Nachdem wir von der Piste zurück waren, hatte Matt sich geduscht und wir hatten uns mit dem Kombi auf den Weg ins Dorf gemacht um endlich mal einzukaufen. Wir fuhren zu einem großen Supermarkt und ich holte einen Einkaufswagen. Wir schlenderten durch die vielen Gänge und nach und nach landeten Wasser, Bier und andere alkoholische Getränke in den Wagen.
„Du bist keine 21"-ich
„Wir sind nicht in Kanada oder Amerika"-er Schulter zuckend. Ich schüttelte nur den Kopf und schob den Wagen weiter. Als wir beim Süßigkeitenregal ankamen, warf ich eine Tafel Schokolade hinein und eine Tüte Chips. Es waren normale Bestandteile meiner Ernährung geworden, seitdem Dad mir Anfang des Jahres alles verboten hatte.
Als Matthew mit einer Packung Brot ankam und sie in den Wagen tat, nahm er die Tüte Chips und die Schokolade und packte sie zurück ins Regal.
„Was soll das?"-ich wütend.
„Jetzt ist Schluss damit"-er und schob den Wagen weiter.
„Schluss womit?"-ich. Er blieb stehen, zog genervt die Augenbrauen hoch und nahm ein Sack Karotten vom Regal und drückte sie mir in die Hand.
„Damit"-er.
„Mit Karotten?"-ich.
„Mit dir"-er.
„Was willst du mir damit sagen?"-ich nun sichtlich genervt.
„Deine Ernährung muss sich ändern. Du kannst nicht nur schlapp und müde sein."-er und packte immer mehr Gemüse und Obst ein.
„Du willst mir nicht allen Ernstes sagen, was ich zu essen habe und was nicht?"-ich.
„Doch."-er und schob den Wagen weiter. Ich tat den Sack Karotten in den Wagen und lief bockig neben ihm her zum Kühlregal.
„Keine Pizza. Gefrorener Fisch, Naturjoghurt und so weiter. Du weißt wie es geht"-er und schickte mich los. Ich gehorchte und holte die Sachen, die er aufgezählt hatte. Ich selbst war in letzter Zeit nicht in der Lage gewesen. Meine Ernährung zu ändern und vielleicht wäre es doch ganz gut, wenn Matthew mir dabei helfen würde, in mein altes Leben zurück zu kehren. In das, wo ich gesund war und viel Sport getrieben habe. Mit einem überfüllten Einkaufswagen fuhren wir zu Kasse und stellten uns an. Die ganze Zeit über hatten wir viel geschwiegen und jetzt, wo wir endlich lange anstehen mussten, änderte sich nicht viel. Scheinbar hatten etliche Schüler Ferien, weil überall Familien in Skisachen rum liefen. Ich stützte mich auf dem Einkaufswagen ab und träumte vor mich hin, während im Hintergrund die Kassen in regelmäßigen Abständen piepsten. Plötzlich stützte sich Matt mit den Unterarmen auf meinen Schultern ab.
„Wir kriegen das schon wieder hin"-raunte er mir zu. Ich nickte. Er sah auf sein Handy und ich schob den Einkaufswagen ein Stück weiter nach vorne.
Knapp eine Dreiviertelstunde später kamen wir wieder im Camp an und wir schleppten unsere Sachen in unser Haus 7. Als wir eine weitere Viertelstunde später alles ausgeräumt hatten, begann ich damit Abendessen zu kochen. Matthew kam die Treppe runter gejoggt mit seinem Handy in der Hand.
„Kannst du ein bisschen mehr kochen? Ben ist eben gelandet. Er kommt auch gleich"-er und sah mich fragend an.
„Okay"-ich
Ich kochte weiter vor mich hin, während Matthew schweigend am Tisch saß.
„Bist du nur mitgekommen, weil du Mitleid hast wegen dem Zeugenschutzprogramm?"-ich nach einiger Zeit. Matt sah von seinem Handy hoch.
„Nein. Wenn es nur Mitleid gewesen wäre, hätte ich dir geraten bei Carl oder Brad zu bleiben"-er.
„Was war es dann?"-ich.
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Remember Me.
Teen FictionDenn von Anfang an war eins klar: eines Tages würde ich gehen. Ich würde gehen und nicht wieder kommen. Was ich zurück ließ? So ziemlich alles.