnete lächelte mich Harry an.

"Was machst du hier?", sagte ich fröhlich.

"Ich dachte ich hole dich ab. Es ist neblig und du fährst nicht gerne mit Bussen. Also hole ich dich ab. Wenns dir Recht ist, natürlich."

"Klar. Komm rein. Wir haben noch 15 Minuten. Magst du was frühstücken?"

"Nein danke. Ich hatte schon mein  Frühstück."

"Kaffee?", fragte ich ihn.

"Kaffee wäre toll.", entgegnete er.

Ich machte mir und ihm einen Kaffee. Harry saß an einem Barhocker und beobachtete mich. 

"Warum starrst du mich so an?", fragte ich verlegen.

Er stieg vom Hocker und kam zu mir. 

"Weil du so unglaublich sexy bist. Hat dir das schon einmal wer gesagt?"

Er legte seine Hände um meine Hüften und meine Wangen wurden leicht rot.

"Nein." , flüsterte ich verschämt.

"Dann weisst du es jetzt."

Er gab mir eine Kuss, nahm mir den Kaffee aus der Hand und setzte sich wieder hin. Er trank ein Schluck, nahm aber die Augen nicht von mir runter. 

Als wir in der Schule ankamen, nieselte es leicht. Ich hasse dieses Wetter. Der Sommer ist viel schöner. In dieser Jahreszeit, hieß es meine Sneakers in den Schrank zu verstauen und mein geliebtes Skateboard. Es wurde kalt und egal wie dick die Jacke war, einem war trotzdem kalt. Wenn der Schnee dann erst da ist, kann man nicht mehr leugnen, dass der Winter angebrochen ist. Harry sah mein genervtes Gesicht.

"Du magst den Winter nicht besonderst?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Schade, denn ich liebe den Winter. Der Sommer ist so heiß und die Sonne bringt einen um den Verstand."

MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt