Easy:
An diesem Abend saß auch Alex mit uns am Tisch. Paul und Tom hatten mittlerweile allerdings neue Freunde gefunden, und irgendwie war ich froh, dass sie mir nun nicht mehr nachrannten.
Alex war wirklich nett. Es war schwer, mehr über ihn zu sagen, weil er sehr zurückhaltend war. Aber das war kein Wunder, er kannte immerhin außer Sabrina keinen von uns.
Auf einmal ging Lisa ins Zelt. Sie war schon wieder komisch drauf, aber auf eine andere Art als letztes Mal. Sie wirkte traurig, vielleicht hatte sie Heimweh.
Jedenfalls folgte ich ihr ins Zelt.Lisa:
Ich musste einfach mal kurz alleine sein. Ich vermisste meine Familie, obwohl ich eigentlich kaum Probleme mit Heimweh hatte. Aber die ganze Situation war einfach ziemlich belastend.
Auf einmal kam Easy zu mir, der mir anscheinend gefolgt war. "Alles okay?", fragte er und ich versuchte erst gar nicht, zu lügen: "Ich vermisse nur meine Familie", sagte ich, "du etwa nicht?" "Doch, schon ein bisschen...", sagte er und ich sah, dass er es ernst meinte.
"Vorallem vermisse ich meine Mutter", sagte ich, "ich war noch nie so lange von ihr getrennt... Sogar auf Klassenfahrten war sie immer als Begleiterin dabei..." Ich wusste auch nicht, warum ich ihm das jetzt erzählte. "Und wen vermisst du am meisten? Deine Freundin?", fragte ich. "Freundin?" Easy schien überrascht. "Und wer ist dann Lea?", fragte ich zurück. "Meine große Schwester", sagte Easy, dem jetzt alles klar wurde, "sie ist 19 und schon ausgezogen."
Jetzt wurde mir auch alles klar. Deshalb die ganzen "Ich vermisse dich"- und "Ich freue mich, dich wiederzusehen"-Nachrichten.
"Tut mir leid", sagte ich, "aber du hast dein Handy ja auch nicht vorher gesperrt." "Schon okay", sagte Easy lächelnd, "Regeln sind ja da, um gebrochen zu werden, richtig?"
So ein bisschen hatte er da schon recht. Aber auch nur ein bisschen.
Den Rest des Abends verbrachten wir zu zweit im Zelt und ich lernte Easy endlich richtig kennen.
Als es dann dunkel wurde und er gehen musste, schlief ich glücklich und ohne Heimweh ein.
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Kein Anfang ohne Ende - kein Ende ohne Anfang
Teen FictionSabrina hat eigentlich gar keine Lust auf das dreiwöchige Sommercamp, weil sie sowieso nur an ihn denken kann. Dort lernt sie dann aber nette Leute kennen und hat viel Spaß mit ihnen, obwohl jeder von ihnen ein mysteriöses Geheimnis zu haben scheint...