Neue Bekanntschaften

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Sabrina:
Ich und Lisa waren gerade beim Frühstück, als sich noch jemand zu uns setzte, ein Mädchen mit kurzen, teilweise blau gefärbten Haaren. "Hallo. Ich bin Katrin. Aber alle nennen mich Kata", sagte sie zu uns. Ich war erst etwas skeptisch, aber sie war wirklich nett. Wir drei unterhielten uns die ganze Zeit, sodass wir schon ziemlich lange beim Frühstück saßen, als wir auf einmal Lärm hörten.
Wir schauten alle in Richtung Tür, die mit einem Schwung aufging. "Sorry, wir ham verpennt", rief jemand und drei Jungs kamen in den Frühstückssaal. Außer uns war nur noch unser Gruppenleiter Markus, der auch gleichzeitig Leiter des kompletten Camps war, da.
Er wandte sich auch direkt an die Jungs: "Ihr seid aber ziemlich spät, oder?" "Das ist uns auch schon aufgefallen. Uhr lesen kriegen wir auch gerade noch so hin", antwortete der Größte von ihnen und die anderen beiden nickten zustimmend. "Na gut", sagte Markus, "beeilt euch jetzt aber mit dem Frühstück." Er sah sich um und fügte dann hinzu: "Ihr müsst euch zu den Mädels da setzen, die anderen Tische sind schon abgewischt."
Und so saßen die Jungs mit bei uns. Als ich gerade überlegte, ob ich sie ansprechen sollte, sagte der Junge, der auch schon mit Markus geredet hatte, an Lisa gewandt: "Sag mal, bist du ernsthaft schon 15?" "Ähm, ja", antwortete Lisa etwas überrascht. Zugegeben, Lisa sah wirklich nicht aus wie 15, aber jemand Fremden einfach direkt darauf anzusprechen, war schon ziemlich mutig.
"Wie heißt ihr?", fragte der Junge, jetzt an uns alle gewandt. Nachdem wir ihm unsere Namen mitgeteilt hatten, stellte er uns seine Gruppe vor. "Das sind Paul und Tom." Genauso langweilig wie ihre Namen waren, so sahen Paul und Tom auch aus. Beide hatten hellbraune Haare und waren eher klein. Dass sie überhaupt sprechen konnten, wurde mir erst bewusst, als sie uns mit einem "Hallo" begrüßten.
"Und ich bin Easy", fuhr der Dritte der Gruppe fort. "Wie Easy?", fragte Kata, "ist das dein Spitzname?" "Ja, was denn sonst?", antwortete Easy. "Und wieso heißt du so?", fragte Lisa. "Naja, meine Initialien sind E und Z. Das klingt wie Easy, wenn man es englisch ausspricht. In amerikanischem Englisch natürlich."
Ich musste zugeben, Easy passte echt sehr gut zu ihm, er schien weder Regeln noch Campleiter Markus richtig ernst zu nehmen.
Wir redeten noch eine Weile mit Easy, und ich muss zugeben, er war echt cool. Und er sah schon ziemlich gut aus mit seinen dunklen Haaren und den strahlend blauen Augen. Natürlich nichts gegen die von jemand ganz Bestimmten, aber so etwas wie dieser Jemand existierte eben auch nur einmal.

Kein Anfang ohne Ende - kein Ende ohne AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt