Zeit loszulassen.

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David Pipers Sicht (Dad)

Ich ging durch die Gänge des Büros in Chicago und bog ab in den großen Konferenzraum. Mein Arbeitskollege Rob kam mir in Anzug und Krawatte entgegen und checkte irgendwelche Briefe.

„Ah David, schön dich wiederzusehen."-Rob und sah mich kurz an. Wir gingen nebeneinander her in Richtung des Sammelbüros.

„Was gibt es Neues?"-ich

„Wir sind nah dran. Er hat sich mit seinen Leuten in Toronto blicken lassen. Wir sin wie gesagt nah dran"-Rob und drückte einer Angestellten dir Briefe in die Hand.

„Gut und was steht als nächstes an?"-ich

„Wir planen den Übergriff, aber ich glaube nicht das es gut ist, wenn du dabei bist"-er und kratzte sich am Kopf.

„Wieso nicht? Wie lange habe ich darauf hin gearbeitet?"-ich entsetzt.

"Du solltest nach Hause gehen, deine Familie einpacken und verschwinden, ich meins ernst. Das hier ist nicht für einen Familienvater"-er

"Ich gehe garantiert nicht, wir haben das hier fast beendet und außerdem hab ich für euch gearbeitet, bevor ich Vater wurde"-ich.

"Sie haben dich auf der Schippe. Sie sind gegen dich und werden deine Familie als Druckmittel benutzen"-er

"Das Schwein hat die halbe Welt gegen sich und ich hab noch eine offene Rechnung zu begleichen"-ich

"David, ich sag es nur ungern, aber das hier ist sehr groß und du kannst nicht dein persönliches Erlebnis rein bringen. Wir sollten eine Tatsache im Fokus behalten"-er.

"Und die ist, dass er verantwortlich für zerrissen Familien ist und einer der größten Drogenschmuggels der Welt."-ich.

"Richtig und das wollen wir beenden"-er uns ging in Richtung der Büros.

"Ich tue trotzdem das, was getan werden muss"-ich

"David! Lass deine persönliche Geschichte außen vor"-er. Wütend stellte ich mich vor ihn.

"Ich bin hier, weil das Arschloch meine Familie zerriss"-ich mit zusammengebissenen Zähnen.

"Du hast eine Frau, zwei bezaubernde Töchter, deinen Bruder Henry wohnt neben eurem Wohnhaus und du hast."-er und sah hinter mich den Flur entlang, wo Lexi von Büro zu Büro schlenderte.

"Einen sabbernden Hund"-er und verzog etwas das Gesicht. Ich sah kurz hinter mich. Dann sah ich Rob ernst an.

"Er hat meinen großen Bruder umgebracht, ich werde es ihm nie verzeihen und er hat seine Lektion noch nicht erteilt bekommen"-ich wütend.

„Weißt du mit wie viel Gefahr der Scheiß verbunden ist? So eine große Auffuhr an schweren Maschinen haben wir noch nie in einer unseren Missionen."-Rob. Ich sah Rob mit leicht schiefem Kopf an und biss auf meine Unterlippe.

„Wenn ihr mich nicht mitarbeiten lasst, werde ich alleine arbeiten, dass weißt du"-ich

„Du bist so stur"-Rob und seufzte. Ich atmete zufrieden aus und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Also, wo geht der nächste Flug hin?"-ich.

„Wir beide setzten uns jetzt in ein Flugzeug nach Quebec und weisen die ersten Sonderkommandos ein. Dann solltest du deine Familie ganz ganz weit weg bringen von Zuhause. Und zwar alle. Camille, die Zwillinge, deinen Bruder und auch deine Freunde wie James und seine Eltern. Sobald er euer Grundstück betritt, wird euer Dorf sich im Ausnahmezustand befinden"-Rob ernst. Wir gingen zu einer Karte und ich nahm mir zwei Stecknadeln. Eine stach ich in Italien und eine in Kanada.

„Hier ist Camille mit Brad, hier die Kinder mit Henry und Carl."-ich und zeigte auf beide Nadeln.

„Die Kinder müssen da weg"-er.

„Wohin?"-ich

„Laurence sollte bei Henry und Carl bleiben und mit den beiden verschwinden. Sie sollten auch Sam mitnehmen. Er steckt da schon mit drin"-Rob.

„Was denkst du, Australien?"-ich

„Zu weit weg vom Schuss. Da kommen sie im Notfall nicht weg. Ich würde eher Dubai vorschlagen"-Rob.

„Und Ennie?"-ich

„Du musst sie los lassen"-Rob.

„Das kann ich nicht"-ich

„Sie weiß seitdem sie ein Kind ist, dass sie eines Tages abhauen muss und Kanada verlassen muss. Sie weiß was sie zu tun hat. Lass sie gehen, sie wird schon ihren Platz in der Welt finden"-mein Arbeitskollege ernst. Ich sah auf mein Handy, welches einen Hintergrund mit meinen Töchtern zierte. Mein Herz fühlte sich an wie ein Stein. Florence los zu lassen in dieser Welt würde ich nie schaffen. Klar, ich wusste dass es irgendwann soweit kommen würde, doch ich könnte sie unmöglich gehen lassen. Mit James konnte sie nicht gehen, dass wäre zu gefährlich und außer ihm, käme nur noch Matthew in Frage. Doch er war mehrfach auffällig bei der Polizei gewesen und ich konnte ihm nicht vertrauen. Allerdings war er andererseits der, der in der Lage war sie zu schützen. Er hatte ein kriminelles Denken und würde die beiden aus jeder Situation bekommen. Ich hatte mitbekommen, dass durch mein Verbot die beiden sich auseinander gelebt hatten und völlig im Streit geendet waren. Wenn Matthew Florence nicht begleiten würde, würde sie alleine gehen müssen. Das erinnerte mich an ein Gespräch mit Florence, als sie 15 Jahre alt war und ich mit ihr über das Thema sprach. Damals sah sie mich mit traurigen Augen an, weil sie wusste, dass sie eines Tages gehen würde. Doch dann sah sie kurz auf den Boden, sah mich an, lächelte und sagte: „Dad, ich habe keine Angst davor diese Welt allein zu begehen". Der Gedanke an dieses Gespräch ließ mich kurz grinsen und ich hockte mich auf dem Flur hin. Lexi kam an und ich kraulte sie hinter den Ohren. Sie ließ sich glücklich neben mich plumpsen. Rob ging seufzend in das Büro neben uns und kam kurz darauf mit zwei Tassen Kaffee wieder.

„Kinder in die Welt setzten ist schwer, Kinder los lassen noch schwerer"-er und prostete mir zu. Ich erwiderte es und nickte.

„Sie kann das"-ich.

Remember Me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt