"Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken, noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt."
~Ingmar Bergman
Die Uhr zeigt kurz nach halb elf. Das ist noch viel zu früh.Ich musste gleich an gestern denken und sofort erschien ein Grinsen auf meinem Gesicht. Unbewusst fuhr ich mir mit der Hand über die Lippen, in der Hoffnung dadurch seine Lippen nochmal zu spüren.
Ich freut mich schon auf den Bowlingabend. Wie jeder andere davor wird auch der lustig, nur das jetzt Harry dabei ist. Meine Gedanken sind nur an Harry gerichtet. An seine Lippen an meinen. Die Art wie er mich küsste und es nur noch uns gab. Genug geträumt! Ich ging nach unten und machte mir Frühstück. Meine Mutter saß am Tisch und las die Post. Eine Gäste die ich nur zu gut kannte.
"Ich geh heute wieder bowlen.", erzählte ich ihr.
"Wird der Junge dabei sein?",fragte sie vorsichtig.
"Ja.", antwortete ich.
"Aha. Ich habe heute Nachtschicht. Ich bin dann so gegen 17:00 Uhr weg.",sagte sie.
"Mama. Er ist wirklich ok. Ich verstehe nicht worüber du dir Sorgen machst, denn es gibt nichts was dir Sorgen machten sollte. Kannst du es einfach lassen und nicht froh sein, das ich auch andere Freunde kennen lerne?"
Sie sagte nichts für gefühlte 15 Minuten. Sie scheint zu überlegen oder sie ist kurz vorm ausrasten. Oder sie verzweifelt. Ich tippe auf letzteres.
"Ok. Wie wär's wenn du ihn mal zum Essen einladest. Wir wärs mit nächsten Freitag. Da hab ich Zeit und du musst nicht arbeiten.",schlug meine Mutter vor.
Das hätte ich nicht erwartet von ihr. Ich weiss nicht so recht, ich hab jetzt schon Angst bei der Vorstellung, das meine Mutter vielleicht Harry in Einzelteile zerhackt. Und das nur wegen mir! Aber wen es sie beruhigt, wieso dann nicht? Harry wird das schon überleben.
"Ok. Ich frag ihn ober Zeit hat. Ich geh lernen."
Die nächsten drei Stunden verbrachte ich damit zu lernen, Hausaufgaben zu machen und meinen Aufsatz zu verbessern und zu bearbeiten. Oh und an Harry zu denken. Es ist erst kurz nach drei. Was mach ich bis dahin? Ich entschied mich dazu eine Runde zu laufen und dabei Musik zu hören. Laufen gehörte auch zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen. Man konnte seine Gedanken ausschalten und bei Stress ist Laufen perfekt. Nach dem laufen machte ich mich langsam fertig. Ich will pünktlich sein und es ist schon 16 Uhr. Meine Haare gingen schnell. Ich mochte meine gelockten Haare. Für den Bowlingabend zog ich mein Bowling T-Shirt an. Das ist El's Idee gewesen. Sie nimmt das bowlen sehr ernst, also haben wir uns immer auf ein blaues T-Shirt geeinigt, so dass man uns immer erkennen kann. Was man nicht alles für seine Freunde macht. Ich hörte mein Handy klingeln. Es war Harry er fragte wann er mich abholen soll.
"Am besten so gegen halb 6. Oh und zieh dir ein blaues T-Shirt an.", schrieb ich zurück.
"Ein blaues T-Shirt?",fragte er.
"Tu es einfach. Außer du willst dich mit El anlegen.",schrieb ich.
"Ok. Wird gemacht. Bis später. Freu mich schon :)", kam von ihm zurück.
Ich lächelte wie ein kleines Mädchen, wenn sie ein Eis bekommt.
"Bis später. X"
Als schon Zeit vergangen ist, klingelte es an der Tür und ich machte auf. Harry kam die Treppen hoch und strahlte mich an als er mich sah. Das einzige was ich tat ist ihn anzustarren und zurück zu lächeln. Er hatte schwarze enge Hosen an, ein blaues Shirt und eine echt coole Bikerjacke. Seine Haare sind ihm in die Stirn gefallen. Mit einer üblichen Bewegung fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. Ich würde ihm am liebsten um den Hals fallen, aber meine Mutter würde das nicht gefallen.
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Moonlight
FanfictionStellt euch vor, für einen Moment wäre alles still. Kein Lärm. Kein Stress. Einfach nur Stille. Tja ich würde alles dafür geben, dass das Geschrei in meinem Kopf nur für drei Sekunden aufhört. Dann traf ich ihn und er ließ nicht nur die Stimmen in m...