"Der Mensch ist ein Schüler, Schmerz ist sein Lehrer."
~Alfred de Musset
Ich fühlte mich träge und schwach am nächsten Morgen. Meine Augen waren rot vom ganzen weinen und mein Magen knurrte unendlich. Harry schlief und meine Mutter sollte auch schon schlafen. Sie ist meistens fix und fertig nach der Arbeit. Es gibt Wochen da sehen wir uns drei Tage nicht, weil sie so viel arbeiten muss. Ich ging ins Bett um mir die Zähne zu putzen.
"Liz?"
"Ich bin hier."
Er stand im Bad und eine Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen. Die kam nur zum Vorschein wenn er sich Sorgen machte. Harry fuhr sich durch die Haare, kam zu mir und drückte mich. Damit habe ich nicht gerechnet aber es ist genau das was ich brauche.
"Wir kommen zu spät wenn wir uns nicht langsam fertig machen. Du weisst wie Lehrer sind.", sagte ich.
"Du denkst doch nicht etwa in die Schule zu gehen? Sie dich an Liz."
Erst jetzt sah ich mich richtig an. Oh Gott sah ich scheisse aus. Meine Augenringe waren noch nie dunkler gewesen, mein Gesicht weiß wie die Fliesen an der Wand und ein müder Gesichtsausdruck schmückte mein Gesicht. Ich sah einfach erschöpft aus. Ausgelaugt. Müde. Einfach nur schwach und blas. Aber ich kann mich nicht einfach hier in meinem Zimmer verstecken. Wer auch immer hinter mir her ist, geht vielleicht auch in meine Schule. Ich werde mich nicht als Feigling zeigen. Ich bleibe stark.
"Ich werde nicht hier bleiben und mich unter meinem Bett verkriechen. Das kannst du vergessen Harry. Ich werde der Person nicht zeigen das ich schwach bin. Soll der doch drohen ich lass mich nicht klein kriegen. Auf keinen Fall, also lass mich durch damit ich mich anziehen kann."
Er starrte mich frustriert an und bewegte sich nicht. Er wusste nicht ob er stolz auf mich sein soll oder mich am liebsten einsperren würde. Ich ging an ihm vorbei und zog mein Pyjama aus und zog mir was an. Harry stellte sich im Türrahmen und sah mir dabei zu.
"Du meinst das ernst?"
"Natürlich."
"Du schaust dünner aus. Du musst was essen."
"Keine Sorge ich werde schon nicht verhungern."
Harry ging zu mir und sah mir böse in die Augen.
"Du siehst aus als würdest du jeden Moment umkippen."
Ich ging ins Bad und trug Make up auf. Mehr als normalerweise, aber ich sah wenigstens nicht mehr so schlimm aus. Unsere Blicke trafen sich im Spiegel. Seine Sorgenfalte war noch immer zu sehen. Ich atmete tief durch und legte meine Arme um seinen Hals. Er schloss die Augen und legte seine Stirn an meine.
"Du wirst die ganze Zeit bei mir sein und auf mich aufpassen. Mir kann dann nichts passieren. Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Ok?", schlug ich vor.
Er nickte.
"Ok.", sagte ich und küsste ihn.
Er vertiefte den Kuss doch wir waren ohnehin schon spät dran.
"Wir sollten los."
"Ja. Wir halten aber trotzdem noch bei einer Bäckerei an, damit du was isst."
"Einverstanden."
Die ersten zwei Stunden war alles wie immer. Zwar hatte ich das Bedürfnis mich immer umzuschauen, aber mir fiel nichts auffälliges auf. Alles war wie immer. Niall sah mich paar mal verlegen an, aber ich ignorierte ihn. Für ihn hab ich nun wirklich keine Zeit. Turnen war als nächstes dran. Als ich El von dem Brief erzählt habe, war ihr Gesicht schon fast so weiss wie meins geworden.
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Moonlight
FanfictionStellt euch vor, für einen Moment wäre alles still. Kein Lärm. Kein Stress. Einfach nur Stille. Tja ich würde alles dafür geben, dass das Geschrei in meinem Kopf nur für drei Sekunden aufhört. Dann traf ich ihn und er ließ nicht nur die Stimmen in m...